Erste Präsentation des Greiner Theater-Umbaus
GREIN. Stadtgemeinde stellte Kulturschaffenden die Pläne für die lange ersehnte Theatersanierung vor.
Nachdem sich zuletzt Nachbarn kritisch zu den Umbauplänen des Greiner Stadttheaters geäußert hatten – davon betroffen ist vor allem ein Lift- und Stiegenhausturm in der Rathausgasse – gab es bei der ersten größeren Präsentation der Pläne am Donnerstagabend im Sitzungssaal des Rathauses vorwiegend positive Reaktionen. Vor allem die Möglichkeit, zusätzlichen Platz für den Eingangs- und Garderobenbereich bei Theatervorstellungen zu schaffen, wurde dabei positiv aufgenommen. „Es ist ein extrem gut durchdachtes Konzept, das mich vor allem durch seine Funktionalität überzeugt“, sagte etwa Christian Geirhofer, Mitglied der Greiner Dilettanten.
Diskussion um Zubau
Breiten Raum in der Beratung nahm der geplante Lift- und Stiegenhausturm ein, der in der Rathausgasse direkt an das Theaterhaus andocken soll. Hier wird bei Theatervorstellungen künftig der Haupteingang sein. Auch die geforderte Barrierefreiheit sowie die derzeit durchaus bedenkliche Fluchtweg-Situation wird damit aufgelöst. Eine Kombination aus Glas und Beton soll diesen Aufgang, der bis ins zweite Obergeschoss reicht, möglichst schlank erscheinen lassen.
„Bei einem modern gestalteten Anbau an ein historisches Gebäude wird man nie ungeteilte Zustimmung erhalten. Aber es ist die beste Lösung. Eine der ersten positiven Stellungnahmen dazu kam von unserem Ortsplaner. Auch das Bundesdenkmalamt ist dafür“, so Bürgermeister Rainer Barth (VP). Im gesamten Sanierungsprojekt nehme der Turm nur ein Zehntel des Aufwands von insgesamt vier Millionen Euro ein. Geld, das zur Gänze vom Land Oberösterreich bereit gestellt wird, worauf man in Grein besonders stolz ist. „Bis vor kurzem haben wir noch von einem 15-Prozent-Anteil der Gemeinde gesprochen“, sagt Kultur-Stadtrat Lothar Pühringer.
Blick von der Theatergasse nach Süden zum neuen Theatereingang.
Offene Punkte bei der Generalsanierung sind der barrierefreie Zugang zum Tourismusbüro, das auf der Stadtplatz-Seite untergebracht wird, sowie die Frage, wie eine Überhitzung im Sommer verhindert werden kann: Der Einbau einer Klimaanlage ist zur Schonung der historischen Theatereinrichtung nicht erlaubt.
Der Umbau-Zeitplan
Nach der angestrebten Bauverhandlung Ende November soll zu Jahresbeginn die Ausschreibung für den Umbau starten. Der Baubeginn ist im Herbst 2019 vorgesehen. Während des Umbaus kann das Haus nur sehr eingeschränkt benutzt werden. Fix ist bereits, dass im kommenden Jahr sowohl das Schultheater des Europagymnasiums Baumgartenberg – für das ein Ersatz-Spielort gesucht wird – als auch die Herbst-Produktion der Greiner Dilettanten ausfallen werden.