Radfahrer-Aktion für mehr Sicherheit
LINZ/ENGERWITZDORF. Mit gelben Warnwesten und dem Hinweis "Abstand macht sicher" lenkte die Radlobby Oberösterreich heute früh zwischen Katzbach, Plesching und Mittertreffling die Aufmerksamkeit auch auf die fehlenden Radwege im Zentralraum.
Die Aktion, die Bewusstsein dafür schaffen sollte, dass motorisierte Verkehrsteilnehmer beim Überholen von Radfahrern einen Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten sollten, war für Gerhard Fischer, den Vorsitzenden der Radlobby Oberösterreich, "ein voller Erfolg". Es sei gelungen, zu veranschaulichen, wie viele Radfahrer die Strecke über Treffling nach Linz schon benützen, aber dass es auch schleunigst eine Bewusstseinskampagne brauche. "Viele Verkehrsteilnehmer lassen den Respekt gegenüber den Radfahrern und ihre Sicherheit vermissen, fahren sogar viel zu knapp an radelnden Kindern vorbei", sagte Fischer im OÖN-Gespräch.
Durch die Aktion "Abstand macht sicher", die diese Woche auch noch am Linzerberg in Gallneukirchen, in Alturfahr und beim Pichlingersee wiederholt wird, will die Radlobby so auch das Fehlen von Radwegen sichtbar machen.
"Wir sind das Feindbild", bringt Fischer die seiner Meinung nach gefühlte Stimmung von Autofahrern gegenüber Radfahrern auf den Punkt. Das wolle man aber nicht sein, weshalb man bei der "Abstands-Aktion" auch besonders darauf Wert gelegt habe, keinen Stau zu verursachen. "Radfahrer sollten nur in kleineren Gruppen hintereinander fahren, Autofahrer dafür die Fahrspur beim Überholen wechseln, um für entsprechende Sicherheit auf der Straße zu sorgen", sagte der Radlobby-Vorsitzende. Die entsprechenden Beweise für das tatsächliche Verhalten lieferte der Abstandsmesser auf dem Fahrrad.
Beim Radvernetzungstreffen kommende Woche will Fischer die Aktion "Abstand macht sicher" präsentieren und Gemeinden im ganzen Land dazu bewegen, mit entsprechenden "Ausfahrten" auf die mangelnde Sicherheit für Radfahrer auf der Straße nachzuziehen.
Kampfradler die mit 35 kmh in die Kreuzung reinspringen, weil ja eh der Autofahrer aufpassen muss, sind mir am liebsten. Selber keine Pflichten, aber dafür lauthals fördern.
War natürlich klar, dass in einem Artikel, in dem gebeten wird, dass Autofahrer bitte Rücksicht auf die StVO nehmen, sofort wieder so ein Whataboutismus kommt.
Autofahrer brechen regelmäßig und systematisch alle Verkehrsregeln. Mit fatalen Folgen:
Getötete Fußgänger auf Schutzwegen 2022: 14
Getötete Menschen im Straßenverkehr 2022: 369
davon durch Radfahrer getötet: 0
Ein Licht bei Dämmerung oder Dunkelheit und das Beachten von Verkehrsregeln (rote Ampel, Stoppschild, etc ) brächte ebenfalls zusätzliche Sicherheit.
Ja, viele Autofahrer sind leider rücksichtslos, aber es wäre falsch nur auf dieser Seite nach Optimierungspotenzial zu suchen.