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Kostenpflichtige Alltagshilfen sollen im Mondseeland das Ehrenamt entlasten

Von Norbert Blaichinger, 05. Februar 2024, 00:04 Uhr
Kostenpflichtige Alltagshilfen sollen im Mondseeland das Ehrenamt entlasten
"Das Ehrenamt ist bereits überstrapaziert", sagt Oberhofens Bürgermeisterin Elisabeth Höllwarth-Kaiser.

OBERHOFEN AM IRRSEE. Rasenmähen, Fensterputzen, Kartenspielen, Spazierengehen, Einkaufs- oder Arztbegleitung: Die Liste an Hilfsmöglichkeiten ist lang. "Alltagshilfen im Mondseeland" ist das erste Projekt der Leader-Periode 2024–2027, das auf Genehmigung durch das Auswahlgremium der Region Mondseeland (REGMO) wartet.

"Es gibt zwar eine ganze Reihe von ehrenamtlichen Hilfen wie den Besuchsdienst des Roten Kreuzes, die Zeitbank in Innerschwand oder auch private Initiativen zur Nachbarschaftshilfe, aber unser Projekt geht deutlich weiter", sagt REGMO-Obfrau und Oberhofens Bürgermeisterin Elisabeth-Höllwarth-Kaiser (VP).

Weil das Ehrenamt bereits "überstrapaziert" sei, verfolge das Projekt den Ansatz, dass Menschen, die Interesse hätten, kostenpflichtig Alltagshilfen anzubieten, mit Menschen, die daran Bedarf hätten, zusammengeführt würden. Das Grundprinzip des neuen Projektes ist eine Website als Vermittlungsplattform, auf der sich Interessenten kostenpflichtig mit ihrem Angebot registrieren können.

Wer das Angebot in Anspruch nimmt, rechnet die Dienstleistung über Dienstleistungsschecks ab. Damit ist für den Anbieter auch ein Versicherungsschutz gegeben. Durch den zu erwartenden Förderbeitrag sollen nicht nur die Registrierungskosten von 35 Euro gefördert werden, sondern auch das für die Bewerbung erforderliche Marketing. Dieses soll nicht nur über eine eigene Website erfolgen, sondern über Social Media und gemeindeeigene Publikationen.

Wichtig sei, dass man das Projekt breit bekannt machen könne, sagt Höllwarth-Kaiser. "Wenn alles klappt, werden wir spätestens im Herbst mit dem Projekt starten", sagt die Obfrau. Das Projekt "Alltagshilfen" ist das erste, das dem Auswahlgremium zur Genehmigung vorgeschlagen wird. Dass diese "Projektflaute" anhalten könnte, sieht Höllwarth-Kaiser nicht. "Eigentlich war das in jeder Periode so, dass es eine Zeit gebraucht hat, bis die Menschen ihre Ideen zu uns gebracht haben."

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Autor
Norbert Blaichinger

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