Comeback der Radbrücke über die Donau in Linz
LINZ. Förderungen sind gut und schön, aber ohne Investitionen in die Infrastruktur wird der Klimaschutz nur halbherzig bleiben. Ein Projekt in Richtung Mobilitätswende kommt nun wieder aus der Schublade: die Rad- und Fußwegbrücke vom Urfahrmarktareal zum Brucknerhaus.
Die Neugestaltung des Jahrmarktgeländes gehört zu den Langzeitprojekten der Stadt Linz. Viele Ideen zur Attraktivierung der Fläche an der Donau wurden in die Welt gesetzt, keine wurde bislang wirklich mit Leben erfüllt.
Das Projekt der „Insel“, das auf Eigeninitiative des Architekturkollektivs G.U.T. (Andreas Henter, Martin Urmann, Markus Rabengruber, Gerald Anton Steiner) entstand und, wie berichtet, im Kern eine Grüninsel vorsieht, die das Areal in eine städtische Oase verwandeln soll, hat im Plan auch die Rad- und Fußgängerbrücke wieder berücksichtigt.
Dieses Projekt stammt vom früheren Verkehrsstadtrat Jürgen Himmelbauer und wurde 2005 in einer Projektstudie entwickelt. Am Ende galt es als unfinanzierbar.
Nun wird es wieder hervorgeholt. Denn die Pläne der „Insel“ sollen im Herbst „vertiefend“ diskutiert werden. Man sei im Gespräch mit der Stadtregierung, der das Projekt auch präsentiert wurde, heißt es seitens der Architekten. Der Beirat der Linzer Zukunftswerkstatt wird sich mit den Möglichkeiten des Jahrmarktgeländes beschäfigen und da auch die Fuß- und Radwegbrücke diskutieren.
Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne) freut sich sehr, dass sich die Zukunftswerkstatt einhellig dafür ausgesprochen hat. „Auf diese Brücke warten die Linzer schon lange“, sagt sie. Sie wäre der dringend benötigte Lückenschluss für den Linzer Radverkehr.
Stadt fördert viel
Die Veränderung des Mobilitätsverhalten versucht das Umweltressort auch mit Förderungen zu erreichen. Hier wird die umweltfreundliche Mobilität auf vielfältige Weise finanziell unterstützt. E-Autos für Unternehmen gehören genau so dazu wie Lastenfahrräder für Private. 30 Prozent der Investitionskosten werden von der Stadt Linz gefördert, wobei es maximal 150 (Fahrradanhänger) bis 1000 Euro (E-Lastenfahrrad, Lastenfahrrad-E-Anhänger) sind.
Gefördert werden aber auch Fassaden- und Dachbegrünungen und Investitionen in nachhaltige Energienutzung. Und auch das erfolgreiche Umweltticket leistet laut Schobesberger seinen Beitrag zum Klimaschutz in der Stadt.
(Zeichen-)Papier ist geduldig.
Ein schönes Projekt, das dem Mozartsteg in Salzburg stark ähnelt, und der wurde anfangs auch totgeredet, heute ein Magnet!
Die Donau ist um einiges breiter. Das macht den großen Unterschied.
Und? Die völlig schwachsinnige Hängebrücke soll für 5 Mio Euro machbar sein!
Der Wahlkampf naht ... Wollen die Damen und Herren RadfahrerInnen nicht mal die 4,5 m breiten Radwege der Neuen Eisenbahnrücke abwarten? Die ist in einen Jahr fertig. Selbst wenn dieses aufgewärmte Ding heute beschlossen würde, müsste man noch mindestens 5 Jahre drauf warten.
Die Radwege sind je Seite 2,5m breit, nicht 4,5m wie Sie behaupten, siehe: https://www.linz.at/stadtentwicklung/neuedonaubruecke.php, Unterpunkt: Zahlen, Daten Fakten
Zusätzliche Querungen könnten den Übergang über die Nibelungenbrücke ersetzen und dem gefährlichen Einfädeln in den Straßenverkehr am Ende des Radwegs ein Ende bereiten. Ausserdem wäre kein lauter Straßenlärm entlang dieses Überganges zu erwarten. Alles Vorteile die für eine Brücke sprechen und das leidige Thema Nibelungenbrücke beenden.
