Ostumfahrung: Fronten sind weiter verhärtet
LINZ. Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FP) fordert Linzer SP und VP auf, Blockadehaltung aufzugeben – diese winken ab.
Wenn es um die Linzer Ostumfahrung geht, sind sich die Landes- und die Stadtpolitik nicht einig. Wie berichtet, haben sich im vorigen Herbst neben den Linzer Grünen auch die SPÖ und die ÖVP entschieden gegen die vom Land favorisierte Trasse ausgesprochen – zum Unverständnis von Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FP).
Dieser richtete der Stadtpolitik gestern mittels Presseaussendung aus, "dass die Ostumfahrung die einzige Zukunftschance für Linz" sei. Und forderte gleichzeitig SPÖ und ÖVP auf, sich nicht an der "grünen Verhinderungspolitik" ein Beispiel zu nehmen, es sei eine Politik mit Hausverstand und Weitblick gefragt. "Wenn Linz die Potenziale der Osttangente blockiert, wird die Standortqualität massiv in Mitleidenschaft gezogen", so Steinkellner. Dass sich auch die Stadtgemeinde Steyregg bereits mit einer Resolution gegen die Ostumfahrung ausgesprochen hat, blieb in seinen Ausführungen allerdings unerwähnt.
Die Spitzen der Linzer SPÖ und ÖVP ließ Steinkellners Vorstoß gestern jedenfalls kalt. "Das ist und bleibt Steinzeitpolitik", sagte Bürgermeister Klaus Luger (SP) mit Blick auf die Trasse, die durch den Schiltenberg und ein Natura-2000-Gebiet verlaufen soll. Sinn ergeben würde eine solche Umfahrung nur, wenn wie in Graz eine 100-prozentige Tunnellösung umgesetzt werden würde, blieb Luger seiner bisherigen Argumentationslinie treu. Von einer "Retro-Politik", sprach auch Vizebürgermeister Martin Hajart (VP), er werde bei der aktuellen Trasse, allen voran wegen der Folgen für den Linzer Süden, sicher nicht "mitspielen".
Linz müsse in puncto Verkehr natürlich entlastet werden, dafür brauche es aber eine großräumigere Lösung, sprich einen weiter östlich liegenden Trassenverlauf, sagte Hajart, der in diesem Kontext für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs eintrat.
Busse auf A7-Pannenstreifen?
Zur Entlastung der A7 schwebt Hajart indes ein "innovatives" Vorhaben vor. Der Verkehrsreferent machte sich gestern dafür stark, dass – spätestens wenn der laufende Sicherheitsausbau der Mühlkreisautobahn vollständig abgeschlossen ist – die Pannenstreifen für den Busverkehr befahrbar sein sollen.
Damit könnte das öffentliche Verkehrsangebot attraktiviert und beschleunigt werden, argumentierte Hajart, der darauf verwies, dass eine solche Sonderlösung bereits im Abschnitt zwischen Treffling und Dornach umgesetzt wurde. Gleichzeitig gelte es die Park-and-Ride-Angebote (außerhalb des Linzer Stadtgebietes) auszubauen und gegebenenfalls Potenziale bei Raststätten zu heben, hieß es von Hajart weiter, er will nun entsprechende Gespräche mit Asfinag und Land führen.
Kritik von den Grünen
Die Aufforderung von Steinkellner an SPÖ und ÖVP ihre Blockadehaltung aufzugeben, stößt übrigens nicht nur bei den angesprochenen Stadtparteien auf Widerstand. Kritik kommt auch von den Grünen, aus der Stadt genauso wie vom Land.
„Die Ostautobahn ist keine Zukunftschance, sondern zerstört Natur- und Lebensraum und befeuert Klimakrise weiter“, heißt es von Gemeinderat Markus Rabengruber. „In diesen Zeiten eine neue Autobahn bauen zu wollen und das mit Hausverstand und Weitblick zu begründen, ist grotesk. Beides schließt ein derartiges Projekt aus“, ist ähnliches von Dagmar Engl, Verkehrssprecherin im Landtag zu hören.
