Wer mit dem Auto untern Stoa fährt, ist selbst schuld
GMUNDEN. Es gibt viele Möglichkeiten, zum Traunstein zu gelangen – die OÖN haben sie getestet.
Das Versprechen der großen automobilen Freiheit: Am Fuß des Traunsteins erweist es sich als verstopfte Sackgasse. Wenn an schönen Sommertagen die Ausflügler in Scharen zum Umkehrplatz fahren, wird dieser seinem Namen gerecht: Bereits um acht Uhr sind alle Parkplätze verstellt, das große Suchen und Drängeln entnervter Autofahrer beginnt. Je später die Bergsteiger und Wanderer kommen, desto länger dauert die Parkplatzsuche – und desto weiter müssen sie am Ende auf der Straße marschieren. Weil der allsommerliche Verkehrsinfarkt am Fuß des Traunsteins für die Gmundner schon lange ein großes Ärgernis ist, hätte die Stadtgemeinde die Traunsteinstraße für Nicht-Anrainer längst gesperrt – wären da nicht die Hotelgasthöfe am Traunseeufer, die von Autofahrern leben. Immerhin: In den vergangenen Jahren verschärfte die Stadt die Temporegelung, und auch die Parkplatzverordnung wurde restriktiver. Die Polizei drückt kein Auge mehr zu, wenn Autos von Bergsteigern auf Gehsteigen parken. "Leider gibt es trotzdem viele Falschparker, und wir müssen rigoros gegen sie vorgehen", sagt Verkehrsstadtrat Wolfgang Sageder (SPÖ). Der Grund: Es kam schon mehrmals vor, dass wegen illegal abgestellter Autos Rettungswagen nicht zu verunglückten Bergsteigern vordringen konnten, die vom Hubschrauber zur Landestelle am Umkehrplatz gebracht worden waren.
Die Polizei, die im Sommer laufend die Parkplätze kontrolliert, stellt deshalb nicht nur Strafzettel in Serie aus. Immer wieder werden Autos auch abgeschleppt. Auf Kosten der Besitzer, versteht sich.
Wer sich diesen Ärger ersparen will, sollte mit der Bahn nach Gmunden reisen. Vom Stadtzentrum aus gibt es attraktive Alternativ-Verbindungen zum Traunstein. Die OÖNachrichten haben sie ausprobiert. Und waren restlos von ihnen begeistert.
Nimm mich mit, Kapitän, auf die Reise!
Eine Anfahrt zum Verlieben. Der Schiffsbug, der das klare Wasser des Traunsees ruhig vor sich herschiebt, der kühle Fahrtwind in den Haaren und die Augen, die zwischen all den Gipfeln nicht wissen, welchen sie als Erstes mustern sollen. Wie diese Gipfel heißen, erfährt man über die Lautsprecher an Deck. Und auch, dass der Traunsee bis zu 204 Meter tief ist und wie er sich in den all den Jahren verändert hat.
Es ist die wohl romantischste Art, den Umkehrplatz am Ostufer zu erreichen. Sechs Euro kostet die 22-minütige Fahrt mit dem Linienschiff, die am Gmundner Rathausplatz beginnt und beim Gasthof Hoisn endet. Von dort sind es (handgestoppte) sechseinhalb Minuten zu Fuß zum Einstieg des Hernlersteigs, dreieinhalb weitere bis zum großen Parkplatz. Informationen zu den Betriebszeiten finden Sie unter traunseeschiffahrt.at
Das ist uns aufgefallen: Prosecco wird auf „hoher See“ bereits um 9 Uhr getrunken.
Fahrzeit: 32 Minuten (inklusive Fußweg Hoisn – Umkehrplatz)
Lautlos, abgasfrei – und das im Stundentakt
Die beschaulichste Art, sich auf der Traunsteinstraße zu bewegen, ist der Elektro-shuttle. Mit durchschnittlich zwölf Stundenkilometern rollt der Straßenzug im 60-Minuten-Takt zwischen Stadtplatz und Umkehrplatz hin und her – im Schlepptau jedes Mal entnervte Audi- und BMW-Fahrer, die nicht überholen können.
Den Passagieren ist die Gemächlichkeit egal. Sie sitzen in der frischen Luft und genießen die fantastische Aussicht. Dass sie von Radfahrern überholt werden, macht ihnen nichts aus. Sie sind immer noch schneller als zu Fuß. Und der Shuttle fährt dank Elektroantrieb so leise, dass der Fahrer Passanten mit Glockenläuten warnen muss.
