Endgültiges Aus für Skigebiet Gaißau-Hintersee scheint nun besiegelt
HINTERSEE. Dem Skigebiet droht eine dauerhafte Schließung, weil ein Grundeigentümer den Vertrag nicht unterzeichnen wollte.
Das kleine, aber feine, besonders familienfreundliche Skigebiet Gaißau-Hintersee (Spielbergalm) in der Fuschlseeregion galt jahrelang bei vielen Wintersportlern aus dem Bezirk Vöcklabruck und naturgemäß aus dem Salzburger Teil des Salzkammerguts als eine Art Geheimtipp. Immer wieder versuchten die Eigentümer mit besonderen Angeboten die Destination noch attraktiver zu machen, was gerne angenommen wurde. Doch nun droht dem Skigebiet die Schließung.
Seit Monaten hatten die neuen Eigentümer, der Abbruchunternehmer Bernhard Eibl und der Rechtsanwalt Berthold Lindner, an einer Wiedereröffnung gearbeitet. Für die Aufnahme des Betriebs wurden fünf Mitarbeiter, die das Skigebiet bereits in der Vergangenheit begleitet hatten, eingestellt. Es wurden neue Pistenraupen und Zutrittssysteme angeschafft und die Revisionsarbeiten nahezu vollständig abgeschlossen. Daneben wurden die Projektunterlagen für die Beschneiung ausgearbeitet.
Vertrag lag unterschriftsbereit
Über zwei Monate wurden parallel dazu Pachtverhandlungen mit den Grundeigentümern durchgeführt. Nach intensiven Verhandlungen wurde kürzlich unter dem Motto "fair – gemeinsam – nachhaltig" ein Durchbruch erzielt, und die Eigentümer gaben der erzielten Lösung grünes Licht. An jenem Tag, an dem die privaten Grundeigentümer den Vertrag durch Unterschrift besiegeln hätten sollen, passierte Unerwartetes, zumal sämtliche Grundeigentümer bereit schienen, den erzielten Kompromiss mitzutragen und gemeinsam den Weg für die langerhoffte Wiedereröffnung zu gehen.
Ein wichtiger Eigentümer war nicht bereit, den Vertrag mit der Liftgesellschaft abzuschließen. Knackpunkt waren die Parkplätze und die untere Talabfahrt in der Gaißau. Ein Betrieb des Zweier-Sessellifts in der Gaißau und damit des zentralen Zubringers ist damit nicht mehr möglich, das Skigebiet muss dauerhaft geschlossen werden. Co-Eigentümer Bernhard Eibl: "Wir haben über zwei Monate versucht, eine Lösung für alle Beteiligten zu finden, und sind dabei auf alle Forderungen eingegangen." Nicht möglich sei jedoch die Übergabe des einzigen Grundstücks an die Liftgesellschaft gewesen.
Die Eigentümer mussten sich schweren Herzens entschließen, das Skigebiet endgültig einzustellen. Die Liftanlagen werden verwertet und an die bestehenden Interessenten veräußert. (gs)
für die Region ist das ein wirtschaftlicher Schaden, viele Arbeitsplätze gehen verloren.
Gut so !!
Hier wird des Langen und Breiten darüber diskutiert, ob der sich "querlegende" Bauer (Grundeigentümer) ein Umweltfreund oder ein Querulant ist, ob er "gut" oder "böse" gehandelt hat.
Worum geht es wirklich?
Um die (kleinteiligen) Eigentümerstrukturen in Bergregionen des Salzburger Flachgaus (auch des Tennengaus, nebenbei gesagt) und um das Eigentumsrecht und seine Ausgestaltung an sich. Eigentlich um unser reales Wirtschaftssystem in seiner ganz konkreten (und erwartbaren!) Wirkweise.
In diesem Fall mag es sich segensreich erweisen für den Erhalt unserer Natur, aber Achtung: Morgen, in einem anderen Anlassfall, übt derselbe Bauer sein Interesse, über sein Eigentumsrecht Geld zu verdienen (ein rationales Interesse, und legal in unserem konkreten Wirtschaftssystem) dann gegen die Umwelt aus. Hier geht es um Geld und Profite, allenfalls kleinliche Nachbarschaftsstreitigkeiten, und um sonst: gar nichts.
Vgl.: Postalm, etwas östlicher.
Gut so ! sgibt wirklich noch vernünftige Leut👍
@Guglbua
Vernuenftig waer's dann gewesen wenn der abtruenige Grundbesitzer vom Anfang an NEIN gesagt haette. Stattdessen wird 2 Monate verhandelt, Geraet angeschafft und werden Leute eingestellt. Alles fuer die Wuerscht, was ist daran vernuenftig?
