Mitkämpfer, Weggefährte, Freund: "Christian Öhler, wir vermissen dich"
BAD ISCHL. Die Pfarrer-Initiative, in der Bad Ischls Stadtpfarrer im Vorstand aktiv war, findet nach Öhlers plötzlichem Tod berührende Worte
Am Samstag hätte Christian Öhler seinen 66. Geburtstag gefeiert. Er hätte ihn bescheiden begangen, mit viel Dankbarkeit, aber ohne großes Aufsehen. Nun müssen sich die vielen Menschen, die ihn geschätzt haben, an diesem Tag von ihm verabschieden. Die Möglichkeit dafür besteht ab 16 Uhr in der Stadtpfarre Bad Ischl, die Beisetzung findet am Montag ab 15 Uhr statt.
Mit Öhler verlor Bad Ischl nicht nur seinen Stadtpfarrer, sondern auch einen Menschen, der die Gemeinde wie kaum ein anderer zusammenhalten konnte. Öhler war verbindend, stets am Konsens interessiert und ließ sich nie auf destruktive Diskussionen ein. Im OÖN-Ostergespräch sagte er im März dieses Jahres, dass sein wichtigstes Anliegen während der Kulturhauptstadt sei, "dass wir einen Schritt aus den eigenen Blasen, also den eigenen Lebenswelten herauskommen".
"An die Grenzen gegangen"
Vergangenen Sonntag starb Christian Öhler nach dem Abstieg von der Bergmesse, die er am Traunstein gehalten hatte. Jene, die ihr beigewohnt hatten, sprachen von einer der schönsten, die sie erleben durften.
Berührend sind auch jene Worte, die die Pfarrer-Initiative für Christian Öhler fand. In Öhlers Eintreten für die "dringend anstehenden Reformen in der Kirche" sei immer seine tiefe Verbundenheit mit ihr spürbar gewesen. Der "treue Mitkämpfer, Weggefährte und Freund in der Gemeinschaft der Pfarrer-Initiative wird nun nicht mehr wie bisher bei uns sein. Uns und allen, die von seinem plötzlichen Tod überrascht worden sind, hilft die Zuversicht, dass Gott Christians Weg ans Ziel kommen und ihn neue Geborgenheit finden lässt", heißt es.
"Wir werden seine tiefe, kräftige Stimme in unseren Vorstandstreffen vermissen, mit der er ruhig, sachlich und zugleich hoch engagiert seine Erfahrungen und Hoffnungen mit uns geteilt hat", sagt Helmut Schüller, Sprecher der Pfarrer-Initiative.
Es habe Schüller aber auch immer wieder besorgt gemacht, wie Öhler oft an die Grenzen seiner Kräfte gegangen sei. Weil er viele Verpflichtungen und unerwartete Einsätze wahrgenommen habe. Vorrangig wohl aus Liebe zu den Menschen.
Heute 5. September um 19 h findet in der Kirche Marcel Callo in Linz ein Gedenkgottesdienst statt.
Solche Priester, wie Pfarrer Öhler war, wünscht man sich mehr.
RIF
Es war am Montag so ein trauriger Tag, wie ich das gelesen habe.
Wir haben ihn bei den Tanztagen mal getroffen, war so ein netter Mensch - schade, dass er so bald von uns gehen musste.
Unvergessen die Zeiten, in der Voest Kirche am Bindermichel, mit Peter Handlechner.
Ruhe in Frieden
ja-ja, der Frape und der Christian. Ein legendäres Duo. Fasziniert hat mich der Christian beim Aufbau einer Pfarre im ZDF, wo er von Haustür zu Haustür gegangen ist Und meinen Sohn Christian hat der Christian auch getauft.