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2024 könnte in Linz Jahr der Hitzerekorde werden

Von Manfred Wolf, 14. Oktober 2024, 20:39 Uhr
2024 könnte in Linz Jahr der Hitzerekorde sein
Die Goetheschule in Linz mit einem gelungenen Beispiel für eine grüne Fassade

LINZ. Mehr Hitzetage und mehr Tropennächte als 2023 – auch der Herbst ist bisher überdurchschnittlich warm.

Winter 2023, Frühling 2024, Sommer 2024 – diese drei Quartale haben eines gemeinsam: Sie sind Spitzenreiter. Noch nie in der Messgeschichte der Stadt Linz – die bis in die 1960er-Jahre lückenlos zurückreicht –, waren die Temperaturen in Vergleichsquartalen höher. Und auch der heurige (meteorologische) Herbst ist auf dem Weg, sich ganz oben einzureihen – trotz Kälteeinbruch Anfang September.

Auswirkungen dieser Temperaturen und Folgen der Klimaerwärmung seien in Linz spürbar, sagt Stadtklimatologe Johannes Horak. Allein der Blick auf den Sommer mache das augenscheinlich: Hochwasser im Juni, dann Hitze und Trockenheit und Anfang September massive Regenfälle. "In vier, fünf Tagen ist im September ein Viertel der Regenmenge gefallen, die sonst ein ganzes Jahr fällt", sagt Horak. Es gebe in den vergangenen drei Jahren vielleicht zwei, drei Monate, die von den Temperaturen her unterdurchschnittlich gewesen seien.

Zentrale Rolle für Bäume

Ganz im Gegenteil: So zeigen die stadteigenen Messungen bei den Tropennächten (Nächte, in denen die Temperatur nicht unter 20 Grad fällt) sowie bei den Hitzetagen (Tage, an denen es mehr als 30 Grad hat) im Vergleich zum Vorjahr einen massiven Anstieg – siehe Grafik.

Diese Bilanz wurde am Montag in einer Pressekonferenz gezogen, zu der Klimastadträtin Eva Schobesberger (Grüne) geladen hatte. Dabei verwies sie auf das vor einem Jahr im Gemeinderat einstimmig beschlossene Maßnahmenpaket zur Klimawandelanpassung für einen klimagerechten Umbau der Stadt. Sieben der insgesamt 30 Punkte auf der Liste wurden bereits umgesetzt, so zum Beispiel die Baumoffensive in drei Stadtteilen, im Zuge derer bereits 110 Bäume gepflanzt und 1250 Quadratmeter Boden entsiegelt wurden. Jedes Jahr stehe für diese Baumoffensive eine Million Euro zur Verfügung, die auch wichtig sei, sagt der Klimatologe: "Bäume werfen nicht nur Schatten, sie haben auch eine hohe Kühleffizienz, wenn sie richtig gepflanzt sind."

Grünraum-Konzept für Neubauten

Schobesberger hält fest, dass weiterhin alles getan werden müsse, um "unsere Stadt weiter klimagerecht umzubauen". Und zu erhalten – daher freue es sie, dass der geschäftsführende Vizebürgermeister Dietmar Prammer (SP) dem geplanten Standort der Digital-Uni (IT:U) in Auhof die Umwidmung versagte. Allerdings traue sie dem Frieden nicht – "immerhin hat Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) erst am Wochenende gesagt, dass bezüglich Standort erst einmal die Bürgermeisterwahl im Jänner abgewartet werden muss".

Wo auch immer die IT:U gebaut wird, in Linz brauche sie wieder ein Grünraum-Konzept. Dieses fordert Stadtentwicklungsdirektor Hans-Martin Neumann für sämtliche Neubauten. Gute Beispiele gebe es bereits – wie die grüne Fassade der Goetheschule. Allerdings, sagt Neumann, sei das nicht die bevorzugte Art der Begrünung, denn viele Bauherren würden nach ein, zwei Jahren die Motivation, diese zu pflegen, verlieren.

Es gebe auch negative Beispiele wie den Martin-Luther-Platz, der nun umgestaltet werden soll. Aber auch das gerade im Bau befindliche Hochhaus "Quadrill" sei, was die Klimaanpassung betrifft, alles andere als gelungen, sagt Schobesberger. "Es gibt keine Grünraumgestaltung, und auch die Fassade mit dem vielen Glas führt zu zusätzlicher Hitze."

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Autor
Manfred Wolf
Ressortleiter Lokales
Manfred Wolf

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Savaja123 (88 Kommentare)
am 15.10.2024 16:52

Hajart würde nach der Wahl alles tun, um den Grüngürtel dort zuzupflastern. Mit Unterstützung des Betonierlandesrates Achleitner.

Linz darf nicht Ohlsdorf werden!

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Ruef83 (193 Kommentare)
am 15.10.2024 13:27

Hauptsache Angst machen, das können die Grünen!
Und das Bild der Goetheschule ist auch nur eine grafische Darstellung wie es sich der Architekt vorstellt.
Ob das auch so wird steht in den Sternen, aber dafür ist die Grüne Stadträtin ja nicht zuständig.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (29.295 Kommentare)
am 15.10.2024 11:10

Ein Negativbeispiel für gescheiterte Fassadenbegrünung wäre einerseits das Passage-Parkhaus, wo man die Rankgitter sogar wieder entfernt hat, oder https://www.nachrichten.at/anzeigen/immobilien/art147,1666561, wo inzwischen auch die Tröge leer stehen.

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Philantrop (880 Kommentare)
am 15.10.2024 11:10

Wenige Tage sehr heiß, viele Tage nasskalter Sommer...

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angerba (2.168 Kommentare)
am 15.10.2024 08:59

Also mir ist das nicht so aufgefallen im Innviertel!Es war teilweise sogar sehr kühl!. Wetter eben! Weniger jammern wäre angebracht! Beim Grundwasser habe keine Probleme, sogar der Neusiedlersee im Burgenland hat Rekordwasserstand.

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