Urfahranermarkt ist heuer „nicht vorstellbar“
LINZ. Er wäre heuer einen Tag länger, sollte schon am 1. Mai, einem Freitag, starten und zehn Tage dauern: Der Urfahraner Frühjahrsmarkt. Dass er in Linz stattfinden wird, hält Marktreferent Vizebürgermeister Bernhard Baier (VP) aus heutiger Sicht für nicht vorstellbar, wie er den OÖN sagte. Dass er noch nicht offiziell abgesagt wurde, liegt daran, dass dies im Moment rechtlich nicht gedeckt wäre.
Wie soll angesichts der herrschenden Corona-Krise und der noch nicht abzusehenden Dauer der verordneten Maßnahmen eine Veranstaltung stattfinden, die bei gutem Wetter 500.000 Besucher anzieht? Diese Frage ist so logisch wie berechtigt. „Aus heutiger Sicht kann ich mir nicht vorstellen, dass der Urfahraner Frühjahrsmarkt stattfinden wird“, sagte Baier im OÖN-Gespräch. Eine offizielles Aus für den traditionellen Jahrmarkt ist derzeit aber rechtlich noch nicht gedeckt.
Denn die zwei Jahrmärkte pro Saison sind wie etwa auch alle Grün- und Wochenmärkte in der sogenannten Marktordnung geregelt. „Das ist geltendes Recht. Sollte es anders sein, müsste der Gemeinderat diese Verordnung abändern“, so Baier. Ausnahmen sind entsprechende Erlässe des Bundes. Die aktuellen Maßnahmen der Regierung gegen die Ausbreitung des Coronavirus würden auch ausreichen, um den Markt abzusagen, aber diese Verordnungen gelten vorerst nur bis 3. April.
Die endgültige Entscheidung wird also Anfang April fallen, weil, wie es Baier formuliert, die Zeit auch nicht drängt. Frühestens Mitte April würden die Aufbauarbeiten für den Jahrmarkt starten. Wird das geltende Verbot der Bundesregierung für Veranstaltungen über 500 Besucher im Freien bzw. über 100 Besucher in Sälen verlängert, wovon jetzt auszugehen ist, dann wird die Absage des Marktes erfolgen.
Auch für den Fall, dass dies nicht geschieht, hat der Linzer Gemeinderat noch die Möglichkeit, die Marktordnung so zu ändern, dass der Jahrmarkt im Frühjahr nicht veranstaltet wird. Wenngleich die Gemeinderatssitzung am 3. April schon abgesagt wurde, gibt es laut Baier auch eine Notregelung, wonach wichtige Entscheidungen im Krisenfall auch über den Stadtsenat erfolgen können.
Grundsätzlich würde die Stadt mit den Schaustellern, Gastronomen und Unternehmern in ständigem Austausch stehen. "Die Vorgangsweise ist mit ihnen abgestimmt und akkordiert", so Baier.
Jetzt absagen, und alle Involvierten haben Sicherheit.
Ich hoffe, bald ist die Situation geklärt. Herumeiern, ob oder ob nicht ist für alle Beteiligten ... mühsam.
Laut Doktrin der O.Ö. Nachrichten (und auch gemäß des hohen Publikums-Zuspruches) und der Linzer Stadt-Politik gehört der Urfahrmarkt zur Linzer Identität dazu.
Dafür hat man den seltsamen Namen "Urfix" erfunden, so wie man für die Eisenbahnbrücke in den O.Ö. Nachrichten die gefühlsduseligen Namen "Alte Dame" und "Eiserne Lady" erfunden hat, die zuvor keiner der Bürger benutzt hatte.
Ich schlage deshalb für den erzwungenen Ausfall des Urfahrmarktes einen feinen Artikel mit der schmissigen Überschrift: "Urfix 2020: Haben fertig!" vor.
Und eine Telefonseelsorge-Hotline für diejenigen, deren Seele durch den Markt-Ausfall sich vertrübt, wäre nötig.
Aber auch dieser Ausfall hat sein Gutes: Damit wird der FPÖ der Auftritt im Festzelt am 1. Mai weggenommen. Die Hetzer müssen sich eine neue Bühne zum Hetzen suchen....
Kaum kommt der Strache nimmer zum Sprücheklopfen, isses scho ummi mitn Urfahranermarkt....
Oh ....... in Tirol wird der Geschlechtswalzer bis zum Ende erlaubt ........Sodom und Comorra ..... Gier ist allerdings erlaubt
Dann fällt er halt einmal aus. Davon wird auch die Welt nicht untergehen. Vielleicht ist jaa (hoffentlich) der Spuk bis Oktober vorbei, dann kann man den Markt ja wieder veranstalten.