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Utzenaich-Coach: "Aktuell habe ich sogar selbst Angst vor der Mannschaft"

Von Valentin Berghammer, 18. April 2024, 10:00 Uhr
"Aktuell habe ich sogar selbst Angst vor der Mannschaft"
Routinier Saban Muratovic kam mit Utzenaich im Frühjahr richtig in Fahrt und liegt nur mehr drei Punkte hinter Tabellenführer Lambrechten. Bild: Reinhard Schröckelsberger

UTZENAICH, DIERSBACH. Starke Frühjahrsform: SPG Utzenaich/Antiesenhofen befindet sich in der Bezirksliga-West im Höhenflug. In der 1. Klasse Nordwest profitiert der Tabellenzweite Diersbach von einer Systemumstellung.

 Begonnen hat alles wie im Sommer. Wie bereits zum Saisonauftakt verlor die SPG Utzenaich/Antiesenhofen auch zum Frühjahrsstart klar gegen Riedau. Im Gegensatz zum Herbst – wo es für die Truppe von Coach Josef Feichtinger noch drei weitere Niederlagen setzte – gelang der Spielgemeinschaft aber die sofortige Trendumkehr. Mittlerweile kann man eine Serie von vier Siegen in Folge aufweisen. Damit hat man sich in der Bezirksliga West bis auf Platz zwei mit drei Punkten Rückstand auf Tabellenführer Lambrechten vorgeschoben. Die Rückrundentabelle führt die SPG bereits an. "Wir haben uns erst kennenlernen müssen, aber jetzt sind wir zu einer Mannschaft geworden", sagt SPG-Coach Feichtinger. "Mittlerweile passt die Mischung zwischen Jung und Alt. Die Stimmung im Team ist top."

Bei den aktuellen Ergebnissen der SPG auch kein Wunder. Unter anderem wurden in den vergangenen Wochen mit Neumarkt (5:0) und Senftenbach (2:1) zwei direkte Konkurenten im Liga-Spitzenfeld besiegt. "Aktuell habe ich schon selber Angst vor der Mannschaft. Wir finden im Moment auf jede Situation die passende Antwort", sagt Feichtinger.

Den Grundstein für den derzeitigen Erfolgslauf habe man vor allem in der Winter-Vorbereitung gelegt. Viel Zeit habe man in den taktischen Bereich investiert, so Feichtinger. Nun erntet man die Früchte. Zudem hat man in der Winterpause mit Stürmer Michael Schmidbauer laut dem SPG-Coach einen wahren "Goldgriff" getätigt. Schmidbauer kam von Bezirksliga-Nachbar Neuhofen an die Antiesen und trug sich im Frühjahr bereits fünf Mal in die Torschützenliste ein.

1b als Herausforderung

Auch wenn noch einige Spiele auf dem Restprogramm stehen, spielt die Landesliga in den Köpfen der Vereinsverantwortlichen bereits eine Rolle – wenn auch nicht nur im positiven Sinne: "Natürlich will man als Mannschaft und Trainer aufsteigen, wenn sich die Möglichkeit ergibt. Gleichzeitig ist aber die 1b-Regelung ab der Landesliga eine enorme Herausforderung, die man den Bezirksliga-Aufsteigern vor zwei Jahren unnötig auferlegt hat", sagt Feichtinger. Der bekannte Reservebetrieb sei für die Entwicklung der Vereine viel gesünder, meint der erfahrene Coach.

Reise nach oben?

Ein Problem, mit dem sich Diersbach im Falle eines Aufstiegs in die Bezirksliga natürlich nicht beschäftigen müsste. In der 1. Klasse Nordwest spielt der aktuelle Tabellenzweite eine starke Rückrunde und hat ebenfalls vier Siege am Stück für sich entscheiden können. Im Winter ging der Verein getrennte Wege mit Trainer Krisztian Pest. Sein Amt übernahm Kurt Litzlbauer, der die Diersbacher nun zwischenzeitlich auf Platz zwei geführt hat. Der Abstand zu Leader St. Roman beträgt nur mehr zwei Punkte. "Kurt hat mit der Mannschaft vor allem an der Defensive gefeilt und hier Umstellungen im System vorgenommen. Die fruchten richtig gut", sagt Diersbach-Sportchef Josef Steinmann.

"Aktuell habe ich sogar selbst Angst vor der Mannschaft"
Diersbach freut sich über den bisherigen Erfolgslauf im Frühjahr. Bild: Union Diersbach

Offensiv ist sein Team mit individuell starken Akteuren wie Niklas Klamminger, Attila Soos oder Tobias Mayrhofer gewohnt treffsicher. Im Frühjahr präsentiert sich auch die Abwehr über weite Strecken sattelfest. "Mit dem Abstieg werden wir wohl nichts mehr zu tun haben", sagt Steinmann mit einem Schmunzeln. "Nach den nächsten beiden Spielen werden wir dann sehen, wo die Reise wirklich hingeht."

Zunächst wartet am Sonntag (16 Uhr) das Nachbarschaftsduell gegen die SPG Sigharting/Andorf 1b, anschließend gastiert man beim aktuellen Tabellenvierten St. Marienkirchen bei Schärding. "Wenn wir unser Spiel wie zuletzt auf den Platz bringen, bin ich sehr optimistisch, dass wir diese beiden wichtigen Partien für uns entscheiden werden", sagt Steinmann.

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Valentin Berghammer
Redaktion Innviertel
Valentin Berghammer

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