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Stadt Linz setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Von OÖN, 18. November 2021, 00:04 Uhr

LINZ. Coronakrise verschärft die Situation weiter

25 Frauen sind heuer in Österreich gewaltsam zu Tode gekommen – erst vor wenigen Tagen gab es mit der vor einer Villacher Behörde abgelegten Frauenleiche neuerlich eine erschütternde Gewalttat.

Mit der internationalen Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" soll nun wieder ein Zeichen gegen Frauengewalt gesetzt werden. Diese findet zwischen 25. November (Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen) und 10. Dezember (Internationaler Tag der Frauenrechte) statt. In Linz wird anlässlich der Aktion nicht nur die Aktionsfahne vor dem Alten Rathaus gehisst, geplant ist auch, das Thema mit Projekten über die Kampagnendauer hinaus stärker in das Bewusstsein zu bringen.

Ein Ansatz: Sprechblasen mit Sprüchen im öffentlichen Raum. Deren Botschaften reichen von "Niemand hat das Recht, dich zu schlagen" bis hin zu "Mord ist Mord und keine Familientragödie". Neben Firmen sind Privatpersonen eingeladen, teilzunehmen (linz.at/frauen/103988.php). Angesichts der verschärften Corona-Situation samt Ausgangsbeschränkungen sei jetzt die Gefahr für Frauen und Kinder groß, Opfer von Gewalt in den eigenen vier Wänden zu werden, schlägt Frauenstadträtin Eva Schobesberger (Grüne) Alarm: "Das können wir als Gesellschaft trotz Notsituation nicht hinnehmen." Mindestens jede fünfte Frau sei in Österreich von häuslicher Gewalt betroffen: "Die Dunkelziffer ist vermutlich viel höher."

Ziel sei, bestehende Hilfsangebote wie die Frauenhelpline gegen Gewalt (Tel.: 0800/222 555) bekannter zu machen, am 3. Dezember findet ein Online-Poetry-Slam zum Thema "(Gewalt-)Freiheit" statt. Ein wichtiger Baustein sei zudem der bereits beschlossene Ausbau des Projekts zur opferschutzorientierten Täterarbeit und zur Gewaltberatung im Familienzentrum Pichling ab 2022.

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