Kindergartenleiterin in Linz positiv auf Corona getestet
LINZ. Der Kindergarten in der Commendastraße wurde gesperrt – zehn Kinder und sechs Pädagoginnen warten nun auf Testergebnisse
"Eine Beunruhigung und gewisse Nervosität ist bei den Eltern und Pädagoginnen natürlich spürbar", sagt Bürgermeister Klaus Luger (SP) zu den Vorgängen rund um den Kindergarten in der Commendastraße in Linz-Urfahr.
Gestern früh wurde bekannt, dass dessen Leiterin positiv auf das Coronavirus getestet wurde, woraufhin Luger in seiner Funktion als Bezirkshauptmann die Schließung des Kindergartens anordnete. Der Kindergartenbetrieb hätte aufgrund der Empfehlungen des Bundesministeriums weitergeführt werden können, Luger entschied sich aber dagegen: "Mir ist dieses Risiko zu hoch."
Die betroffenen Kindergartenleiterin war zuletzt am 25. März im Dienst. "Direkten Kontakt zu den zehn Kindern hatte sie zum Glück keinen", sagt Luger. Auch der Kontakt zu sechs Pädagoginnen habe nur in eingeschränktem Maß stattgefunden, weshalb diese nicht zur Risikogruppe eins zählen.
Der Kindergarten in Linz-Urfahr war noch bis in die Mittagsstunden geöffnet, die anwesenden Kinder und Pädagoginnen wurden, bevor sie nach Hause geschickt wurden, von Mitarbeitern des Roten Kreuzes getestet. Jene, die gestern nicht im Kindergarten waren, wurden bereits kontaktiert und, sofern sie erreicht wurden, auch schon getestet.
Die zehn Kinder und sechs Pädagoginnen müssen nun auf die Testergebnisse warten, diese werden für heute erwartet. Bis dahin wurden die Personen aufgefordert, sich in "freiwillige Heimquarantäne zu begeben", so Luger. Für jene Kinder, die negativ getestet werden, wurde bereits ein Ersatzquartier in der Johann-Wilhelm-Klein-Straße gefunden: "Es ist nach wie vor das oberste Gebot, die Kinderbetreuung für Kinder von Personen, die in systemrelevanten Berufen arbeiten, zu sichern." Die Pädagoginnen sollen auch bei einem negativen Testergebnis in den kommenden 14 Tagen nicht arbeiten: "Wir werden da auf Nummer sicher gehen, wir haben genug Reservepersonal, das einspringen kann."
Organisieren von Masken
Kindergartenpädagogen zählen auch zu jenen Berufsgruppen des Magistrats, für die nun von Seiten der Stadt Masken organisiert werden. Denn nach der Ankündigung der Bundesregierung bezüglich der neuen Maskenregeln habe es viele Anfragen aus unterschiedlichen Geschäftsbereichen gegeben, so Luger: "Die Verunsicherung ist zum Teil groß." Verlassen auf eventuelle Maskenlieferungen vom Land oder vom Bund will sich der Bürgermeister nicht: "Sowohl die Mund-Nasen-Schutz-Masken als auch die höherwertigen Schutzmasken sind schwer zu kriegen, wir bekommen meist nur Tranchen zwischen drei- und fünftausend Stück." Mit diesen Mengen könne aber kein Vorrat angelegt werden.
Allein für die Kindergartenpädagogen werden pro Monat bis zu 4000 Masken gebraucht, ebenso wie für die Mitarbeiter der Abteilung Stadtgrün und Straßenbetreuung. Vorgestern wurden wieder 5000 Mund-Nasen-Schutz-Masken erworben, ebenso wie 5000 höherwertige Schutzmasken für die Mitarbeiter von Seniorenzentren und im Gesundheitsbereich.
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