16-jährige Buchautorin: "Ich mag, dass ich mir alles ausdenken kann"
OTTENSHEIM. Ida Leibetseder hat das Schreiben für sich entdeckt und ihr erstes Werk zu Papier gebracht.
Lesen ist bei Jugendlichen einer aktuellen Studie zufolge wieder "in". Eigene Bücher verfassen aber nur die wenigsten Teenager. Eine Ausnahme ist Ida Leibetseder. Die 16-jährige Ottensheimerin veröffentlicht in Kürze ihr erstes Buch.
In dem Fantasywerk "Lotosblüten" schildert sie die Geschichte eines Mädchens, das eine Parallelwelt von einem Bann befreien muss. Die OÖNachrichten unterhielten sich mit Leibetseder über ihre Ideen, ihre Fantasie und ihre berufliche Zukunft.
OÖNachrichten: Ihr Buch hat einen durchaus ernsten Inhalt. Schließlich ist die Hauptprotagonistin in unserer Welt nicht besonders glücklich. Wie sehr haben Sie selbst erlebte Erfahrungen einfließen lassen?
Ida Leibetseder: Eigene Erlebnisse sind nicht enthalten. Mir macht es einfach Spaß, Geschichten auszudenken und dabei Themen einfließen zu lassen von denen ich nicht so viel Ahnung habe.
Mit 16 schon ein Buch verfasst zu haben, ist ungewöhnlich. Was fasziniert Sie am Schreiben?
Ich mag das Gefühl, dass ich mir alles ausdenken kann. Wenn ich zum Beispiel durch die Stadt gehe und andere Menschen sehe, denke ich mir öfter eine Lebensgeschichte zu den Personen aus. Ich habe in meinem Kopf eine große Welt an Fantasie, die ich herauslassen muss.
Hatten Sie beim Schreiben von Lotosblüten von Anfang an die ganze Geschichte im Kopf gehabt?
Eigentlich wollte ich eine Kurzgeschichte schreiben. Irgendwie habe ich aber gemerkt, dass die Geschichte so keinen Sinn ergibt. Darum habe ich dann weitergeschrieben.
Warum haben Sie ausgerechnet das Fantasy-Genre gewählt?
Ich lese selbst gerne Fantasy-Bücher. Ich arbeite aber gerade an einem weiteren Buch. Das ist diesmal eine reale Geschichte.
Am 25. September findet die Präsentation Ihres Buches, das im Verlag der Provinz erscheint, statt. Wie schwierig war es einen Verlag zu finden?
Ich habe das Buch schon mit 14 eigentlich nur für mich geschrieben. Mein Onkel hat das mitbekommen, hat mein Buch gelesen und gemeint, dass wir einen Verlag suchen sollen.
Hätten Sie damit gerechnet, dass es klappt, einen Interessenten zu finden?
Eigentlich nicht. Schließlich bin ich erst 16. Dass ich jetzt einen Verlag habe, habe ich zuerst gar nicht so wahrgenommen. Jetzt habe ich sogar eigene Visitenkarten.
Möchten Sie in Zukunft als Autorin arbeiten?
Das würde ich sehr gerne machen. Ich überlege aber auch Psychologie und Philosophie zu studieren. Das passt gut zusammen und wenn es mit der Autoren-Karriere nichts werden sollte, kann ich als Psychologin arbeiten.
Das Buch "Lotosblüten" wird am 25. 9. um 19.30 Uhr im Schloss Ottensheim präsentiert
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