Priester soll Kinderpornos auf Facebook geteilt haben
LINZ. Die Staatanwaltschaft ermittelt gegen einen oberösterreichischen Pfarrer, der im Vorjahr mehrere Fotos und Videos mit kinderpornografischem Inhalt per Facebook geteilt haben soll.
Laut Medienberichten hat der Priester bis Herbst 2021 in Graz gearbeitet, weshalb die dortige Staatsanwaltschaft für den Fall zuständig ist. Laut Staatsanwaltschaft soll der Seelsorger sechs Dateien versendet haben, er sei zu den Vorwürfen geständig. Es müssen aber noch gefundene Datenträger ausgewertet werden.
Die Linzer Diözesanleitung wurde vor wenigen Tagen über die Ermittlungen informiert. Sofort nach Bekanntwerden der Vorwürfe wurde der Beschuldigte von Generalvikar Severin Lederhilger vom Dienst freigestellt, nachdem er den zuständigen Provinzial als Ordensoberen informiert hat.
Generalvikar Severin Lederhilger: „Es besteht kein Zweifel, dass Kinderpornografie eine der verwerflichsten Straftaten ist, weil damit großes Leid von Kindern und Jugendlichen verbunden ist. Nicht nur staatlich, sondern auch kirchlich ist daher der Erwerb, die Aufbewahrung, das Zeigen oder Verbreiten derartiger Bilder ein gravierender Straftatbestand. Unabhängig davon sind die Maßnahmen, Entscheidungen oder Urteile der staatlichen Strafverfolgungsbehörden zu sehen, deren Erhebungen von der Kirche vorbehaltlos unterstützt werden. Bis die Ergebnisse der Untersuchungen und gegebenenfalls des staatlichen Strafverfahrens vorliegen, ist der Beschuldigte von seinem Dienst in der Diözese entbunden und wird keine seelsorglichen Aufgaben übernehmen. Sein Provinzial hat ihn bereits von seinem Aufenthaltsort in der Pfarre zurückgerufen.“