Hört der Schwachsinn denn nie auf? Schon vor ca. 15 Jahren wurden 1 mio in Bodenbohrungen und 1 weitere mio in einen Architektenwettbewerb verpulvert, bis auch der damalige Herr Stadtrat Himmelbauer begriffen hat, dass so eine Brücke ein ziemlich wuchtiges Bauwerk wäre.
Auch das Pro und Contra ist damals medial ausgiebst durchgelutscht worden. 2020 heißt es offenbar "All reset".
Die OÖN haben leider keine bessere Idee, also wiederum als Artikelfoto ein idyllisches Brücklein zu verwenden, das irgendwelchen träumerischen Wunschvorstellungen entspricht, aber nicht planerischen Notwendigkeiten.
Das damalige Siegerprojekt, rechts unten im Link auf "Druckdatei" gehen.
http://www.linzarchiv.at/www.linz.at/presse/2006/200603_12270.html
Bitte nicht reden sondern umsetzen. Wenn man dadurch noch den Verkehr über den Hauptplatz bis zur Brückebfertigstellung überbrücken kann, ermöglicht man Verkehrsfluss (was sich sicher auch auf Abgase positiv auswirkt) und vermeidet wirtschaftlichen Schaden, denn in dem Fall rentiert sich die Brücke mit Sicherheit. Und wenn die Autobahnbrücken fertig sind, kann man die Stadt sinnvoll und mit einem Konzept Auto freier machen.
Dann können Autos ohne Stau und Räder ohne Konflikt fahren. Und man vermeidet Chaos und Verkehrskollaps.
Jahrelang fehlte das Geld dafür, jetzt nach dem Corona-Debakel geht es sich aus?
Wenn man wieder teure Ausschreibungen und Wettbewerbe macht, im Wissen dass es ohnehin nicht umsetzbar sein wird, könnte man meinen, man macht mit Steuergeld nur Parteipolitik.
Aus meiner Sicht nur eine Nebelgranate und Hinhaltetaktik nach einer langen untätigen Zeit in der Verkehrspolitik. Pseudoprojekte wie Seilbahn etc. müssen dann als teure Pausenfüller herhalten.
Ganz einfach: Die anderen Parteien waren Himmelbauer damals den politischen Erfolg nicht vergönnt, daher hat man das Projekt so lange politisch gesteuert aufblasen lassen (befahrbar für Einsatzfahrzeuge, etc.), bis es einfach zu teuer wurde.
Diese Fußgänger- und Radquerung hätte in Zeiten von abgerissenen Brücken und von Brückenbaustellen gute Dienste geleistet und wäre außerdem eine attraktive Alternative zur ungeliebten und gefährlichen Radquerung auf der Nibelungenbrücke.
Nicht für Einsatzfahrzeuge, sondern fur Straßendienst (Kehrmaschine, Streuwagen).
Versteh nicht, warum man sich so verhemt zur wehr setzt, daß urfahr Markt Areal wieder den Pendler zu überlassen. Linz hat genug Gruene parks und baeume. Und rundherum seen. Oder will man linz zu einen Wald umfunktionieren? Die radbruecke halte ich fuer eine gute Idee. Aber ich moechte wetten, daß dann trotzdem noch Radler ueber die nibelungenbruecke fahren. So wie viele auf der strasse fahren, obwohl ein radweg vorhanden ist.
Weil es im Jahr 2020 einfach jenseitig ist, mittem im belebten Stadtzentrum einen kostenfreien Pendlerparkplatz zu betreiben. Das sollte auch den gestrigsten klar sein. Die Stadt soll für die Menschen da sein, nicht für die Autos! Jahrzehntelang wurden Städte rein ums Automobil geplant und gebaut, die Lebensqualität blieb auf der Strecke. Man kann nicht von heute auf morgen alles umreißen - aber man kann zumindest neue Projekte vernünftiger angehen und nicht erneut die Fehler der letzten vierzig Jahre wiederholen.
Ja jetzt aber, bauen und nicht nur reden.
Linz an der Donau mit seinen Wunschbrücken 😁