Aus dem ehemaligen Billa-Markt in Perg wird ein neues Bauamt
PERG. Hartnäckiger Leerstand bekommt eine öffentliche Funktion. Parteienverkehr soll das Stadtzentrum beleben.
Im Erdgeschoß des ehemaligen Billa-Markts im Stadtzentrum entsteht eine Außenstelle des Perger Stadtamts. Weil im Rathaus seit einiger Zeit erheblicher Platzmangel herrscht und ein Ausbau am Standort nicht möglich ist, wurde nach Möglichkeiten gesucht, einzelne Abteilungen an anderen Adressen der Stadt anzusiedeln. Fündig wurde man in der Fadingerstraße: Das ehemalige Billa-Geschäftslokal, das nach der Übersiedlung der Lebensmittelkette in die Naarner Straße unter anderem als Fitness-Studio sowie zuletzt als Corona-Teststraße genutzt wurde, wird heuer zu einem Verwaltungsgebäude umgebaut. Hier soll die Bauabteilung der Stadtgemeinde mit modernen Büro- und Besprechungsräumlichkeiten für zehn Bedienstete sowie einem einladenden Eingangsbereich für den Parteienverkehr Platz finden.
Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Toni Froschauer ist überzeugt, damit eine gute Wahl getroffen zu haben: "Mit dieser Standortscheidung schlagen wir gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe: Wir revitalisieren mit dieser kostensparenden Lösung ohne großen Neubau einen hartnäckigen Leerstand im Perger Stadtzentrum. Außerdem beleben wir mit dieser öffentlichen Funktion auch das unmittelbare Umfeld in der Herren- und Fadingerstraße."
Der Bauzeitplan sieht vor, dass der der ehemalige Supermarkt mit großer Verkaufsfläche und wenigen Nebenräumen bis Mai in eine moderne Bürofläche für die öffentliche Verwaltung umgebaut wird. Mit dem Bauamt wurde zudem eine Abteilung für die neue Nutzung ausgewählt, der nicht nur von der Anzahl der Mitarbeiter gut zum Objekt passt, sondern durch seinen Parteienverkehr auch geeignet ist, als Frequenzbringer für die Verbindung zwischen Herrenstraße und Gartenstraße zu dienen, in der auch das neue Primärversorgungszentrum "Pebios" entsteht, das im Juni eröffnet wird.
Für die Verwirklichung dieses Bauvorhabens konnte die Stadtgemeinde auf Förderungen des Landes Oberösterreich und der Europäischen Union zurückgreifen. Konkret fließt Geld aus den EU-Programmen IBW/EFRE und JTF.