Grüne Kritik am Bundesforste-Umgang mit Seeufern
WEYREGG AM ATTERSEE. Bei einem Lokalaugenschein beim öffentlichen Badeplatz in Weyregg übten Vizekanzler Werner Kogler und Landesrat Stefan Kaineder Kritik an den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf) im Zusammenhang mit öffentlichen Badeplätzen. Die ÖBf als Eigentümer des Badeplatzes hatten dort vor fünf Jahren 17 Meter Uferlinie für die Errichtung von Ferienwohnungen genutzt. Die ÖBf verweisen darauf, dass die Badewiese selbst durch andere Maßnahmen gleichzeitig stark vergrößert worden sei.
Die Grünen bezeichnen den Fall dennoch als "exemplarisch" und machen die ÖBf mitverantwortlich dafür, dass viele Seezugänge – insbesondere am Attersee – in den vergangenen Jahrzehnten schleichend privatisiert wurden. Sie fordern deshalb ein neues Bundesforstegesetz, das die ÖBf stärker in die Pflicht nimmt.
"Die Bundesforste sollen in einem Stufenplan Seegrundstücke aus der Privatnutzung nehmen", fordert Kaineder. "Diese sollten sie dann als öffentliche Badeplätze allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stellen. Außerdem sollten die Bundesforste Seegrundstücke im Auftrag der Republik für eine öffentliche Nutzung erwerben." Die ÖBf hätten bisher an Privatisierungen gut verdient, argumentiert der Grüne. "Es ist Zeit für den staatlichen Betrieb, sich dem Allgemeinwohl zuzuwenden und seine Rolle neu zu definieren."
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