Publikum feierte Schauspieler und Musiker bei Konzerten im Rittersaal
KEFERMARKT. Der Neujahrsauftakt auf Schloss Weinberg weckte enormes Besucherinteresse
Einen Streifzug in das "alte" Wien, in dem auf den Straßen noch die Fiaker das Sagen hatten, auf dem "Trottoir" flaniert wurde und in dem die Amtstitel der Besucher im Kaffeehaus fast noch wichtiger waren als die Zubereitungsarten des Kaffees, unternahmen Maria Köstlinger und Jürgen Maurer beim musikalischen Neujahrsauftakt auf Schloss Weinberg. Das auch privat liierte Schauspielerpaar verstand das Publikum im ausverkauften Rittersaal zudem mit Schüttelreimen, einer Doppelconférence sowie locker in das Programm gestreuten Witzen prächtig zu unterhalten.
Dazu rollte das Thomas Christian Ensemble – nebst dem Sologeiger allesamt Mitglieder der Wiener Philharmoniker" – einen beschwingten Klangteppich aus, der sich von der Annen-Polka von Johann Strauß bis zu Johann Schrammels "Wien bleibt Wien" spannte. Als Sahnehäubchen – pardon: Schlagobers-Gupferl – dazu erwies sich der Rittersaal nicht nur optisch sondern auch akustisch als Idealfall für diesen nostalgischen Ausflug in Dur und moll.
Insgesamt drei Mal hatte das Publikum die Gelegenheit, das neue Jahr mit Musik und Literatur zu begrüßen. Neben zwei Auftritten von Köstlinger und Maurer mit dem Thomas Christian Ensemble gab sich auch Schauspieler Cornelius Obonya die Ehre: Gemeinsam mit Florian Krumpöck auf dem Flügel machte er die tragische Ertaubung des musikalischen Genies Ludwig van Beethoven in bewegenden Texten zum Thema.
Die Gastronomie-Team des Schlosses rundete den erstmals ausgetragenen Neujahrsauftakt ab: Die Dinner am Freitag und Samstag sowie das Sektfrühstück am Sonntag waren ausgebucht. "Die Resonanz war gewaltig. Die Kombination aus dem hochwertigen Programm und der hervorragenden Küche im Schloss spricht viele Menschen an. Dinner und Konzertkarten wurden vielfach als Weihnachtspräsent verschenkt. Wir freuen uns, dass dieses Angebot so gut angenommen wurde und arbeiten bereits an einer Fortsetzung 2026", sagt Markus Ladendorfer, Geschäftsführer der Bildungsschlösser OÖ, zu denen auch Schloss Weinberg gehört.