Johann Muckenhuber: Sein Leben spielte sich auf dem Sportplatz ab
Es verging kaum ein Tag, an dem Johann Muckenhuber nicht auf dem Thalheimer Sportplatz stand, mit voller Leidenschaft die Jugendmannschaften anfeuerte oder Spielen zuschaute.
Bereits im Jahr 1948 war der Sportbegeisterte als wichtiges Mitglied bei der Gründung des Sportclubs Union Thalheim ehrenamtlich engagiert, wo er bis zuletzt die Position des Ehrenobmanns in der Sektion Fußball übernahm. Selbst ein ambitionierter Fußballspieler, hat sich Johann Muckenhuber maßgeblich für die Sportstätten in Thalheim eingesetzt und wollte mit dem Sport vor allem die Jugend in der Gemeinde erreichen. "Mein Vater war sehr beliebt bei den Jungen und war bis zum Schluss aktiv", erzählt sein Sohn Hansjörg. "Die Sportunion war sein Baby."
Beruflich widmete sich Johann Muckenhuber ganz der Raumausstattung und absolvierte in jungen Jahren die Meisterprüfungen zum Tapezierer und Maler. Viele Jahrzehnte bis zu seiner Pensionierung war er beim Raumausstatter Tikal tätig. "Obwohl er dann schon in Pension war, haben ihn seine Lehrlinge immer um Rat gefragt", erinnert sich sein Sohn.
Nebenbei engagierte sich Muckenhuber bereits in der SPÖ der Gemeinde Thalheim. "Seit ich denken kann, war mein Vater in der Gemeinde tätig. Gerade in seiner Position als Wohnungsreferent war er immer sehr viel unterwegs", erzählt Hansjörg Muckenhuber. Im Jahr 1987 übernahm er schließlich den Gemeindevorstand, ab 1991 war er im Amt des Vizebürgermeisters. Für seine Tätigkeiten wurde ihm das Goldene Ehrenzeichen der Marktgemeinde verliehen. Auch Thalheims Bürgermeister Andreas Stockinger wird Muckenhuber stets in guter Erinnerung behalten: "Ich bin ihm für alles, was er für Thalheim getan hat, sehr dankbar. Mit seiner Hingabe für Sport hat er seinen Weitblick unter Beweis gestellt."
Der Sport war immer schon eine wichtige Verbindung für die Familie Muckenhuber. Denn genau dort – auf dem Sportplatz – haben sich Johann und seine Gattin Juliana vor mehr als 60 Jahren kennen und lieben gelernt. Auch Sohn Hansjörg spielte jahrelang Fußball.
Am 2. Februar hörte das Thalheimer Sportlerherz im 90. Lebensjahr nach kurzer Krankheit schließlich auf zu schlagen. Heute, Freitag, findet ab 13 Uhr die Verabschiedung bei der Pfarrkirche Thalheim statt.