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Wie Gülle besser düngt und dabei noch weniger stinkt

22. August 2024, 12:50 Uhr
Am Hof von Matthias Hintringer beschäftigt man sich mit neuen Methoden der Düngung. (Hanner)

Bodennahe Ausbringung von Gülle hilft allen Seiten

ROHRBACH-BERG. Matthias Hintringer bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Partnerin Irene Theinschnack einen landwirtschaftlichen Betrieb im Vollerwerb direkt an der Stadtgrenze von Rohrbach-Berg. 75 Rinder, davon 34 Milchkühe, leben am Hof. Dass zur Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen auch die Düngung eine große Rolle spielt, liegt auf der Hand. Herkömmlicher Mineralstoffdünger wurde in den letzten Jahren stetig teurer, und so wird die Aufbereitung der Rindergülle immer wichtiger. Gülleseparator und Schleppschuhverteiler ermöglichen, dass die Nährstoffe noch gezielter in den Boden kommen. Ganz nebenbei wird auch die Geruchsbelästigung reduziert, was vor allem die Anrainer der gedüngten Flächen freut.

Gute Erfahrungen

"Den Gülleseparator habe ich bei einem Maschinenring-Feldtag kennengelernt. Das Gerät trennt die Feststoffe aus der Gülle heraus, sodass nur noch der flüssige Anteil übrig bleibt. Die Verschlauchung bringt die Gülle direkt auf den Boden auf, und dadurch kommen die Nährstoffe dorthin, wo sie gebraucht werden", erklärt der Landwirt. Verunreinigungen des Feldfutters werden so vermieden.

Aktiver Klimaschutz

Bezirksbauernkammer-Obmann Martin Mairhofer befürwortet die neue Düngemethode aus einem weiteren Grund: "Wir können damit viele Emissionen einsparen und unser Klima schonen. Ziel ist es, die Landwirte im ganzen Bezirk vom Nutzen der bodennahen Düngung zu überzeugen. Derzeit wird der Ankauf des Separators und der Schläuche für den Schleppverteiler mit jeweils 40 Prozent gefördert. Im Herbst gibt es die nächste Möglichkeit, über das Umweltprogramm ÖPUL eine Förderung zu beantragen." Matthias Hintringer ist schon einen Schritt weiter: Im Frühling hat er einen Versuchsstreifen für die moderne Cultan-Düngung auf seinen Feldern angelegt. Dabei wird mithilfe einer Walze, die mit Injektoren besetzt ist, Flüssigdünger direkt in den Boden gespritzt. Aus diesen Düngerdepots holen sich die Pflanzen kontinuierlich Nährstoffe. "Wir haben rein optisch schon einen Erfolg gesehen", freut sich Hintringer. Übrigens war Pioniergeist am Hof in Wandschaml schon immer vorhanden: Auch die Eltern Johanna und Johann lebten den Fortschritt. Einer der ersten Futterautomaten der Region wurde am Hof eingesetzt. Unterstützung fanden und finden die Landwirte dabei bei der Bezirksbauernkammer: "Unsere Bauern sollen zukunftsfit bleiben und mit der Zeit gehen. Dabei helfen wir ihnen nach Kräften", sagt Obmann Martin Mairhofer.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Bergbauer (1.870 Kommentare)
vor einer Stunde

Die bodennahe, streifenförmige Ausbringung von Rindergülle reduziert die Ammoniakverluste, steigert die Stickstoffeffizienz und erzielt bei richtiger Anwendung die höchste Futterqualität. Richtige Anwendung heißt auf Grünland zur Silagegewinnung unbedingt Gülleseperation. Anders geht es nicht, ohne dass ich meine Kühe durch Clostridien gefährde.

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Zonne1 (3.761 Kommentare)
vor 18 Minuten

Sehr gut !
Aber wie kann man die "das haben wir immer schon so gemacht-Konservativen" davon überzeugen ?

und wäre es nicht noch besser, wenn die Gülle zuerst durch eine bio-Gas-Anlage bearbeitet würde ?

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