Die Platznot im Linzer Tierheim und ein alter FP-Antrag
LINZ. Die Freiheitlichen machen erneut die Befreiung von der Hundeabgabe für Tierheimhunde zum Thema - Konter der SP folgt prompt.
"Wir sind rammelvoll": Wie von den OÖN berichtet, können im Linzer Tierheim nur mehr Notfälle aufgenommen werden, es gilt ein Aufnahmestopp. Rund 180 Katzen und knapp 50 Hunde werden gerade gemeinsam mit verschiedenen Kleintieren in der Mostnystraße betreut, die Einrichtung platzt gefühlt aus allen Nähten.
Das hätte verhindert werden können, kritisierte Tierschutzreferent Stadtrat Michael Raml (FP) am Freitag und meinte damit den freiheitlichen Antrag, der Erleichterungen bei der Hundeabgabe für Menschen, die sich einen Hund aus dem Tierheim holen, vorgesehen hat. Drei Jahre lang sollten diese, so der Ansatz, keine Hundeabgabe leisten müssen. In der Gemeinderatssitzung im September 2022 wurde besagter Antrag aber nicht beschlossen, sondern dem Finanzausschuss zugewiesen. Er blieb ohne Umsetzungen.
Die sofortige Annahme und Umsetzung des Antrags hätten eine wichtige Maßnahme zu der Verringerung von Tierleid, der Entlastung der Tierheime und eine soziale Unterstützung für Tierliebende sein können, ist Raml überzeugt. Er kündigte an, in den kommenden Tagen das Gespräch mit den Betreibern des Tierheimes zu suchen, welche Unterstützungsleistungen sie benötigen. Gleichzeitig appellierte er an die Menschen "sich die Anschaffung eines Haustieres gut und langfristig" zu überlegen.
Erleichterungen bei Hundesteuer: "Kein positiver Effekt"
Nun folgt der Konter von Finanzreferentin Vizebürgermeisterin Tina Blöchl (SP). Sie betont, dass die Stadt in den vergangenen Jahren rund 380.000 Euro jährlich an Hundeabgaben eingenommen habe. Mit der Hälfte davon werde das Tierheim Linz unterstützt, die andere Hälfte werde in die Infrastruktur (z.B. Freilaufflächen) investiert.
Die Leitung des Tierheimes stehe der dreijährigen Gebührenbefreiung für Tierheimhunde ablehnend gegenüber. „Sie sieht darin keinen positiven Effekt, im Gegenteil, es würde eine wichtige Einnahmequelle wegbrechen“, sagt Blöchl. Nachsatz: „Außerdem brauchen die Hunde ernstgemeinte, langfristige Vermittlungen.“
Aktuell würden in Linz 6778 Hunde gehalten, am häufigsten sind dabei mit Mischlinge (1714 Hunde). Die verbreitetsten Hunderassen sind Chiwawa (489 Hunde), Malteser (302), Labrador (253), Yorkshire-Terrier (211) und Französische Bulldogge (201). Die jährliche Abgabe pro Hund beträgt 54 Euro. Blinden- und Therapiehunde sind befreit, Erleichterungen gibt es unter anderem für Wachhunde.
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Habe mir vor vielen Jahren auch eine 8 Monate alte Hündin aus dem Welser Tierheim geholt. Damals ging man durch einen Gang, sah alle verfügbaren Hunde. Da fanden Hund und Mensch leicht zusammen. Manche Hunde zeigten kaum Interesse. Andere kamen halt zum Gitter. Eine sprang herum und winselte, als sie uns sah. Nach 1 Stunde Spaziergang ging sie mit nach Hause und verschönerte 13 Jahre lang unser Leben.
Heute zeigen sie dir nur Fotos, als wenn man daraus etwas entnehmen könnte. Und zumeist wollen sie dir einfach einen Hund zuteilen. So geht das nicht, schliesslich können die mich in keiner Weise beurteilen. Einer Freundin wollten sie vor 3-4 Jahren nur einen kleinen Mischling zugestehen, obwohl die gern einen grösseren Hund haben wollte.
Dann bleiben die armen Viecherl halt im Tierheim, wenn das Personal das so handhaben will.
Wenn also 3 Jahre die Hundesteuer ausgesetzt wird, nehmen wieder mehr Leute Hunde aus dem Tierheim??? Ca. 150 Euro sind also der Grund, warum das Linzer Tierheim voll ist???
Es sind nicht die z.T. verhaltensauffälligen unvermittelbaren Hunde bzw. die nicht nachvollziehbaren Abgabekriterien, die von Mondphase, Wasserstand u.ä. abhängig zu sein scheinen.....
Was so eine Hundesteuer-Befreiung - insgeheim wohl besonders für teutsche Schäfer - gegen zu viele Katzen im Tierheim helfen soll?
Wenn Katzen nicht binnen Monaten ein neues Zuhause haben dann erlöst sie doch bitte!
Sie kennen aber schon das Tierschutzgesetz?
Es gehört viel weiter vorne angesetzt, nämlich bei der Überprüfung der Kastrationspflicht.
Allen sog. Hobby"züchtern" gehört Einhalt geboten. Egal ob Hund oder Katze. Es ist einfach schlimm, was sich manche Menschen denken, oder eben auch nicht.
