SV-Ried-Sportchef Fiala: "Dass wir in einer Drucksituation sind, ist klar"
Die SV Ried empfängt morgen Abend (20.30 Uhr) Bregenz in der Innviertel-Arena.
Mit welchem Gefühl geht die SV Guntamatic Ried in die 78 Tage lange Winterpause, die nach dem Heimspiel gegen Stripfing am 6. Dezember beginnt? Diese Frage wird in den letzten drei Zweitligaspielen in der Herbstsaison entschieden. Die Ausgangslage lässt den Rieder Kickern nicht viel Spielraum für negative Ergebnisse. Der Rückstand auf den Tabellenführer Admira Wacker beträgt fünf Punkte. Das Mindestziel der Innviertler ist, dass der Rückstand nicht größer wird, man erhofft sich freilich etwas anderes. "Dass wir in einer Drucksituation sind, ist klar. Daran wird sich bis Mai nichts mehr ändern, damit müssen wir umgehen", sagte Wolfgang Fiala, Geschäftsführer Sport, nach dem gestrigen Training.
"Auch wenn es eine Floskel sein mag, passt sie ganz gut: Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen und uns eine bestmögliche Ausgangsposition für die Winterpause schaffen. Unser Fokus liegt auf dem Heimspiel am Freitag (20.30 Uhr) gegen Bregenz, alles andere liegt nicht in unserer Macht", sagte Fiala. Die SV Ried, die in der aktuellen Saison bereits drei Heimspiele verloren hat, muss sich gegen Bregenz nicht nur wegen Temperaturen rund um den Gefrierpunkt warm anziehen. Die Vorarlberger haben erst zwei Saisonspiele verloren und sind mit drei Punkten Rückstand auf Ried Tabellenvierter.
Video: Interviews mit Sportchef Wolfgang Fiala und Spieler Philipp Pomer
Allerdings konnte Bregenz die letzten vier Ligaspiele nicht gewinnen, vor der Länderspielpause setzte es eine empfindliche 0:4-Heimniederlage gegen Sankt Pölten. "Wir kennen die Stärken von Bregenz und werden gut vorbereitet in ein sicher schweres Match gehen. Wir wollen bis zur Winterpause neun Punkte holen, aber jetzt zählt für uns nur das Spiel gegen Bregenz", sagte Philipp Pomer, der seit dreieinhalb Jahren für die Rieder spielt, gestern.
Der 27-Jährige wird aller Voraussicht nach gegen Bregenz sein 100. Pflichtspiel für die SV Ried bestreiten. Eine "Zeit mit Höhen und Tiefen" sei es gewesen. "Es ist in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich, 100 Partien für einen Verein zu bestreiten. Umso mehr freue ich mich, dass ich diese Zahl bei der SV Ried erreichen werde", sagte Pomer.
Bis auf Sane wohl alle dabei
In der zweiwöchigen Länderspielpause, in der die Spieler drei Tage frei hatten, hat sich die zuletzt doch eher angespannte Personalsituation deutlich verbessert. "Ich gehe davon aus, dass bis auf Saliou Sane (Bandscheibenvorfall, Anm. d. Red.) alle dabei sein werden. Beim einen oder anderen Spieler wird man sehen, ob es schon für 90 Minuten reicht", sagte Fiala. Sogar David Bumberger, der einige Wochen mit einer Schambeinverletzung zu kämpfen hatte, dürfte dabei sein. Ein Einsatz über die gesamte Spielzeit kommt aber wahrscheinlich noch zu früh.
Auf die Frage, ob in der bevorstehenden Winterpause Neuverpflichtungen geplant seien, antwortete Fiala: "Ich denke, fast von jedem Sportdirektor eines Fußballvereins wird man hören, dass Transfers im Winter nicht einfach sind. Saliou Sane macht sehr gute Fortschritte in der Reha, aber auf seiner Position würden wir gerne einen Spieler mit einem ähnlichen Profil holen, damit wir hier vorbereitet wären. Grundsätzlich sind wir aber recht zufrieden mit dem Kader", sagte Fiala.
Da müssen sofort Münzen ins Phrasenschwein geworfen werden.