Es klingt so, als würdet ihr dieses Schigebiet gar nicht kennen!
Das war etwas voreilig und nicht sehr schlau und ein Kaufmännischer Totalausfall! Es gibt für nichts eine Genehmigung, nicht für einen Wasserspeicher oder sonst was! Es hat den Anschein, als würden nur Tatsachen geschaffen, dann kann niemand mehr zurück??
Die "Tourismusforschung Austria" kommt zum Schluss, dass künftig eine sichere Schneeabdeckung in diesem Teil der Alpen erst ab etwa 1450 Meter Seehöhe gegeben sein wird. Das Skigebiet Gaißau-Hintersee liegt zwischen 730 und 1550 Meter und hat großteils Südhänge. Somit müsste das ganze Skigebiet ständig künstlich beschneit werden. In den Tallagen wird auch das nichts nützen. In jedem Fall ist der Betrieb unwirtschaftlich.
Was ist bitte künstlich beschneit? Ich kenne nur Maschinenschnee. Wasser (zt.in Trinkwasserqualität) das mit hohem Druck durch feine Düsen in die Luft vernebelt wird. Das ganze funktioniert am Besten bei einigen Grad Minus und ganz ohne Kunst und Chemie.
Kennst das Gebiet sicher auch nicht! Dort ist ein richtiges Schneeloch!
Eines ist sicher, Du kennst das Gebiet sicher nicht! In den letzten fünf Jahren stand es 4-Jahre still. Kein Schnee!! Es ist gut, wenn die Steuerverschwendung ein Ende hat! Die Sorgfaltspflicht der Bank dürfte auch nicht weit her sein, sonst kann in so ein Südseitiges Schneearmes Gebiet nicht Investiert werden.
Stillgestanden ja, aber nicht wegen Schneemangel.
Wechselnde Eigentümer, fehlende Wartungsarbeiten, ausgelaufene Verträge waren die Ursache.
Das einzige, was bei den Schneepropheten als sicher anzusehen ist: ihre Prognosen gehen nicht auf
Und die ganzen Investitionen wären umsonst welcher Teufel mag wohl den Eigentümer geritten haben, daß er nicht unterschreibt. Vielleicht ein umweltschutzteufel.
@NALA2: Vielleicht sollte man sich vorher mit den Grundeigentümern auf lange Jahre einigen und erst dann investieren!!!
Die Einigung war mündlich doch vorhanden.
eine kluge Entscheidung des Eigentümers. Danke.
Ein Verantwortungsvoller Landwirt!
Vielleicht hat er einfach nur gewisse Ähnlichkeit mit Ihnen..... dann wäre ihm ja praktisch alles zuzutrauen.
Ist doch schön wenn wieder ein Schigebiet der Natur zurückgegeben wird.
Das Schifahren ist doch in diesen Höhenlagen nur mehr mit riesigem, umweltzerstörendem Aufwand möglich.
Das Ganze wird auch noch mit massiver Steuergeldverschwendung gefördert.
Es gibt schon zu viele Schigebiete, die nur noch mit sehr viel Steuergeld betrieben werden können. Ein paar Leute kassieren massiv ab und die Grundeigentümer werden abgezockt.
Richtig, dass sich dieser Grundeigentümer um seinen Besitz wehrt!!!
Geld kriegt er aber jetzt keines der Grundbesitzer
So ein Unsinn! Du kennst mit Sicherheit weder das Schigebiet, noch kannst du Schi fahren!
Geld kriegt er aber jetzt keines der Grundbesitzer
A rot`s Gsicht und an Hut auf, mit der Art von Spezis is halt net leicht was zum erreichen.
Eine sehr gute Entscheidung! Was der ORF mit seinen einseitigen Meldungen in der Gaißau anrichtete ist gelinde gesagt eine Riesen Schweinerei! da wird ein Grundbesitzer öffentlich fertig gemacht, wie im Mittelalter, es fehlt nur noch der Scheiterhaufen. Die ganze Geschichte sollte ein Fall für die Finanz sein! Das Schigebiet Gaißau brauchen im Grunde nur einige "Geschäftemacher" in einigen Jahren beginnt das gleiche Spiel wie beim Chinesen, keiner bekommt den Pacht? Konkurs.
Hepusepp hast du zu tief ins Glas geschaut? Ich würde wenn es möglich wäre, im Interesse aller Beteiligten diesen Grundbesitzer Zwangsenteignen!!!
??? geht's noch. Im Interesse aller Beteiligten? Der Grundbesitzer ist ein Beteiligter und sein Interesse wird nicht berücksichtigt.
Enteignung ist ein sehr schwerwiegender Eingriff in die persönlichen Rechte - wir willst du den rechtfertigen?