Das Hin- und Retourticket kostet für Erwachsene nur fünf Euro. Möglich machen das der Grünbergwirt und der Gasthof Hoisn, die das Gefährt mit finanzieller Unterstützung der Stadtgemeinde betreiben. Infos auf www.elektroshuttle-gmunden.at
Das ist uns aufgefallen: Jeder Passant, der den Bummelzug sieht, muss lächeln.
Fahrzeit: 32 Minuten
Kurbeln entlang der Uferlinie
Wäre nicht das viele Autoblech, könnte man die Traunsteinstraße glatt für den perfekten Radweg halten. Rechts der Traunsee, links üppig blühende Bauerngärten, manchmal geht es sanft bergauf oder bergab, und je näher der Traunstein rückt, desto höher türmen sich die Felswände über einem auf.
Wer in einem der Seegasthöfe einkehren möchte, muss sich um die Parkplatzsuche keine Sorgen machen. Wenn hier jemand Stress hat, dann Autofahrer, die nicht überholen können.
Und sage keiner, nur Einheimische haben die Fahrradoption! Wer mit der Bahn anreisen möchte, schiebt seinen Drahtesel am Gmundner ÖBB-Bahnhof oder in Vorchdorf in die Traunsee-Tram und steigt damit direkt am Seebahnhof wieder aus. Autos mit Fahrradträger stellt man am besten am Toscanaparkplatz ab.
Das ist uns aufgefallen: Die Stadtgemeinde errichtete beim Umkehrplatz überdachte Fahrrad-Abstellflächen. Chapeau!
Fahrzeit: 16 Minuten
Taxifahrt zum Schnäppchenpreis
Einsteigen, aussteigen, losgehen. Dazwischen ein erheiterndes Gespräch und die freudige Erwartung auf den ersten Schritt in Richtung Traunstein. Wer beim Gmundner Klosterplatz ins Traunsee-Taxi steigt, muss den Blick nicht nervös auf den Taxameter richten. Der Preis ändert sich nicht. Vier Euro kostet die knapp sechs Kilometer lange Fahrt.
Die Taxis verkehren von 7 bis 20 Uhr im Stundentakt, auch an Sonn- und Feiertagen. Wer eine Stunde vor gewünschtem Fahrtbeginn mit aktiver Anruferkennung die Nummer 050422422 wählt, darf sich entspannt zurücklehnen. Zu jeder vollen Stunde geht es vom Klosterplatz in Richtung Umkehrplatz, zu jeder halben Stunde retour. Zugfahrer bringt die Traunsee-Tram direkt zur Einstiegshaltestelle. Wer mit dem Auto nach Gmunden fährt, kann es bei der Grünberg-Seilbahn abstellen und wird dort abgeholt. Noch Ausreden?
Das ist uns aufgefallen: Der Traunstein-Schweiß ist für die Fahrer kein Problem.
Fahrzeit: 10 Minuten
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Alle Ferien- und Zweitwohnungsbesitzer Unterm Stein werden der gleichen Meinung sein. Für alle anderen gilt, wer später kommt muss weiter gehn. Wo ist das Problem?
Man könnte auch die neue tolle Straßenbahn zum Hoisn umleiten. Vielleicht sitzen dann mal mehr als 2 Personen drinnen.
Die Straße für den Autoverkehr sofort sperren. Anrainer, Taxi, Lieferdienste und den Bummelzug fahren lassen.
Wäre ein Gewinn für alle. Hotelgäste bekommen außerhalb einen bewachten oder versperrten Parkplatz und werden mit kleinen Elekrotaxis nach Wunsch transportiert.
Klassische Luftschlossgefahr. Diesmal mit sehr vel heißer Luft aka Dampfplauderei.
Lieber Gabriel,
mit Fassungslosigkeit las ich Deinen Bericht!
Bisher warst Du eine echte Bereicherung für die OÖN, da Du als passionierter Bergsteiger stets wusstest von was Du schriebst.
Es scheint, als ob es sich um ein "Gefälligkeitsgutachten" für manch Gmundner Kräfte handelt.
Was Du hier kolportierst, funktioniert nämlich in der Realität nicht respektive werden Ist-Situationen narrativ verzerrt — selten einen so unseriösen Artikel gelesen; sorry, aber man muss dies in aller Härte und klar aufzeigen.
Leider ist der Rahmen hier im OÖN-Forum zu klein, um eine seriöse, detaillierte Klarstellung vorzubringen.
z.B.: Mit dem Rad zum Naturfreundesteig zu fahren ist nämlich verboten, das langsame Schiff fährt nur bis zum Hoisn (1,5 Std. ab P Gmunden), Wartezeit auf Taxi bis zu 2 Stunden, da nur zu jeden vollen Stunde bestellbar sowie nur zu jeden vollen Stunde Abfahrt usw.
Glücklicherweise komme ich noch glimpflich davon, da ich einen Mercedes fahre und keinen Audi oder BMW
richtig, atmos.
