"Im Herbst wird sich zeigen, welche Geschäfte überleben"
LINZ. Für Linzer City Ring ist die Treue der Kunden eine wichtige Stütze.
Immer wieder neue Beschränkungen und Verschärfungen, dazwischen Lockdowns und lange Durststrecken: Die Corona-Pandemie stellt nicht nur den Handel vor große Herausforderungen.
Umso größer ist die Freude dann, wenn etwas besser läuft als erhofft, wie der Linzer City-Ring-Obmann Matthias Wied-Baumgartner sagt. Und spielt damit auf einen Rekord an, der im vergangenen Jahr trotz der schwierigen Rahmenbedingungen geknackt werden konnte. So belief sich der City-Gutschein-Verkauf im Vorjahr auf 6,2 Millionen Euro, was einem Plus von 20 Prozent entspricht. Für City-Ring-Geschäftsführerin Ursula Fürstberger-Matthey ist die Tatsache, dass gerade auch in Lockdown-Zeiten Gutscheine gekauft werden, "eine wichtige Unterstützung für die lokale Wirtschaft".
Diese steuert trotz der angekündigten Öffnungsschritte in eine ungewisse Zukunft. "Im Herbst wird sich zeigen, welche Geschäfte das überleben. Wir hoffen, dass es keine großen Abwanderungen in der Innenstadt gibt", sagt Wied-Baumgartner.
Gutschein-Verkauf boomt
Diese Hoffnung schöpft er aus der Treue der Kunden zu den dort angesiedelten Betrieben, die nicht zuletzt durch den erfolgreichen Gutscheinverkauf verdeutlicht werde. Unklar sei aber auch, wie sich die Entwicklungen etwa am deutschen Textil- und Modemarkt auf Österreich und damit auf die Linzer Innenstadt auswirken werden. Um die Konsumlaune und die Lust, in der Innenstadt zu verweilen, anzukurbeln, will der City Ring auch heuer wieder einige Veranstaltungen auf die Beine stellen – vorausgesetzt, die Corona-Pandemie lässt das zu. Den Auftakt soll aus heutiger Sicht das Late Night Shopping Anfang April machen. Wie genau, ist angesichts der noch unklaren Entwicklung noch offen.
Viele Fragezeichen schweben auch über der angekündigten gemeinsamen Gesellschaft für die Innenstadtbelebung, der neben der Stadt und dem Tourismusverband auch der City Ring angehören soll. Die angeforderten Unterlagen wurden bereits eingereicht, seither sei man in der Warteposition, so Wied-Baumgartner. Der Obmann fordert nun mehr Tempo und konkretere Informationen von der Stadt zum weiteren Vorgehen ein.
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Besonders kurios wird es, wenn der politische Einfluss massiv in den Wettbewerb eingreift und Gesinnungsgenossen oder Parteifreunde bevorzugt.
Beispiel: eine Kindertanzschule in der Pummererstraße in Linz wirbt anderen Tanzschulen die Kunden ab, indem sie trotz Lockdown den Gruppenunterricht nicht einstellten, während andere in den Online-Unterricht wechselten oder überhaupt eine Pause einlegten.
Angeblich gibt es vom Linzer Magistrat eine Sondergenehmigung für Spitzensport, obwohl es keine Verbandszugehörigkeiten und daher keine Teilnahme an anerkannten Meisterschaften gibt.
Solche Ungleichbehandlungen müssen unbedingt abgestellt werden.