So wird das neue Perger Gesundheitszentrum aussehen
PERG. Im Herbst ist Baubeginn für das Perger "Pebios - Zentrum für Gesundheit". Heute stellten die Initiatoren die Details für das Projekt vor.
Der Bezirk Perg und die Bezirkshauptstadt gehören zu den Brennpunkten im Ärztemangel Oberösterreichs. Derzeit sind zwei von fünf Kassenstellen für Allgemeinmedizin nicht besetzt. Das soll sich spätestens ab Anfang 2025 ändern. Da soll nämlich das "Pebios - Zentrum für Gesundheit" in Betrieb gehen, das neben drei Allgemeinmedizinern auch Fachärzte und Therapeuten unter einem Dach vereinen wird. In wenigen Wochen ist der Baubeginn an der Kreuzung Fadingerstraße / Gartenstraße vorgesehen.
Wie berichtet, ist der aus Windhaag bei Perg stammende Arzt Michael Arvanitakis der Initiator dieser neuen Anlaufstelle für Medizin und Gesundheit. 40 Stunden pro Woche wird das Pebios geöffnet sein. Neben Arvanitakis wird auch dessen Lebensgefährtin Nina Pilz ? sie stammt aus Bad Zell ? und eine weitere Ärztin die Patienten behandeln. Der eigentliche Mehrwert des Zentrums bestehe aber darin, dass die hier tätigen Ärzte sich allein auf ihre medizinische Kompetenzen konzentrieren können. Arvanitakis: "Wir gewinnen wertvolle Behandlungszeit, indem wir die bei uns tätigen Mediziner von allen administrativen Tätigkeiten frei spielen."
Inhaltliche Anleihen für das "Pebios" holte sich Arvanitakis bei Dominik Bammer, der vor einem Jahr in Kirchham (Bezirk Gmunden) das Gesundheitszentrum "Salvida" in Betrieb genommen hat. Dort sind mittlerweile 31 Ärztinnen und Ärzte sowie 21 Therapeuten ? in unterschiedlichstem Stundenausmaß ? tätig. Bammer beschreibt das Prinzip, das hier gelebt werden soll, als "Einkaufszentrum für Gesundheit. Die Patienten sollen hier alle wesentlichen Dienstleistungen in Anspruch nehmen können ? mit kurzen Wegen und ohne lange Wartezeiten."
Das Gebäude selbst wird von Matthäus Wimmer errichtet. Er sei nach dem ersten Gespräch mit Arvanitakis so sehr von dem Konzept überzeugt gewesen, dass er die bereits fertigen Pläne für ein Wohnprojekt in Zentrumslage gemeinsam mit Architekt Gerald Steiner noch einmal von Grund auf überarbeitete, was nicht nur Zeit, sondern auch Geld kostete. "Ich habe das dennoch getan, weil ich sicher bin, dass wir mit diesem Projekt etwas umsetzen können, das nicht nur die Gesundheitsversorgung sichert, sondern auch langfristig zur Belebung der Perger Innenstadt beitragen wird."
Neben dem Primärversorgungszentrum, Facharzt-Ordinationen und Therapie-Praxen werden im Pebios auch altersgerechte Wohnungen, ein Café sowie Büros für Wimmers Versicherungsunternehmen angesiedelt.