Perger Kirche wird offizielle Jakobsweg-Pilgerstätte
PERG. Mit einer Sternwallfahrt wird die Einweihung der Perger Jakobskapelle gefeiert.
Beruflich entwickelt Peter Nefischer hocheffiziente Pkw-Dieselmotoren. Einen wesentlichen Teil seiner Freizeit hat der Perger in den vergangenen drei Jahren darauf verwendet, einen Zubringer zum Jakobsweg von der tschechischen Grenze durch das Wald- und Mühlviertel wieder zum Leben zu erwecken. Diese "Mühlviertel-Ost"-Strecke wird pünktlich zum 600-Jahr-Jubiläum der Stadtpfarrkirche Perg Bestandteil der Jakobswege in Europa.
"Jakobswege gibt es grundsätzlich überall, wo Pilger zum Grab des Apostels in Santiago de Compostela aufgebrochen sind. Es gibt aber Hinweise für eine Pilgerroute, die über Mähren durch das untere Mühlviertel zur Jakobuskirche nach Perg führte", sagt der ausgebildete Pilgerbegleiter.
Ausgehend von Kautzen im Waldviertel führt der 160 Kilometer lange Weg über Kleinzwettl und Altmelon nach Schönau und schließlich nach Perg. Über Mauthausen und Enns gibt es eine Anbindung an die österreichische Hauptroute des Jakobswegs. Seine Tangente hat Nefischer beim Verein Österreichischer Jakobswege zur Prüfung eingereicht. Dieser hat sie nun nun tatsächlich genehmigt.
Festakt zum Pfarrjubiläum
Die offizielle Aufnahme Pergs als Jakobsweg-Pilgerstätte mit Stempel findet am 1. Mai statt. An diesem Tag vor genau 600 Jahren wurde zum ersten Mal nachweislich eine Messe in der damaligen Jakobuskapelle in Perg gefeiert. Ein Jubiläum, das mit einer Sternwallfahrt aus umliegenden Pfarren sowie einem Festgottesdienst (10 Uhr) mit Bischof Manfred Scheuer gefeiert wird. Ein Pfarrfest begleitet das Jubiläum.
Bereits heute (19.30 Uhr) gibt Peter Nefischer im Perger Pfarrheim im Vortrag "Der Jakobsweg ist überall" Einblicke in die Welt des Pilgerns und die Jakobsweg-Variante Mühlviertel-Ost.
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