Puchenau will letzte Entwicklungsfläche gemeinsam mit Bürgern gestalten
PUCHENAU. In Zentrumsnähe soll mit der "Neuen Nachbarschaft" ein innovatives Wohnprojekt entstehen.
Eine Gartenstadt 3 soll es nicht werden und schon gar nicht einfach nur eine "Wohnanlage". Was auf Puchenaus letzter großer Entwicklungsfläche an der Großambergstraße stattdessen passieren soll, ist aber noch offen. "Unsere Ausgangslage ist ein weißer Bogen Papier", sagt Robert Oberleitner, Geschäftsführer der Neuen Heimat. Der gemeinnützige Wohnbauträger ist eng mit Puchenau verbunden und wird nach der Gartenstadt 1 und 2 nun auch die "Neue Nachbarschaft" – so der Arbeitstitel – entwickeln.
Lokale Bevölkerung soll mitreden
Doch neben Architekten, Verkehrsplanern, der Gemeindeverwaltung und anderen Experten soll vor allem die lokale Bevölkerung eingebunden werden. Dafür organisiert die Gemeinde ein sogenanntes Charrette-Verfahren. Von 20. bis 24. November finden im Schloss Puchenau Workshops statt, wo alle Interessierten ihre Ideen, Einwände und Bedenken einbringen können. Gemeinsam werden mehrere Szenarien entwickelt, die als Grundlage für einen entsprechenden Bebauungsplan dienen. "Wir wollen die Bevölkerung maximal und transparent einbinden", sagt Bürgermeister Friedrich Geyrhofer (VP). Das fördere nicht nur das Gefühl von Gemeinschaft und Zusammenhalt, sondern trage dazu bei, dass Entscheidungen getroffen würden, die im besten Interesse aller lägen.
Schrittweise Bebauung
Das Entwicklungsgebiet liegt an der Großambergstraße und umfasst insgesamt knapp 40.000 m2 landwirtschaftlich genutzte Fläche, die bereits seit 30 Jahren als Bauerwartungsland ausgewiesen ist. Für rund die Hälfte hat die Neue Heimat eine Kaufoption. Allerdings wird eine Bebauung schrittweise erfolgen.
Ökologisches und leistbares Wohnen
Auch wenn bei den Workshops ergebnisoffen diskutiert wird, stellt der Linzer Architekt Andreas Kleboth, der das Charrette-Verfahren leitet, einige Leitlinien vor. So soll der neue Ortsteil ressourcenschonend errichtet werden, möglichst energieautark sein und leistbares Wohnen bieten. Auch für die bereits dort wohnenden Puchenauer soll es einen Mehrwert geben, indem sie etwa Carsharing-Angebote mitnutzen können oder von einem etwaigen Anschluss an das Fernwärmenetz profitieren. In jedem Fall soll der Ortsteil innovativ und besonders werden. "Man soll einen gewissen Stolz entwickeln können, weil man in einem einzigartigen Projekt wohnt", sagt Kleboth.
Infoveranstaltung am 14. November
Wie die Workshops genau ablaufen, verrät eine Infoveranstaltung am 14. November um 19 Uhr im Buchensaal. Am 7. Dezember werden dann die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert. Bis zu den ersten Baumaßnahmen könnten noch drei bis fünf Jahre vergehen.
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Wenn man sich ansieht, was diverse Wohnbauträger im sog. Linzer Speckgürtel architektonisch verbrechen, kanns ja nur mehr besser werden - vorausgesetzt Bürgerbeteiligung ist mehr als nur ein Feigenblatt - unter dem Motto: wir haben euch ja eh gefragt.
Die Infoveranstaltung ist am 14. November!