Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Sein Großvater wollte, dass er Wirt wird Johannes Pausch zog das Kloster vor

29. März 2019, 00:04 Uhr
Sein Großvater wollte, dass er Wirt wird Johannes Pausch zog das Kloster vor
Prior Johannes Pausch im Heilpflanzengarten seines Klosters Bild: Servus Verlag

ST. GILGEN. Der umtriebige Prior des Europaklosters Gut Aich feiert seinen 70. Geburtstag.

Johannes Pausch ist der Sohn eines Gastwirts in Bayern. Um ihn auch für den Wirtsberuf zu begeistern, versuchte sein Großvater es auf ganz subtile Art: "Schau, wie grantig die Leute schauen, wenn sie aus der Kirche kommen", sagte er. "Und wie fröhlich, wenn sie unser Wirtshaus verlassen!"

Der Bub entschied sich trotzdem für die Kirche. Mit 21 Jahren trat er in das bayrische Benediktinerkloster Metten ein, startete eine Odyssee durch europäische Universitäten, erwarb einen Abschluss in Psychagogik, reicherte sein Wissen an mit Philosophie, Psychologie, Pädagogik, Theologie und wurde am Ende Priester.

Von der Theorie zur Praxis

Während eines Lehrauftrags an der Uni Salzburg über das "Kloster der Zukunft" überlegte der gesundheitlich inzwischen angeschlagene Pater Johannes, die Theorie einfach praktisch auszuprobieren. "Meine Grundidee war: Wenn alle Filialen zusperren, geht die Firma bald pleite", sagt er.

In Sankt Gilgen bot sich 1993 die Gelegenheit. Das Europakloster Gut Aich war geboren. "Die alten benediktinischen Regeln sind nicht schlecht, wir wollten sie hier aber neu buchstabieren", sagt Pater Johannes, der von Anfang an der Prior, also der Leiter des Klosters war und von seinen sechs Mitbrüdern gerade für eine weitere Periode wiedergewählt wurde.

"Wir setzen mit 45 Beschäftigten hier alles daran, dass es den Leuten gut geht", sagt Pater Johannes und verweist auf das reiche Angebot an Physio- und Psychotherapien in seinem Kloster und den wunderbaren Heilkräutergarten. "Es geht uns um die Wandlung der Gesellschaft, viel zu lange haben wir der Individualität gefrönt. Nötig ist jetzt eine Beziehungskultur."

Das Angebot nutzen Menschen von überall. "Auch Bundeskanzler Helmut Kohl war Stammgast bei uns", verrät der Prior. Und weil im Kloster unter anderem auch Bier aus dem Salzburger Müllner-Bräu ausgeschenkt wird, schließt sich der Bogen zum Wirtshaus am Ende doch noch.

Auch wenn sich der Opa das ganz anders vorgestellt hat.

mehr aus Salzkammergut

Bad Ischler Glöckler sorgten in Straßburg für Aufsehen

Wie eine Webertochter die Kinderbetreuung ins Land brachte

Neu: Telefonischer Check-in im Salzkammergut-Klinikum

Eine Million Jahresnächtigungen am Wolfgangsee

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen