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Hochwassergefahr: "Jetzt kommt es auf die Schneefallgrenze an"

Von Renate Stockinger, 14. September 2024, 13:31 Uhr
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Hochwasser im Bezirk Braunau, Pischelsdorf am Engelbach Bild: Manfred Fesl (Manfred Fesl)

LINZ. Äcker, Wiesen, Straßen stehen bereits unter Wasser, in Linz wurden kleinere Brücken vorsorglich von Bächen entfernt - und immer noch regnet es. Was für die kommenden Stunden erwartet wird.

Feuerwehren im ganzen Land sind im Einsatz. Bereits vorab waren vorsorglich überregionale Einsatzstäbe eingerichtet, wurde das Geschehen genau beobachtet. In Schärding und Perg seien diese jetzt auch schon aktiviert, heißt es aus dem Landesfeuerwehrkommando. 100 Feuerwehren mit rund 1500 Kameraden standen am Samstag schon im Hilfseinsatz. In erster Linie hat es sich noch um verhältnismäßig kleine Einsätze gehandelt - Auspumpen von Kellern, Freimachen von Straßen, Sichern von Gebäuden. Aktuell hofft man in Oberösterreich aber, dass man einem großen Hochwasserereignis entkommt.

Videobeitrag: Aktuelle Situation im Bezirk Kirchdorf an der Krems

Dafür entscheidend sind die kommenden Stunden. "Derzeit werden an den kleinen und mittleren oö. Gewässern bereits 1- bis 5-jährliche Hochwässer verzeichnet. Die Wasserstände sind zum Teil bereits sehr hoch und werden im Tagesverlauf weiter ansteigen. Dort sind lokale Überflutungen überall möglich", heißt es seitens des Hydrographischen Dienstes des Landes. An den oberösterreichischen Hauptzubringern zur Donau - Inn, Traun, Enns - werde der Wasserstand in den kommenden Stunden noch weiter ansteigen. An der Donau von Achleiten bis Linz würden aus derzeitiger Sicht die Vorwarngrenzen morgen Vormittag knapp erreicht. An den Donaupegeln in Mauthausen und Grein würden die Vorwarngrenzen laut Notfallplan-Donauhochwasser Samstagnachmittag überschritten.

Bildergalerie: Der Dauerregen in Oberösterreich und seine Folgen

Der Dauerregen in Oberösterreich und seine Folgen
(Foto: Daniel Scharinger) Bild 1/216
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"Jetzt kommt es auf die Schneefallgrenze an", sagt Christian Wakolbinger vom Hydrographischen Dienst. Bei Einzugsgebieten von Flüssen unter einer Seehöhe von 1000 Metern seien die Auswirkungen der Niederschläge größer, weil er als Regen sofort übergehe in Bäche und Flüsse. Als Schnee ist das Wasser länger gebunden und lässt die Pegel nicht so schnell steigen. 

Regenschwerpunkt am Samstag

"Kleinere Gewässer sind Samstagnachmittag und -abend sicher noch ein Thema", sagt Meteorologin Claudia Riedl von GeoSphere Austria. Im südlichen Bergland liege die Schneefallgrenze bei 1000 bis 1200 Metern - im Mühlviertel höher. "Dort regnet es schon verbreitet", sagt die Meteorologin. Und dieser Regen wird zumindest den Nachmittag anhalten. Der Regenschwerpunkt liege am heutigen Nachmittag und Abend, so Riedl. Im Laufe der Nacht sollten die Niederschläge allmählich nachlassen, bevor es am Sonntag in den Morgenstunden zu einer Verschnaufpause kommt - und die sollte mehrere Stunden anhalten.

Wenn der Regen wieder einsetzt, dann nicht mehr in dieser Intensität, so die Meteorologin. Bis Montag müsse man aber mit Niederschlägen rechnen. Und die Pegelstände würden weiter auf hohem Niveau bleiben.

Der Dienstag sollte dann ein Übergangstag werden - teilweise noch mit Regen, dazwischen kann sich aber auch schon die Sonne zeigen. Ab Mittwoch ist dann Wetterbesserung in Sicht. Dann sollten die Temperaturen auch wieder allmählich in den 20-Grad-Bereich klettern.

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Autorin
Renate Stockinger
Redakteurin nachrichten.at
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9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Peter2012 (7.102 Kommentare)
am 15.09.2024 07:54

Wie kann man kleinere Brücken vorsorglich von Bächen entfernen???

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Natscho (5.967 Kommentare)
am 15.09.2024 16:07

mit einem Kran

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pepiboeck (3.259 Kommentare)
am 14.09.2024 17:08

Das ist bislang das große Glück , dass die Schneefallgrenze so tief herunterreicht.

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nangpu (1.986 Kommentare)
am 14.09.2024 15:27

Laut den umliegenden Wetterstationen hatten wir ca. 60mm Niederschlag (Dauerregen) in den letzten 24 Stunden.
Da muss es dann woanders ganz schön schütten.

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charlotte3 (8 Kommentare)
am 14.09.2024 15:13

……in erster Linie ein großes Lob und besonderen Dank an die vielen, vielen „freiwilligen“ Einsatzkräften. Die schon tagelang und unermüdlich im Einsatz für unsere Sicherheit sind. Die haben auch Familien, setzen sich Gefahren aus …..
Danke an Euch alle da draußen…..

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Hanspeter (528 Kommentare)
am 14.09.2024 15:11

Wir ALLE benötigen die fleißigen Bauern. Das ist wie beim Strom, der kommt ja bekanntlich auch aus der Steckdose. Ohne Bauern kein Getreide, kein Mehl, kein Brot, kein Vieh, keine Milch, kein Käse, kein Fleisch. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Das alles kann im Supermarkt gekauft werden, aber es von jemandem erzeugt werden.

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fam.beham@gmx.at (616 Kommentare)
am 14.09.2024 14:46

obwohl seit 2 Jahrzehnten i Ö mehr Menschen sterben als geboren werden wird immer noch umgewidmet u Baugründe erschlossen was das Zeug hält, dazu mehr Äcker statt Grünland wen wunderts dann wenn sich das Wasser seinen Weg sucht, selber Schuld der Mensch weil heute jedes Paar mit 1 Kind u Pool 250qm Wohnfläche braucht

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linz2050 (7.386 Kommentare)
am 14.09.2024 14:24

Wer >Nein zur Renaturierung< sagt macht das Kreuzerl bei der FPÖ! Aber erklärt das dann den Betroffenen Bauern und alle anderen mit (Gebäude)-Schäden. Auch bitte den vielen freiwilligen HelferInnen die ihre Freizeit Opfern und nicht bei ihrer Kindern bzw. Familie sind und zum Teil ihr Leben riskieren.

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groma (1.313 Kommentare)
am 14.09.2024 14:55

Es gibt genug Bauern die ihr Kreuzerl selbst bei der FPÖ machen. Die alles mit Hallen zupflastern, jeden feuchten Fleck drainagieren, 10-20 mal die Wiesen mit den immer größer und schwereren Maschinen verdichten, …..

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