Von der Überfliegerin zur angehenden Rechtsanwältin
ALTHEIM. Vor zehn Jahren berichtete die Braunauer Warte von einer hochbegabten Wengerin, die eine Klasse in der Handelsakademie Braunau übersprungen hatte.
Anstatt die vierte Klasse zu besuchen, stieg Eva Berger, damals noch Priewasser, in die Maturaklasse ein. Ob sie beim Aufholen des Stoffes Probleme hatte? Auf die Frage schüttelte sie nur den Kopf. „Nicht wirklich“, sagte sie schulterzuckend. In der fünften Klasse werde ohnehin das meiste wiederholt. Den Abschluss schaffte sie problemlos, mit einem Maturazeugnis mit lauter Einsen.
An die Zeit erinnert sie sich gerne zurück: „Meine Mitschüler haben mich in die neue Klasse gut aufgenommen, ich habe mich gleich wohl gefühlt.“ Aber es sei teilweise schon auch fordernd gewesen, sagte sie. Nicht nur wegen dem Lernen, auch weil sie nebenbei mit Hausbauen beschäftigt war. Gemeinsam mit ihrem damaligen Freund und heutigen Ehemann baute sie beim landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern ein eigenes Heim auf. „Es war stressig, aber ich würde es jederzeit wieder so machen.“ Nach dem Schulabschluss war für sie klar, dass ihr Ausbildungsweg noch nicht enden werde. In den folgenden fünf Jahren machte sie an der Universität Salzburg einen Magister in Jus, einen Bachelor in Recht & Wirtschaft und belegte einige Kurse in Germanistik, „weil mich Literatur schon immer interessierte“. Danach ging für sie die klassische Juristenkarriere los. Erst kam das Gerichtsjahr in Braunau und Ried, inzwischen ist sie bei Puttinger Vogl Rechtsanwälte in Ried in Ausbildung.
An Mordfall mitgearbeitet
Besonders in Erinnerung bleiben werden ihr zwei Fälle, an denen sie im Hintergrund viel mitgearbeitet habe. Einmal habe sie an einem Mordfall mitgearbeitet. Der Fall sei tragisch gewesen, da der Täter psychisch krank war. „Mich hat das anfangs zuhause noch beschäftigt, mittlerweile schaffe ich es, die Arbeit in der Arbeit zu lassen.“ Spannend habe sie auch die Betreuung eines großen Insolvenzfalls im Innviertel empfunden. „Da fiebert man Tag für Tag mit.“
Auch zuhause stehe immer etwas an. Die Familie ihres Mannes betreibt einen Hühnerstall in Altheim. Für die 27-Jährige ist die Arbeit am Hof ein Ausgleich zur Arbeit. Nach wie vor ist Berger bei der Musikkapelle Altheim aktiv, dort habe sie auch ihren Ehemann kennengelernt.
Wenn die Dame doch vermeintlich so begabt ist, warum vergeudet sie ihr Talent als Juristin?
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_gefl%C3%BCgelter_Worte/E#Ein_guter_Jurist_und_auch_sonst_von_m%C3%A4%C3%9Figem_Verstande
War auch mein erster Gedanke.
Das ist eine tolle Leistung, zweifellos, aber...
zwei meiner Freunde haben auch die eine oder andere Klasse übersprungen ( 1 x Hauptschule, 1 x HTL) - davon stand aber nichts in der Zeitung...
Hat da auch nicht unbedingt was verloren, denk ich mir.
Ich wünsche der tüchtigen jungen Frau alles Gute, Einiges wird noch folgen, denn die Familienplanung wird ja auch noch nicht abgeschlossen sein. Aber ganz ehrlich gesagt: was hat das in einer Tageszeitung verloren ?
Ganz recht.
Super Frau.
Nur: wen interessiert das hier?
Kenne unzählige solcher Wunderwuzis, denn jeder ist im Grunde auf irgendeinem Feld hochbegabt.
Sind wir doch froh, wenn zwischendurch auch einmal etwas Positives in einer Zeitung zu lesen ist. Die junge Frau ist tüchtig und ihr Erfolgsweg vielleicht doch nicht ganz alltäglich. Wünschen wir ihr doch weiterhin alles Gute und freuen uns, dass es so tüchtige junge Frauen gibt.