VP statt SP: Machtwechsel in Eggendorf
EGGENDORF. Die Würfel sind gefallen. 308 Eggendorfer, 53,47 Prozent der Wähler, haben gestern für Walter Schiller (VP) gestimmt. Nur zwei Stimmen hatten ihn im ersten Wahlgang vom amtierenden Bürgermeister Hermann Reder (SP) getrennt.
Walter Schiller freute sich gestern nach geschlagener Wahl und vorangegangenem Wahlkampf vor allem auf eines: „Momentan einmal auf ein Essen.“ Wie auch der amtierende Bürgermeister Hermann Reder (SP) war der VP-Kandidat nach dem 27. September in die Verlängerung gegangen. Mit zwei Stimmen Vorsprung. Den konnte Schiller jetzt ausbauen. „Die Bemühungen der vergangenen Wochen haben sich ausgezahlt. Ich habe noch viele persönliche Gespräche geführt.“
Mit 40 Stimmen mehr ging Walter Schiller schließlich über die Ziellinie. Dahinter wartet der Bürgermeistersessel. Auf diesem Platz genommen, will der 50-Jährige unter anderem die weitere Erschließung des Ortes vorantreiben. „Das ist schon ein deutlicher Vorsprung und Arbeitsauftrag an mich“, sagt der neue Bürgermeister.
Eine enge Angelegenheit
Mit Bedauern, aber ohne Missgunst nimmt der vor rund einem Jahr als Bürgermeister angelobte Hermann Reder (SP) das Ergebnis zur Kenntnis. 46,53 Prozent, 268 der abgegebenen 576 Stimmen, entfielen auf ihn. „Ich hab’ es offenbar weniger verstanden, meine Wähler zu motivieren“, so der scheidende Ortschef. Böses Blut gebe es deshalb aber nicht. Schließlich verstünde er sich mit Walter Schiller auch privat gut. Welche Funktion er in Zukunft bekleiden werde, wisse er noch nicht. Fraktions- oder Parteiobmann eventuell. Der Politik wolle er jedenfalls erhalten bleiben. „Wir werden uns um gute Oppositionspolitik bemühen.“