Mit dem Rad geht es bis unterm Stoa. Dort gibt es überdachte Abstellplätze.
Ab dort gehen alle zu Fuß. Das Grundproblem der genervten im Stausteckenden Autofahrer traut sich Gmunden nicht angehen. Lösung: Autos raus aus der Stadt!
Eh klar - mitm Radl.... damit für die Vladeranskis genug frisches Material vorhanden ist.
Nein - dank der erheblichen Diebstahlsgefahr ist das Radl leider keine Alternative.
... ist ihnen ihr beitrag nicht peinlich.
ach ja, mercedes fahrer mit eingebautem vorrang, alles klar, der herr
Lieber "Atmos99"!
Ich darf ein paar "Kleinigkeiten" korrigieren, die du mir da an den Kopf wirfst.
Niemand hat behauptet, dass mit dem Rad bis zum Naturfreundesteig gefahren werden darf. Der Ausgangspunkt für Touren rund um den Stoa ist immer der Umkehrplatz. Das steht auch- mehrmals- im Artikel.
Das Schiff fährt genau 22 Minuten vom Rathausplatz bis zum Gasthof Hoisn. Wie du hier auf 90 Minuten kommst, ist mir schleierhaft. Auch beim Taxi-Test an einem frequentierten Samstag habe ich zweimal sofort einen Platz bekommen- und zwar genau immer dann, wenn ich eine Stunde vor gewünschter Abfahrtszeit angerufen habe.
Es geht hier nicht ausschließlich darum, Traunstein-Gehern Alternativen anzubieten. Die Parkplätze werden genauso, wenn nicht noch mehr, von Ausflüglern benutzt. Und für die sind diese Alternativen durchaus eine gute Option.
Und bis 7 Uhr werden auch alle Traunstein-Geher einen Parkplatz bekommen. Und wer später geht- und nicht suchen will- der kann's auch so machen.
Mit ihrer Audi- und BMW-Phobie zerstören die beiden Verfasser Egger und Brandner einen an sich interessanten Artikel.
SUV's wurden vergessen....
bmw & audi sind gängige klischees seit jahren, persönlich weiss ich nicht ob mich ein mercedes mit eingebautem vorrang mehr irritiert. das passt schon so ...
Einfach limitieren!
Nähe Talstation ein Ticketschranken, die Anwohner fahren frei, die übrigen Zahlen beim rausfahren.
Und der Schranken geht nicht auf, wenn das Limit der Blechkraxner überchritten ist.
Radln + Öffentl. Verkehr sind Gebührenfrei.
Kamera am Schranken gehört auch dazu.
Okay, und wie definierst du das Limit zahlenmäßig? Wenn ein PKW reinfährt, dann hat es kein Mascherl, ob es auf einem der vielen Hotel-Gasthausparkplätze oder im öffentlichen Berreich stehen wird.
Die vorhandenen Stellflächen sind bekannt, u, der Ticketzähler zählt auch mit.
Hast sicher schon in Parkhäusern geparkt 😉
Inhaltlich hast du meine (seriös gemeinte) Antwort offensichtlich nicht verstanden.
Der Vergleich mit dem Parkhaus ist mehr als hatschert.
Hätte man nicht viele Millionen in die sinnlose Straßenbahn gesteckt, dann wäre um einen Bruchteil des Geldes ein wirklich brauchbarer öffentlicher Verkehr installiert worden.
Das Konzept der BIG hat 5 Citybuslinien vorgesehen, von denen eine im Sommer regelmäßig bis zur Umkehr gefahren wäre und das nicht nur alle 60 Minuten.
Die Redakteure dürften wohl keine Bergsteiger sein!
Wer auf den Stoa will, ist gut beraten, zeitig morgens aufzubrechen.
Und da fährt noch kein Schiff oder der Bummelzug!
Ach ja, aber Proseco gibt's am Schiff 😉
Es geht hier nicht nur um den Aufstieg zum Traunstein. Die Parkplätze werden auch von Schönberg- und Miesweggehern genutzt. Und - vor der Sperre- haben auch die Wanderer, die zur Mairalm spaziert und dort eingekehrt sind, einen Großteil ausgemacht. Und wenn Sie vor sieben Uhr auf den Traunstein starten wollen, dann werden Sie auch noch einen Parkplatz bekommen.
danke für die Alternativen ! nur den bummelzug könnte man weglassen, da nützt mir das taxi auch nichts, wenn vor mir so einer fährt....
Der Bummelzug wurde eingerichtet, um dem Autofahrer die Fahrt zu vergällen.