Ich sehe es täglich in meiner Arbeit. Aufklärung ist zwar schön und gut, allerdings geht das vielen am A**** vorbei.
Leidtragend sind dann die Hunde, Katzen, Kaninchen etc...
Mir tun diese Tiere entsetzlich leid! Während der Pandemie haben viele Leute Tiere gekauft, um nicht allein zu sein und jetzt werden diese wieder abgegeben, weil man ein freies Leben führen will! Wenn man beschließt, ein Tier zu sich zu nehmen, dann bedeutet das auch eine Menge Verantwortung! Unsere 4-pfötige Prinzessin ist unsere Chefin und Arbeitgeberin und auch Erzieherin! Sie "sagt" uns ganz genau, wann es ihrer Meinung nach Zeit ist, ins Bett zu gehen ... Sie kann da richtig penetrant werden *gg*
Auch sollten sie Tiere abgeben, eine
bekannte ältere Dame wollte eine
Katze, sie hätte auch ein älteres Tier
genommen, nein, sie bekam keine,
somit nahm sie sich bei einer ausländischen
Organisation eine, sie war überglücklich,
obwohl es bei Hunde nicht anders ist,
wenn du nicht unbedingt in deren Bild
passt, nein gibts keinen Hund, natürlich
gibt es andere Möglichkeiten zu einem Tier
zu kommen, dieses Tierheim tut sich selbst
keinen gefallen!
Dieser Vorschlag bringt absolut Null. So schauts aus. Im Gegenteil, die Steuer gehört erhöht auf das 10fache!
"Aktuell würden in Linz 6778 Hunde gehalten"
Nicht gehalten, sondern zur Hundesteuer angemeldet. Das ist ein beträchtlicher Unterschied.
Gefühlt sinds eher 67tsd....
Klar wird der Vorschlag zur Erleichterung der Belagszahlen von Hunden im Linzer Tierheim von der zuständigen Stadträtin (SP) abgelehnt, da der Vorschlag ja von der FP kommt.
Wieder ein Beweis, dass Blaue nicht lesen können.
"Die Leitung des Tierheimes stehe der dreijährigen Gebührenbefreiung für Tierheimhunde ablehnend gegenüber."
Wer zahlt schon gerne was aber: Ich glaube wenn einer keine rd. € 50 aufbringen kann oder will wie will er/sie dann das Futter und Tierarzt bezahlen. Zudem habe ich mir noch nie Gaggisackerl gekauft den die bekommst auch gratis von den Spender die die Stadt aufstellt. Auch die Hundeparks werden von der Stadt gepflegt und somit hat die Stadt mehr Kosten als Einnahmen und finde die Hundesteuer gerechtfertigt.
Offenbar nicht ganz durchdacht der Vorschlag, vielleicht hätte er lieber vorher mit der Tierheimleitung gesprochen.
Ich glaube nicht, daß die Befreiung von der Abgabe eine Entspannung bringen kann. Die Vergabekriterien sind teilweise ja echt skurril und fern jeder Realität.
Meistens sind Hunde im TH, die eine gewisse Vorgeschichte haben und nicht ganz einfach zu halten sind.
Daß dann lieber irgendwo ein Welpe gekauft wird, ist in einer Weise nachvollziehbar, für mich aber keine Option.
Vor ca. 5 Jahren habe ich einen adulten Hund aus dem TH übernommen. Ein Problemhund, weil er sich mit keinem anderen Hund verstanden hat, alles gejagt hat, Stereotypen entwickelt hat...
Saß 11 Monate im TH, hatte insgesamt 5 Vorbesitzer. Ein Wanderpokal, für den ich mehr zahlte als für einen anderen aus dem Heim, weil er ein - Zitat - Rassehunde ist.
War mir damals egal, trotzdem eine Frechheit.
Des weiteren habe ich noch einen mittleren dreistelligen Betrag für eine Zahnbehandlung bezahlt, da er durch einen abgebrochen Zahn Schmerzen hatte.
Und ich würde wieder einen Hund aus dem TH nehmen.
Was ich aber auch noch dazu sagen möchte, ist, dass sich viele (Neu)Hundebesitzer alles so einfach vorstellen.
Verantwortung übernehmen ist halt nicht immer so einfach.
Und bei manchen Menschen denke ich mir, die hätten am besten keinen Hund aufgenommen....
Darf ich fragen, wie es Ihnen mit dem Problemhund ergangen ist? Ich hoffe, dass Sie ihn noch gut erziehen konnten.
Soweit ich mich erinnern kann, bleibt das Tier im Eigentum des Tierheims. Das heißt sie können mit dem Hund nicht tun und lassen wie man es notgedrungen tun möchte. Wenn, so wie es bei uns war, dich das Tier nach einiger Zeit schnappend angeht, kann man es nicht auf einen anderen Platz oder dem Heim zurückgeben. Das kann mit ordentlichen Kosten verbunden sein.
@clem1212
Uns geht es mit ihm sehr gut. Zwar konnten wir nicht alle Baustellen beseitigen, dazu sind gewisse - ich nenne sie - special effects zu gefestigt.
Aber: wir, der Hund und ich, haben gelernt, damit umzugehen. Und ich bereue keine Entscheidung, die ich getroffen habe.