Nein sicher nicht! Was da betrieben wird ist Mobbing der schlimmsten Art!
Eine ganze Tourismusregion umbringen wegen einem sturen Landwirt!!! Ich bleibe dabei: Solche Egoisten gehören enteignet!!
Das ist keineTourismusregion im Winter, dort kann man Wandern aber nicht Schifahren. Sie möchten gerne, geht aber nicht.
Stoadorfer, ich gehe davon aus, daß sie besachwaltet sind. Jetzt sollte man ihnen jedoch bitte auch den Internetzugang verwähren!
Wenn du dieser Grundbesitzer wärst, hättest eine andere Meinung. Für jede kurzsichtige Investition gleich enteignen. Wer schaut da wohl zu tief ins Glas?
Sehr bedenklich! Ja, ein Rückschlag für unser Spaßgesellschaft!
hepusepp - vielleicht ist dir entgangen dass das neue Arbeitsplätze schafft, Gäste aus der Region nach Hintersee bringt. Nicht nur im Winter! Und eine Lösung wäre sicher möglich wenn sich besagter Grundstückseigentümer auf einen Kompromiss ( auch einen zeitlich beschränkten) einlassen würde. Miteinander wurde schon so manches unmögliche Projekt auf Linie gebracht.
ja, einige Arbeitsplätze würden geschaffen, aber auch etliche 100 000 Euro Steuergeld verpulvert. Es gibt genug Schigebiete mit ausreichender Infrastruktur.
Betreibt doch das Skigebiet ohne die Talabfahrt in Gaißau und ohne zweier-Sesselift Gaißau - ist trotzdem noch schön !
Und der sogenannte Eigentümer in Gaißau wird nicht mehr gebraucht.
Den wegen einer Abfahrt das ganze Skigebiet schließen versteh ich nicht !!!
Geht halt das Skigebiet nur mehr von Hintersee bis zum Wieserhörndl, passt auch !!!
Es geht anscheinend um Grundtausch zum Nachteil des Bauern, wie beim Dorftratsch zu hören ist.
Es wäre zwar schade, aber immerhin eine Lösung, weil dieses Schigebiet in der Nähe wirklich sehr schön ist! Außerdem ist es ein echtes Schneeloch!
Gut so, die Natur bekommt so wieder ein Stückchen zurück...
Mit o. ohne Skipiste: Diese Wald/Wiesenflächen haben mit purer Natur nix zu tun.
Das sind manipulierte Kulturflächen, u. sonst gar nix ...
@bambam: Keine Ahnung, aber reden! Dieses Gebiet wurde nicht künstlich fürs Schifahren umgebaut, sondern ist eine Almlandschaft, die im Winter eben auch fürs Schifahren benützt werden kann und genau das ist der besondere Reiz!
Mit dem Klimawandel kommt das Schifahren ohnedies zu seinem Ende. Gut für die Natur, gut für die Umwelt.
AHA, also ist der Klimawandel für dich generell gut!? So ein Unsinn! Das Schifahren ist für den Klimawandel sicher nicht verantwortlich!
Es wäre interessant um welche Problemstellung es genau ging oder es einem Grundstückseigentümer einfach das Projekt gegen den Strich geht. Viele Junge oder jetzt auch Erwachsene haben dort Ski fahren gelernt. Es war ein tolles Gebiet für Familien oder so wie in letzter Zeit ein Treffpunkt für Tourengeher.
Schade dass es trotz intensiver Bemühungen soweit kommt.
geht vermutlich ums Geld....
@METSCHERTOM: Tourengeher brauchen aber kein künstlich beschneites Schigebiet oder Lifte, welch nur die Umwelt zerstören!!!
Bin mir nicht sicher ob es für Tourengeher so attraktiv bleibt. Hab vor einiger Zeit auf ORF gelesen dass nach dem Liftabbau das Gebiet aufgeforstet wird.
Ewig schade! Ich war dort sehr gerne. Ein wirklich sehr geeignetes Schigebiet für Tagesausflüge, nicht zu weit entfernt und landschaftlich sehr schön! Vielleicht kann doch noch eine Lösung gefunden werden, bis zum Winter dauert es ja noch einige Zeit!
Genau das ist ein wesentlicher Punkt: die Nähe.
Einerseits kritisieren viele die Beschneiungsanlage (Ökostrom), andererseits vergisst man gerne, dass viele dann 150-200km weiter irgendwohin fahren müssen (Benzin, Diesel).
Genau! Und vor allem ist dort ein richtiges Schneeloch! Ich weiß nicht, wieso es solche Microklimata gibt, aber dort ist es tatsächlich immer schön im Winter.
In fünf Jahren wegen Schneemangel nur zweimal im Betrieb! Schneeloch?? Da lachen die Hühner.