Linzer Skitourengeherin (49) am Warscheneck 200 Meter abgestürzt
KIRCHDORF A. D. KREMS. Eine Skitourengeherin ist am Samstag am Warscheneck (Bezirk Kirchdorf) rund 200 Meter abgestürzt. Mehr als fünf Stunden lang waren die Bergretter im Einsatz, "Teamarbeit ist entscheidend", sagt der Einsatzleiter zu den OÖN.
Die 49-jährige Linzerin und ihr Begleiter waren wegen einer Wetterfront von ihrer ursprünglichen Route abgewichen.
Die zwei geübten Tourengeher stiegen über den Südostgrat auf und wollten über den Skilehrerweg abfahren. Beide Routen sind laut Polizei sehr anspruchsvoll. Als zu Mittag eine Front aufzog, fanden die beiden den Einstieg zum teilweise mit Seilen gesicherten Skilehrerweg nicht und machten sich stattdessen durch steiles felsiges Gelände auf den Weg talwärts. Mit Steigeisen und Pickel ausgerüstet versuchten sie, den Weg über die Rote Wand zu bestreiten. Dabei dürfte die Frau den Halt verloren haben und stürzte mehr als 200 Meter in die Tiefe ins Glöckelkar.
47 Bergretter im Einsatz
Ihr Begleiter setzte sofort einen Notruf ab. "Der Notruf erreichte uns gegen 13 Uhr, wir sind sofort in zwei Gruppen los, um die beiden Sportler zu retten", sagt Einsatzleiter Johannes Breithofer von der Bergrettung Spital am Pyhrn im Gespräch mit den OÖN. Bei widrigen Wetterbedingungen stiegen die 47 Bergretter zur Unfallstelle auf. Eine Gruppe stieg zu dem Mann auf, der sich in einer Schneehöhle vergraben hatte, um sich vor der Kälte zu schützen. Der Mann wurde abgeseilt und über den Skilehrer-Weg sicher ins Tal gebracht.
Die zweite Gruppe machte sich auf den Weg, um die abgestürzte Frau zu bergen, was laut Breithofer relativ rasch gelang. "Wir haben sie noch wärmetechnisch versorgt und ins Tal gebracht, ehe es finster wurde", sagt der Einsatzleiter. Die Schwerverletzte wurde mit einer Trage bis zu einer Forststraße rund 700 Höhenmeter tiefer transportiert. Unterhalb der Nebelgrenze wartete der Notarzthubschrauber, mit dem die Schwerverletzte ins Spital gebracht wurde.
"Teamarbeit ist entscheidend"
"Es war eine schwierige Rettungsaktion, weil der Einsatz bodengebunden war. Es war kein Flugwetter im alpinen Gelände, daher stand der Hubschrauber nicht für die Rettung zur Verfügung", sagt der Einsatzleiter der Bergrettung. Was bei Einsätzen wie diesen entscheidend ist? "Teamarbeit. Wir kennen uns in der Region, haben schon viele Einsätze miteinander absolviert und wissen, was wer kann. In solchen Situationen muss man sich aufeinander verlassen können", sagt Breithofer.
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bergretter machen das freiwillig also nur nicht so aufblasen .unfälle passieren sowas macht man nicht zur gaudi.die meisten hier sind doch nur ferngucker sonst nichts.
Gestern in den Nachrichten sagte der Sprecher so treffend: Nachdem tagelang vor Kälteeinbruch mit Sturm und Schneefall bis in die Täler gewarnt wurde, wurden diese beiden vom Wetterumschwung "überrascht?"
50 Bergretter setzen dann ihr eigenes Leben aufs Spiel, wegen 2 Ignoranten.
Wenn 19jährige so unvorsichtig sind, kann man es der Unwissenheit anlasten, aber mit 49?
Was tun die da oben um die Jahreszeit? Gehe da fast jeden Sommer. Dolinen Meter tief erwarten einen da. Bei Schnee nicht sichtbar. Unberechenbare Löcher, da man auf den Latschen unterwechs ist. Der Weg ist auch ohne Schnee nicht leicht. Leichtsinnigkeit pur ist das.
Bergretter sind zu bewundern! Aber warum muss solche Ereignisse online stellen. Sind selbst verschuldet, oder einfach nur Pech. Aber die Zeitungen brauchen Schlagenzeilen. Die OÖN-Nachrichten sind dabei Spitzenreiter!
Ich denke, dass in diesem Fall die Meldung schon wichtig ist, um andere Nichtdenker aufzuwecken.
Bergretter sind wahre Helden!
Müssen sich die Bergretter wegen solch bösartigen Menschen wirklich in Gefahr begeben? Ich sehe überhaupt nicht ein, das solche unverantwortliche Tourengeher um jeden Preis und Lebensrisiko gerettet werden müssen. Im Prinzip sind solche Menschen als suizidgefährdet einzustufen.
Ist ein normaler Sport. Sowas kann passieren. Radfahrer müssen auch hin und wieder gerettet werden.
beim retten eines radfahrers bringt man sich in der Regel aber nicht selbst in gefahr.
Messer...
Was verstehen Sie unter "normaler Sport"?
Dieser hier erfordert Vorbereitung, u.a. sich mit dem Wetterbericht auseindersetzen.
Das letztere ist offensichtlich nicht passiert!
Der Wetterumschwung war groß angekündigt!
Es ist nicht einzusehen dass sich unserer Bergretter wegen solchen Leute immer wieder in Gefahr begeben müssen.
Wenn diese Leute sich
nicht vorbereiten können, sollten die lieber im Tal bleiben!
Was wurde vor kurzem an dieser Stelle hier über 2 junge Wiener gelästert, die sich auf der Krippenstein-Talabfahrt ueberfordert hatten, und mit dem Ratrac ins Tal gebracht wurden.
Da sind diese beiden Linzer viel schlimmer, wenn sie bei angekündigter Schlechtwetterfront noch so eine Tour riskieren, wo man dann im Ernstfall ein ganzes Heer an Helfern benötigt, die sich dann mit all ihren Kräften um deren Rettung bemühen müssen.
Purer Leichtsinn, bei dieser Wetterprognose einer heranstürmenden Kaltfront diese Tour zu unternehmen. Im Artikel steht etwas von "erfahrenen" Tourengehern, was ich bei deren Verhalten allerdings in diesem Fall bezweifeln möchte.
Ich korrigiere: ....von "geübten" Tourengehern....
Kommt aber eh aufs gleiche raus.
Warum muss man bei erwarteten Schlechtwetter so eine Tour machen und damit sich und viele andere in Gefahr bringen? Meiner Meinung nach unverantwortlich!
finde ich auch
Seh ich genauso.
Ist halt die heutige Vollkasko Mentalität.
Man hätte ja auch risikolos Richtung Zellerhütte abfahren können.
Weit weg vom Auto, aber heil.
Da kann ich nur zustimmen! Wir haben wohl alle die Wettervorhersagen gehört, in dem dieser Wetterumschwung genau vorhergesagt wird. Warum man trotzdem solche Touren geht und nicht bis zum Frühling warten kann, verstehe ich nicht. Man könnte all die Informationen rationell verarbeiten und nach der Wetterlage handeln. Dann müssten sich die Bergretter nicht selbst in Gefahr begeben, um solche Egoisten vom Berg zu holen. Aber - Hirn einschalten ist eben nicht jedermanns Sache!!