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Quer denken ist gewollt im "kreativen Wohnzimmer" der Kepler-Uni Linz

Von Julia Popovsky, 31. Jänner 2018, 00:04 Uhr
Quer denken ist gewollt im "kreativen Wohnzimmer" der Kepler-Uni Linz
Theorie und Praxis: An der Kepler Uni ist das kein Widerspruch. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Die Entrepreneur Base der Uni bietet Unternehmensgründern wichtige Tipps.

Bunte Stifte, Magnete und Legosteine – der Kreativität sind in der Entrepreneur Base der Kepler-Uni in Linz keine Grenzen gesetzt. "Das sind die einzigen Tische auf der Uni, die man beschreiben darf", erzählt Birgit Wimmer-Wurm (40), ein Mitglied des Base-Teams mit einem Lachen, als sie das modulare Inventar mit beschreibbaren, magnetischen Oberflächen präsentiert.

Die Wände und die Einrichtung im "kreativen Wohnzimmer" sind schlicht in Weiß und Grün gehalten. "Es ist, wie wenn man ein leeres Blatt Papier vor sich hat. Es soll dazu inspirieren, die Ideen sprudeln zu lassen", sagt Wimmer-Wurm, die auch als Projektleiterin am Wissenstransferzentrum West tätig ist.

Quer denken ist gewollt im "kreativen Wohnzimmer" der Kepler-Uni Linz
Birgit Wurm-Wimmer ist im Team der Entrepreneur Base. Bild: Popovsky

Birgit Wurm-Wimmer ist im Team der Entrepreneur Base.

Rund ein Jahr ist es her, dass die Base auf dem Campus der Kepler-Uni eröffnet wurde. Mit dem Ziel, den Unternehmergeist zu stärken. Die Base ist Teil des Gründernetzwerkes Oberösterreich, finanziert wird sie überwiegend vom Land.

Die Angebote richten sich an Studierende, Absolventen und Uni-Mitarbeiter. "Wir bieten zudem individuelle Hilfestellungen an, wenn etwa ein externer Spezialist zur Konzept-Erstellung benötigt wird", so Wimmer-Wurm.

Ein Besuch der Base lohnt sich aber nicht nur für Gründungsinteressierte: "Die Fähigkeit kreativ und innovativ zu agieren, wird am Arbeitsmarkt immer wichtiger, auch wenn man kein eigenes Unternehmen gründen will."

Vernetzung und Austausch mit Experten sind laut Wimmer-Wurm das "Um und Auf" für die Ideenumsetzung. Und auch das Sprechen über Fehler: "Wir beleuchten mit Gründern sowohl die Erfolgs- als auch Misserfolgsgeschichten und schauen, wie man Ideen weiterentwickeln kann." Dabei würden Fragen wie "Gibt es einen Markt für dieses Produkt?" oder "Welche Zielgruppe will man ansprechen?" eine wichtige Rolle spielen. Genau das stand bei der "Founders Week" im Fokus. 30 Studenten aus 15 Studienrichtungen haben an der Veranstaltung teilgenommen und ihre Projekte weiterentwickelt.

Von der Idee zum Start-up

So auch die Gründer des Startups "Slide Lizard": ein Programm, das die Bereitstellung von Materialen von Powerpoint-Präsentationen stark vereinfacht und für das Publikum sogar interaktive Umfrage- und Feedback-Tools bietet. "Die Founders Week war kurz vor der Gründung ideal, um sich noch einmal ganz intensiv mit neuen Inputs zu beschäftigen und andere Gründer kennenzulernen", sagt Daniel Amerbauer, der mit seinen Kollegen Jakob Mayer und Christoph Berghuber (alle 23 Jahre jung) seit drei Jahren an "Slide Lizard" arbeitet.

Quer denken ist gewollt im "kreativen Wohnzimmer" der Kepler-Uni Linz
Daniel Amerbauer ist einer der Kreativen, die von der Base profitiert haben.

Daniel Amerbauer ist einer der Kreativen, die von der Base profitiert haben.

Dass sich die Linzer Universität im Bereich Unternehmensgründung engagiert, hält Amerbauer, der im vergangenen Dezember sein Wirtschaftsstudium erfolgreich abgeschlossen hat, für sehr wichtig: "Für viele war die Founders Week ausschlaggebend dafür, dass sie jetzt wirklich gründen."

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