Einmal nonstop quer durch Amerika
GMUNDEN. Sechs Tage, sieben Stunden und 46 Minuten. So lange brauchten Florian Werner (43), Bernhard Goll (43), Adi Stöger (37) und Peter Brandenburger (54) vergangene Woche, um auf Rennrädern von Amerikas Westküste nonstop an die Ostküste zu fahren. Das Quartett aus dem Salzkammergut erreichte beim legendären Race Across America (RAAM) damit den hervorragenden zweiten Rang in der Klasse der Vierer-Teams.
Rennräder aus Holz
Die Eckdaten des härtesten Radmarathons der Welt sagen eigentlich schon alles: Zwölf US-Staaten, 5000 Kilometer und 52.000 Höhenmeter gilt es zu überwinden. Und zwar so, dass immer mindestens ein Teammitglied auf der Strecke ist und die anderen sich in der Zwischenzeit erholen können. Der organisatorische Aufwand dahinter ist enorm. Fünf Fahrzeuge und ein Betreuungsstab von 17 Personen begleiteten das Team.
Die vier Oberösterreicher schrieben bei ihrem ersten Antreten Geschichte: Sie waren die ersten RAAM-Teilnehmer mit Rädern aus Holz. Der oberösterreichische Fahrradhersteller My Esel, der konsequent auf Rahmen aus Verbundholz setzt, stattete das Team mit maßgeschneiderten Rennrädern aus. "Die Holzrahmen dämpfen Vibrationen um ein Vielfaches besser als Carbon oder Aluminium", schwärmt Teamkapitän Florian Werner. "Zudem bieten sie neben hoher Steifigkeit auch eine besondere Laufruhe."
An den harten Bedingungen des Extremmarathons konnten die Rennmaschinen allerdings auch nichts ändern. Das Team durchquerte bei bis zu 48 Grad Celsius eine Wüste, überwand die Rocky Mountains und den 3300 Meter hoch gelegenen Wolf-Creek-Pass und war im letzten Drittel 30 Grad Celsius, verbunden mit extremer Luftfeuchtigkeit, ausgesetzt. "Aber die Motivation unserer Crew war so groß, dass wir gar nicht anders konnten, als Vollgas zu geben", sagt Werner, der sich gemeinsam mit seinen Freunden mehr als ein Jahr lang auf dieses Rennen vorbereitet hatte.
Am Freitag erreichte das Team komplett erschöpft, aber überglücklich die Ziellinie in Atlantic City. Auf der letzten Etappe fuhren die vier Hobbysportler gemeinsam.
Nach Blitzschlag: 61-Jähriger stürzt am Donnerkogel vor Augen seines Sohnes in den Tod
Tod im Gewitter: Eine Verkettung von gefährlichen Fehlern
Das Strandbad Weyregg verliert 200 Parkplätze
Sportwagen blieb in Altaussee am Seeufer hängen
![Edmund Brandner Edmund Brandner](/storage/image/3/2/8/2/2152823_autor-artikel-text-artikel-200_1Au4nT_DMbSOJ.png)