Prozess nach Tod von 5-Jährigem in Linz
LINZ. Bis zu drei Jahre Haft drohen einer 36-Jährigen und ihrem Lebensgefährten, die am Dienstag in Linz vor Gericht stehen.
Ihnen wird grob fahrlässige Tötung vorgeworfen, nachdem der fünfjährige Sohn der 36-Jährigen am 2. März aus dem Fenster gestürzt und tödlich verletzt worden ist.
Der Bub war laut Anklage zumindest eine Stunde lang allein in der Wohnung, in der er mit seiner Mutter und ihrem 39-jährigen Partner lebte. Diese befindet sich in der Linzer Industriezeile im vierten Stock. An jenem Nachmittag verließen die Erwachsenen die Wohnung, um spazieren zu gehen. Der Fünfjährige schlief. Vermutlich zu seiner Sicherheit soll die Mutter ihn im Kinderzimmer eingesperrt haben.
Das größere Fenster in dem Zimmer war versperrt, aber das kleinere konnte das Kind öffnen. Dabei dürfte der Bub sich zu weit nach draußen gelehnt und das Gleichgewicht verloren haben. Er wurde von einer Passantin vor dem Haus gefunden. Der Fünfjährige wurde so schwer verletzt, dass er wenig später im Spital verstarb.