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Linz AG baut Fernwärmenetz in Leonding weiter aus

Von Julia Popovsky, 15. Mai 2023, 12:40 Uhr
Pressegespräch Fernwärmeausbau Leonding
Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek und Linz AG-Vorstandsdirektor Josef Siligan präsentierten heute die Ausbaupläne. Bild: FOTOKERSCHI / LINZ AG

LEONDING. Jährlich sollen 80 Objekte neu angeschlossen werden. Das neue Angebot richtet sich verstärkt an Besitzer von Ein-, Zweifamilien- und Reihenhäusern.

80 Objekte will die Linz AG künftig pro Jahr in Leonding neu an das Fernwärmenetz anschließen - und damit fünf Mal so viele wie bisher. Spätestens der Krieg in der Ukraine habe den Wunsch der Bürger nach einer  alternativen Wärmeversorgung abseits von Öl und Gas weiter verstärkt, schilderten Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek (SP) und Linz AG-Vorstandsdirektor Josef Siligan bei einem heutigen Pressegespräch ihre Erfahrungen. 

War Fernwärme früher eher ein Fall für Wohnungsgenossenschaften und damit für Mehrparteienhäuser, sei diese nun auch für Besitzer und Bewohner von Ein-, Zweifamilien- und Reihenhäuser ein "wesentliches Thema". Aktuell sind rund 3200 Wohnungen in Leonding an das Fernwärme-Netz der Linz AG angeschlossen. Neben der Linz AG ist in Leonding die Kelag als zweiter Fernwärmeanbieter aktiv. 

Bis 2035 will die Linz AG in Leonding bis zu 1000 Eigenheime auf Fernwärme umstellen. Ausbauschwerpunkte werden im Bereich des Zentrums und Doppl-Hart liegen, auch mit Blick auf die Erschließung des UNO-Shoppingareals und die dortige geplante Projektentwicklung würden Gespräche geführt.

Bereits mehr als 150 Anfragen

Die Ausbauschritte würden nicht statisch, sondern dynamisch, sprich entsprechend der jeweiligen Nachfrage erfolgen, sagte Siligan heute. Jenen Interessenten, wo ein Fernwärmeanschluss nicht möglich sei, würden in Kooperation mit Partnern andere umweltfreundliche Alternativen wie Wärmepumpen oder Pellets vorgeschlagen. Schon jetzt gebe es bereits mehr als 150 Anfragen für Neuanschlüsse in Leonding.  

Die Investitionskosten für einen solchen Anschluss würden zwischen 18.000 und 33.000 Euro liegen, eine mögliche Förderung in Höhe von 12.000 Euro ist hier bereits berücksichtigt.

Auskunft darüber, ob ein Fernwärmeanschluss des eigenen Zuhauses möglich ist, gibt in einem ersten Schritt ein neues und kostenloses Onlinetool der Linz AG. Hier können sich Interessierte informieren, ob sich ihre Liegenschaft in Nähe einer bestehenden Fernwärmeleitung oder in einem (künftigen) Ausbaugebiet befindet.

"Gute Nachricht für Klimaschutz"

Die Ausbau-Offensive der Linz AG sei eine gute Nachricht für Leonding und auch den Klima- und Umweltschutz, ist Naderer-Jelinek überzeugt. "Mit dem neuen Tool der Linz AG kann  jeder in Leonding nachvollziehen, ob es eine realistische Chance auf einen Fernwärmeanschluss gibt oder man sich eher nach Alternativen umschauen sollte. Der präsentierte Plan wird hunderten Menschen eine alternative Wärmeversorgung zu Öl und Gas bieten. Damit kann Leonding  einen weiteren Beitrag zum Erreichen übergeordneter Klimaziele leisten."

Von den städtischen 58 Gebäuden seien der Großteil bereits an die Fernwärme angeschlossen - mit Ausnahme von 14 Objekten.  Begründet liege das darin, dass diese entweder zu weit entfernt vom Leitungsnetz liegen würden oder es, wie im Fall der Wirtschaftshöfe, Pläne gibt die Standorte zusammenzulegen und einen Neubau zu errichten, sagte Naderer-Jelinek. Bei besagten Neubau solle die Fernwärme-Thematik entsprechend berücksichtigt werden.

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Autorin
Julia Popovsky
Redakteurin Landes- und Innenpolitik
Julia Popovsky
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2  Kommentare
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SeppLinz (266 Kommentare)
am 16.05.2023 07:35

Hab leider nicht die Möglichkeit zum Anschluss, würds aber sofort machen da es eine der effizientesten und saubersten Arten für Wärme ist. Hoffentlich bekommen die FHKW auch noch die hohe Abhängigkeit von Gas (~50%) in den Griff.

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ichweissallesbesser (510 Kommentare)
am 15.05.2023 13:18

Kann man ja mal machen wenn man für's Gas das 3 fache verlangt zwinkern !

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