Wiener TikTok-Stars sollen auch in Linz aktiv werden
LINZ. Stadt Linz stellt ein Maßnahmenpaket zur Extremismus-Prävention in Schulen und im Internet vor.
Wenn der Wiener Polizist Uwe Schaffer und der 24-jährige Tschetschene Ahmad Mitaev miteinander sprechen, hören Tausende Jugendliche zu, kommentieren und diskutieren.
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Als "Cop und Che" sind die beiden Stars auf TikTok, einer beliebten Social-Media-Plattform. Ahmad liest seinem Kumpel Fragen der Jugendlichen vor, der beantwortet sie humorvoll. Alle Themen sind erlaubt. Der TikTok-Kanal ist ein seltener Ort, an dem Jugendliche ungezwungen mit der "Staatsgewalt" kommunizieren können.
40 Videos für Linz
Vizebürgermeister Dietmar Prammer und Integrationsstadträtin Tina Blöchl (beide SP) wollen das Format auch nach Linz holen, um Vorurteile abzubauen und den Zusammenhalt zu stärken. Bis zu 40 Videos sollen auf Linzer Straßen entstehen. Im November waren die beiden Stars bereits im Wissensturm, wo das Buch "Cop und Che: Wie ein Tschetschene und ein Polizist zu TikTok-Stars wurden" der Journalistin Edith Meinhart vorgestellt wurde.
Helden der Veränderung
Ein weiteres Projekt, mit dem die Stadt Linz ein starkes Zeichen gegen Extremismus an Linzer Schulen setzen will, heißt "Helden der Veränderung", ein Peer-Learning-Projekt. Jugendliche sollen zu "Change Agents" ausgebildet werden und dann als positive Vorbilder und Multiplikatoren in den Schulen fungieren. Ziel ist es, Männlichkeitsnormen, Begriffe wie Ehre oder diskriminierende Denkmuster zu hinterfragen und aufzulösen. "Wir wollen ein friedliches Miteinander fördern, da geht es um Dialog, darum, Regeln und Normen zu vermitteln", sagt Blöchl. Für beide Projekte sind 82.400 Euro veranschlagt, am Donnerstag soll der Stadtsenat dem zustimmen.
Die FPÖ begrüßt zwar den Ansatz, Jugendliche über Social Media erreichen zu wollen, fordert aber eine gezielte Kampagne gegen islamistischen Extremismus und nicht allgemein gegen Extremismen.
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