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Eine Region geht auf die Straße: Demo für ein 110-kV-Starkstrom-Erdkabel
MÜHLVIERTEL. Zu Fuß, per Rad oder mit dem Auto werden mögliche Trassen besichtigt. Die Interessensgemeinschaft Landschaftsschutz Mühlviertel (IGL) setzt sich dafür ein, dass der Lückenschluss im Mühlviertler Starkstromnetz zwischen Freistadt und Rohrbach als Erdkabel ausgeführt wird.
Gegen Starkstrom-Freileitung
Hoher technischer Aufwand
mehr aus Mühlviertel
Wenn diese Leut ein 'schönes Landschaftsbild' wollen, müssens generell jede menschliche Infrastruktur einbuddln.
Keine Windradln, keine Häuser, keine Strassen ...
Großversorgungen in diesem Spannungsbereich, wie dieser, werden in Zukunft nur mehr in Gleichstrom transportiert werden. Alles andere bis dahin ist billiger Pfusch!
Merkt es euch - in 10 Jahren denkt jeder so. Die Technologie ist dafür bereit, im Niederspannungs-Versorgungsbereich mit Wechselstrom weiter zu arbeiten.
Tief zerknirscht werden wir es uns merken. Wollte uns doch schon Edison mit Gleichstrom beglücken.
Im Auto ist eh alles Gleichstrom!
Was machen die, wenn in ein paar Jahren ein Vielfaches der Leistung nötig ist? Immerhin geht es um gigantische internationale Höchstspannungsleitungen, die man nicht mehr so einfach vergraben kann. Das kann man nicht lokal blockieren, andernfalls benötigen die so umweltbewussten Mühlis eines Tages halt zwei Tage zum Laden Ihres Elektroautos, weil die Leitungskapazität erschöpft oder reduziert ist.
Die EVN verlegt eh jede Menge an 10kV-Leitungen zu kleinen Ortschaften und Gehöftsiedlungen unterirdisch zu lokalen Trafos, aber darüber steigen die Kosten exorbitant, das geht nur mit Freileitungen.
Tja, hier kommen halt die Widersprüche offen zutage.
Einerseits soll jegliche Infrastruktur vorhanden sein, andererseits will man die dafür notwendige Infrastruktur nicht in der Nähe haben.
Wenn der Schwanz mit dem Hund...
Das Sinnbild dafür ist das Einfamilienhaus, in einer "Siedlung" mit zwei Einfamilienhäusern, im hintersten Eck, und gejammert wird, dass keine Infrastruktur da ist (je nach Befindlichkeit irgendwas, sei es Kanal, Strom, Gas, Internet, Fern- oder Nahwärme usw...), aber im gleichen Atemzug gejammert, dass der (einzige) Nachbar nicht zum aushalten ist, und über die ach so schlechte Straße ja jemand mit dem Auto vorbeikommen könnt und man dadurch keine Ruhe mehr hat.
Zugegeben, pointiert.
Nein, dieses Kommentar trifft den Nagel exakt auf den Kopf.
Vor allem im z. Teil brutal zersiedelten Oberösterreich.
Ein jeder ein Häusel im Nirvana, nur ja kein Nachbar, bloss keine größeren, übergeordneten Infrastrukturen jeglicher Art in der Nähe, aber mit dem eigenen PKW in kürzester Zeit zum Job oder Einkaufen fahren und natürlich alle Versorgungsleitungen im Haus haben.
Wasch mir den Pelz,....
Diese für OÖ typische Einstellung ist umgehend zu überdenken, das braucht wirklich niemand.
Ich gebe dir recht. Aber was du schreibst wird genau bei dieser Leitung geplant. Streckenverlauf durch unzerstörte Natur im zickzakverlauf weit weg von Bedarf. Auch das Umspannwerk 3 km entfernt vom Industriegebiet. Würde eine Gerade zwischen Rainbach in Rohrbach geplant wären die Strecke mehr als 1/4 kürzer und das Umspannwerk könnte man direkt im Industriegebiet Air der Geraden bauen.
Mich würde interessieren wie viel ausgebildete Elektrotechniker in dieser Initiative sind und welche technische Vorschläge sie haben.
Soviel ich weiß einige und sogar ein kleinkraftwerkbetreiber der schon im vorigen Jahrtausend auf Erdkabel gesetzt hat. Bei der Sturmkatastrophe Kyril war das Mühlviertel bis auf Helfenberg lange Zeit ohne Strom dank der Erdkabel.
Inselbetrieb ist gefährlich! Da ist die 50,000 Hz - Netzfrequenz ungehobelt.
Für "Maschennetz(tm)" sind nicht nur "ausgebildete Elektrotechniker" zuständig, das wäre auch für die Straßenbauer*) relevant und für die Kanalbauer.
Für alle, die einen "Horizont" über die Partei und die Stadt hinaus haben.
*) die Straßenbauer, die mit Verkehrserhebungen sonst keine Erkenntnisse gewinnen als den Ausbau der Sternstraßen in die Hauptstadt.
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