Lebensmittel: Pro Kopf landen 17,3 Kilo im Restabfall
LINZ. Weniger Restabfall als vor fünf Jahren, auch wenn mehr Plastik in Tonnen landet.
"Wir sind beim Restabfall auf einem guten Weg. Bei Verpackungen, Lebensmittelabfällen und Wert- und Altstoffen gibt es aber doch Handlungsbedarf." Das sagte Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) gestern bei einer Pressekonferenz in Linz. Präsentiert wurde die Restabfall-Analyse, die alle fünf Jahre durchgeführt wird.
Positiv: Die Restabfallmenge betrug in der jüngsten Studie 116 Kilo pro Einwohner und Jahr, das sind um zwei Kilo weniger als 2013. Negativ: Fast die Hälfte des Restabfalls in Oberösterreich, 80.000 von 170.000 Tonnen, sind Stoffe, die wiederverwertbar oder kompostierbar wären, würden sie richtig entsorgt.
Der Anteil an Verpackungen (Papier, Glas, Metall, Kunststoff) beträgt dabei rund 17 Prozent (28.000 Tonnen, davon 14.000 aus Kunststoff) – das ist im Vergleich zur jüngsten Restabfall-Analyse ein leichter Anstieg. Das in Zeiten, in denen das Wegwerfverbot für Plastiksackerl kommen soll.
Auffällig ist, dass in Oberösterreich 26.000 Tonnen an Lebensmitteln im Restabfall landen. "Umgerechnet sind das 17,3 Kilo pro Kopf pro Jahr", sagt Roland Wohlmuth, Vorsitzender des Landesabfallverbandes. Seine Rechnung: "134 Euro kostet die Entsorgung von einer Tonne Restmüll. Bei 170.000 Tonnen gibt es also Sparpotenzial." Anschober sieht die Politik und die Industrie gefordert: "Wir brauchen klare Regeln. Mit Freiwilligkeit und Appellen kommen wir nicht weiter." Insgesamt sei Oberösterreich mit seinen 180 Altstoffsammelzentren aber gut aufgestellt.
Erstellt wurde die Studie von Pulswerk GmbH (Philipp Hietler) und FH Analytik (Gerhard Fritz). 500 Einzelstichproben in 56 Gemeinden wurden gezogen. Insgesamt wurden 11,4 Tonnen Restabfall analysiert. Wohlmuth: "Der beste Abfall ist der, den man vermeidet."
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