Unterm Strich verstehe ich die Aktivitäten Gmundens so:
Man will zwar das Geld der Touristen, aber diese De... sollen gefälligst zu Hause bleiben.
Daher eine Tiefgarage unterm Traunsee und eine Parkhaus im Traunstein mit Lift zum Gipfel. Wäre rekordverdächtig.
oder: Gmunden meiden und vermeiden wo es nur geht.
Und runter geht's mit der Sommerrodelbahn...dass wäre dann mal wieder was touristisches!
Wo in Gmunden konkret sind die Parkplätze?
Und gerade ein Gabriel Egger sollte wissen, dass insbesonders im Sommer ein Aufstieg um 07:00 Uhr viel zu spät ist.
Für die Zeit VOR 07:00 Uhr habe ich kein Lösungsangebot gefunden. Oder hab ichs überlesen?
Mit den Gmundner Taxis können Sie 24 Stunden Service haben.
7h morgens ist zu spät? Gute 1000hm? - wie oft gehen Sie denn auf den Traunstein an einem Tag?
Jedem seine Zeit - im Hochsommer ist 07:00 für mich viel zu spät.
Da will ich um gut 8 schon am Gipfel sein anstatt bei 30C und mehr im gleißenden Sonnenlicht beim Aufstieg zu schwitzen.
So ist es! Der Dottore scheint Theoretiker und nicht Bergsteiger zu sein!
Wer am Traunstein abstürzt ist auch selber Schuld. Der Berg ist für seine vielen tötlichen Zwischenfälle bekannt. Da waren auch viele erfahrene Bergsteiger dabei.
Kopf hoch, alles wird gut.
Also das Strafzettel im Akkord geschrieben werden, kann ich mir nicht vorstellen!
Man muss nur nach dem Krankenhaus den Berg runterfahren und da stehen sie schon fast jeden Tag im Kreuzungsbereich und parken am Grünstreifen. Keiner hat da ein Strafzettel an der Scheibe. Es ist nicht nur gefährlich sondern auch die Brandgefahr ist in diesem Fall verheerend, weil es dann bis Altmünster im Brandfall zieht. Leider verstehen viele Autofahrer nicht, dass man verantwortlich ist wo man parkt und wenn der Untergrund Feuer fängt, keine Versicherung diesen Schaden bezahlt.
Wieso heißt der Artikel eigentlich nicht "Wer nach Schilda fährt, ist selbst schuld"
Immer dieses schlimmen BMWs und Audis!
Man hat allerdings auch schon Dacias gesichtet.
Wenn die stilvolle und seenswerte Tourismus Hochburg Gmunden Touristen und Wanderer anlockt und haben möchte, und nicht nur deren Geld, wäre vlt eine bessere Infrastruktur sinnvoller statt seit Jahrzehnten über das immer gleiche Thema zu jammern?
Bitte um konkrete Vorschläge für die Infrastruktur Unterm Stein!
Parken draußen und zb. mit einem E-Bus an die einzelnen Stationen hinfahren lassen...ganz bequem!
Aber bei der Infrastruktur mangelt es nicht nur unter Stoan!
Jetzt könnte man aus den Fehlern der anderen Regionen lernen und es anders machen, nein man macht es genauso bis das Chaos dann ganz perfekt ist und man sich noch Feiern lässt dafür.
Wenn Sie jemals in Sankt Moritz waren hättten Sie eine Ahnung was Bergsteigen ist. Sankt Moritz ist Autofrei und boomt.
Seit wann ist St. Moritz autofrei????
die "Tourismus Hochburg" Gmunden sieht meine Gäste und mich nur mehr von der Ferne!
welchen teil des artikels haben sie nicht verstanden?
Und wenn ich um 5:30 oder 6:00 beim Umkehrplatz weggehen möchte? Dann bleibt wohl nur der eigene böse, böse BMW oder Audi.
Da wären Sie in der Zielgruppe "Parken am Seilbahnparkplatz und Rad nehmen".
Genau so
wirds immer und immer wieder gemacht:
Kritik möglichst nicht verstehen wollen.
Der Wert meines billigsten Radls liegt immer noch im vierstelligen Bereich. Das lass ich mir doch nicht stehlen, während ich auf den Stoa geh!
amha, stimmt genau, das ist das Problem:
Radl werden im Dutzend gestohlen. Egal ob beim Bahnhof. Oder unterm Stoa.
Genau deswegen ist das Radl auch leider nicht die Lösung.
Dann können Sie sich sicher auch ein normales Taxi leisten?
Außerdem: Morgenstund hat Gold im Mund - vor 8h gibt es eh noch Stellplätze vor Ort...
Taxi krieg ich um fünf keines; und DERZEIT nutze ich eh den Parkplatz. Was jedoch, wenn man den dicht macht?