Vorchdorf bewirbt sich als Standort der Gartenzeit 2027
VORCHDORF. Am kommenden Mittwoch um 11.15 Uhr präsentieren Bürgermeister Johann Mitterlehner (ÖVP) und eine Vorchdorfer Delegation ein 51-seitiges Konzept für die Gartenzeit 2027 einem Expertengremium in Linz. Ihr Ziel ist es, den Zuschlag für ein blumiges Großereignis zu bekommen, das die Almtalgemeinde nachhaltig weiterentwickeln würde. "Gartenzeit" ist eine Landesgartenschau in Kleinausgabe (100 Tage). Das Format wurde heuer in Wolfsegg erstmals verwirklicht und war ein großer Erfolg. In Vorchdorf rechnen die Planer mit 80.000 Besuchern. Das Budget würde fünf Millionen Euro betragen, ein Großteil davon käme von der Landesregierung.
"Blütenhochzeit" soll der Titel der Vorchdorfer Gartenzeit sein. Das Konzept stammt von Gemeinderat Gerhard Radner (ÖVP), fachlich unterstützt wurde er von Floristik-Landesinnungsmeisterin Elke Lumetsberger. "Mit der Kitzmantelfabrik, der Brauerei Schloss Eggenberg sowie mit dem Gut Groß Höllnberg hat Vorchdorf drei beliebte Hochzeitslocations", sagt Radner. Wir möchten das Thema auf vielfältige blumige Weise aufgreifen."
Für die Gärten stünden Flächen im Gesamtausmaß von 7,3 Hektar zur Verfügung. Alle davon sind in Zentrumslage und 74 Prozent sind im Besitz der Gemeinde. Von den privaten Grundbesitzern gibt es bereits Kooperationszusagen. Folgende vier Grünflächen sind im Konzept enthalten:
Kitzmantelfabrik mit Villa und Grünflächen (10.650 Quadratmeter)
Starzingerwiese (3300 Quadratmeter)
Teichwiese der Gemeinde (43.200 Quadratmeter)
Schlossgarten der Brauerei Schloss Eggenberg (16.000 Quadratmeter) Aus Sicht von Bürgermeister Mitterlehner sind die Voraussetzungen für die Bewerbung perfekt: Vorchdorf verfügt über ein großes gastronomisches Angebot, viele Parkplätze, gute Anschlüsse an den öffentlichen Verkehr, die Wirtschaft steht geschlossen hinter der Bewerbung, und es gibt genug Grünflächen, die ohne großen Investitionsaufwand in blütenreiche Attraktionen verwandelt werden können. Manfred Ettinger, Geschäftsführer der Gartenzeit in Wolfsegg, beriet Vorchdorf bei der Konzepterstellung und ist begeistert. "Besser könnten die Voraussetzungen gar nicht sein", sagt er.
Die Teichwiese würde zum Park
Vorchdorf erhofft sich aus der Gartenzeit weitreichende positive Effekte. 2027 würden für die nachkommenden Generationen Erholungsflächen im Ortszentrum entstehen, damit würde die Lebensqualität langfristig steigen. Im Mittelpunkt der Planungen steht die Teichwiese, die 2001 von der Gemeinde gekauft wurde. Bereits 1998 entwickelten Studentengruppen Ideen und Studien, die hier Wohnbau und eine Parkanlage vorsahen. Eine Wohnanlage wurde inzwischen errichtet, ein großer Park blieb bisher allerdings eine Vision.
Der zwölfköpfige Beirat, dem die Vorchdorfer am Mittwoch ihr Konzept präsentieren, besteht aus Garten- und Tourismusexperten unter der Führung von Biogärtner Karl Ploberger. Der Beirat wird der Landesregierung den aus seiner Sicht am besten geeigneten Standort empfehlen.