Landesrat Steinkellner wäre gut beraten, sein Beharren zu überdenken und die breite und verständliche Ablehnung (auch außerhalb von Linz) zu akzeptieren, so Engl. Auch Rabengruber rät Steinkellner „statt altem fossilen Denken nachzuhängen, lieber den Ausbau zukunftsfähiger Mobilitätslösungen voranzutreiben.“
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Wie wärs endlich mal das Mühlviertel lückenlos mit den Öffis anzubinden um den Pendlerverkehr auf die Schiene zu bringen?
Dann brauchts vielleicht weniger Umfahrungen!
Schön wärs.
Aber - das ist Ländersache: Land OÖ- Zuständig: Hr. Steinkellner (FPÖ).
Aber die bringen nix gescheits zusammen.
FPÖ- auch bei diesem Thema: zum Vergessen!
Und der Bund samt ÖBB putzten sich laufend ab.
Eine Umfahrung die mitten durchs Stadgebiet geht ist ein Witz. Die A7 wird so oder so zur Transitautobahn, da muss man den Verkehr weitläufig von der Stadt Wegschleifen und sie nicht vor Ebelsberg mittem im Stadtgebiet einschleifen!
Und? Wie gehts jetzt weiter?
Einfach nix tun?
Kein Ausbau der Schiene,
Keine Ostumfahrung?
Einfach nur zusehen, wie der LKW-Transitverkehr der Nord-Süd-Achse immer stärker wird und mitten durch Linz über die A7 durch den jetzt schon häufig verstopften Bindermichltunnel rollt?
Bis da gar nix mehr geht?
Auch ein Ausweichen auf die Bahn - selbst wenn man wollte- wäre nicht möglich weil es einfach keine brauchbare Verbindung gibt.
Nix tun.
Warten.
Na toll!
Sowas nenne ich Arbeitsverweigerung! 👎😡
Verweigern eine brauchbare Lösung zu finden.
Einen Konsens zu finden...
Es gibt keinen Konsens, wenn sich Steinkellner weigert, eine andere Trasse als die von seinem Vorgänger Hiesl festgelegte. vorzulegen. Außerdem noch einnmal: Ohne den Bund kann er das ohnehin nicht finanzieren. Und zumindest so lange wie die Gewessler da ist, wird er das auch nicht.
Da es sich bei Verkehrslösungen im Großraum Linz vor allem beim Land OÖ spiesst (der Steinkellner (FPÖ) ist meines Erachtens unfähig)-
sei es bei der Mühlkreisbahn, Ausbau Summerauerbahn, Mit- Finanzierung der Bahn über die neue Eisenbahnbrücke... Was sagt den unser LH Stelzer dazu?
Von dem hört man dazu gar nix.
Kein Wunder, ist er doch meines Erachtens der schwächste LH den OÖ je hatte.
Und Steinkellner ist unfähig...
Und der Bund samt ÖBB putzen sich ab und vertrösten nur.. Auf irgendwann...
Der Bindermichltunnel wird nach Fertigstellung der Westtangente auch mit Ostumfahrung verstopft sein.
Dann fordert Hr. Stein(zeit)kellner eine Westumfahrung, wetten
Ganz verständlich ist Ihr Posting nicht. Die Westtangente wird jedenfalls kaum dazu beitragen, den Bindermichltunnel zu verstopfen. Die wird vor allem Pendler aus dem oberen Mühlviertel anziehen, die nach Linz zur Arbeit und nicht in Richtung Westautobahn fahren wollen.
Bevor auch nur 1 Meter neue Autobahn gebaut wird, sollte zunächst die EISENbahn massiv ausgebaut werden. Die zweite Schienenachse wurde noch mit der A7 versprochen, die Mühlkreisbahn könnte auch viel Leistungsstärker sein.
Mühlkreisbahn?
Viel höherer Priorität müsste auf der Summerauerbahn liegen!
Müsste ja. Tut sie halt nicht, seitdem Alt-LH Pühringer damals den Wahlkampfschmäh eines gleichzeitigen Ausbaus der S10 und der Summerauerbahn ventiliert hat. Er hats dann auf die böse EU geschoben, dass zweiterer nicht kam. So macht das die ÖVP. Müsste Ihnen eigentlich vertraut sein.
Der Steinkellner sollte sein unfinanzierbares Luftschloss endlich begraben! Das ist Verkehrspolitik der 1970er-Jahre.
Auch die von den Grünen geliebten E-Autos benötigen Ihren Platz auf der Straße. Die Bevölkerung wächst stetig und zukünftig wird es auch einen neue Direktverbindung nach Prag geben. Die Menge an Transitverkehr steigt dadurch, die ohnehin täglich überlastete Verkehrslage in Linz wird dadurch noch mehr belastet.
Und alles mit Öffis abzuwickeln ist ein Ding der Unmöglichkeit!
Auto < E-Auto < Fahrgemeinschaft < Rad < Öffis < HomeOffice
Wow, P+R Anlagen außerhalb von Linz, eine wirklich fortschrittliche Idee, ich glaub das gibts noch nirgends. Vielleicht sollten sich die Herren in der Linzer Stadtregierung und vom Land mal wirklich überlegen wie man das Verkehrschaos in Linz zukunftssicher in den Griff kriegt und nicht immer nur auf die bestehende Situation reagieren. und ja, vermutlich ist eine Ostumfahrung notwendig, noch wichtiger für die Pendler wären aber vernünftige und schnelle Öffiverbindungen. Kann ja nicht sein das zwischen Steyr und Linz genau 1 Zug/Stunde fährt, und der letzte von Linz nach Steyr um 22:00.
LR Steinkellner kämpft für sein Lieblingsprojekt allein auf weiter Flur. Dass "die Landespolitik" auf seiner Seite stünde, ist eine unbewiesene Behauptung. Von Stelzer habe ich jedenfalls schon sehr, sehr lange nichts mehr dazu gehört. Wie wärs, diesen erst zu befragen, OÖN? Und der Bund finanziert es sowieso nicht.
immer das Gefasel von Öffi-Ausbau!
Bei mir fahren Öffis, und trotzdem benötige ich mit den Öffis mehr als 1 1/2 Stunden in die Arbeit. Mit dem Auto zwischen 25 Minuten(ohne Stau) und 40-45 Minuten mit Stau.
Da muss man nicht lange überlegen, was man nimmt!
Dann zieh in die Stadt! Wie andere auch!
Zuerst wird das Projekt verhindert; später folgt die Verkehrsüberlastung in Linz, sobald die S10 und deren Weiterführung auf tschechischer Seite fertig ausgebaut sind und dann wird die Ostumfahrung für Linz trotzdem gebaut, da sie aufgrund der Verkehrsüberlastung in Linz notwendig wird.
Dass sie dann deutlich mehr kostet, als jetzt, ist die altbekannte Folge...
Es geht weniger um die Notwendigkeit sondern um die Trasse, die mitten im Stadtgebiet eingeschliffen wird, Das ist keine Umfahrung sondern eine neue Zuleitung.
Man müsste bei Asten oder noch idealer in Niederösterreich vor Haag einschleifen wo fast niemand wohnt.
Gratuliere Oberoesterreich, seinen Politikern und Buergern,
- 4. Donaubruecke dauert bereits ueber 50 Jahre
- Mauthausenbruecke werd ich nicht mehr erleben
- Linz Ring Diskussion ist auch schon aelter als ich
... wenn die Autobahn nach Prag durch ist, dann kommt der gesamte ostdeutsche Gueterverkehr Richtung Osten (z.b. Dresden>Linz in 3Std.), aber das ist natuerlich nur meine naive Theorie .
... und dann so Schreibtischargumente, wie Busstreifen auf der A7 > damit wir unsere oberoesterreichischen Strassen fuer die LKWs der Nachbarlaender rationaler machen?!
Fahren sie mal auf der A7 und zaehen sie bereits jetzt die LKWs!
LKWs sollten nur für die letzte Meile benutzt werden. Der Großteil des Transports wäre viel effizienter mit der Schiene zu bewältigen (diese müsste halt ausgebaut werden)