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Zu großer Andrang: Attersee-Klettersteig auf den Mahdlgupf wird umgestaltet

Von Gabriel Egger, 04. Mai 2020, 00:04 Uhr
Zu großer Andrang: Attersee-Klettersteig auf den Mahdlgupf wird umgestaltet
Die Ausblicke vom Klettersteig auf den Mahdlgupf in Richtung Attersee und Mondsee sind begehrt. Bild: OÖN/Egger

MONDSEE/STEINBACH AM ATTERSEE. Schwierigerer Einstieg und Notausstieg vorgesehen– neue Pläne auch an der Drachenwand.

Der Zustieg ist kurz, der Ausblick fantastisch und der Weg ein kleines Abenteuer. Doch der Attersee-Klettersteig auf den Mahdlgupf (1261 m) und der Klettersteig auf die Drachenwand (1076 m) am Mondsee haben noch eines gemeinsam: die stetig steigende Frequenz.

An der Drachenwand sind es an schönen Wochenenden mehr als 600 Klettersteiggeher pro Tag, die sich ins Stahlseil einklinken. Den Gipfel des Mahdlgupfs steuern jährlich mehr als 10.000 Menschen über den anspruchsvollen Klettersteig an. Nicht alle wissen, worauf sie sich einlassen. 13 Mal wurden die Bergretter der Ortsstelle Steinbach/Weyregg allein vergangenes Jahr alarmiert, um erschöpften Klettersteig-Aspiranten zu Hilfe zu kommen.

Zu großer Andrang: Attersee-Klettersteig auf den Mahdlgupf wird umgestaltet
Reparaturen am Klettersteig Bild: Schnetzer

Einstieg wird verlegt

Danach wurde immer wieder diskutiert. Über Ein- und Beschränkungen. Am Fuße der Drachenwand sogar über eine Ampelregelung, um einem Stau im Klettersteig entgegenzuwirken.

Eine konkrete Problemlösung wurde während der Wintersperre am Attersee forciert: Der Einstieg des Klettersteigs soll verlegt werden. "Um die Begeher gleich auf die später folgenden Schwierigkeiten einzustimmen und damit auch die Selbstüberschätzung ein Stück weit einzudämmen", sagt Werner Schnetzer, Obmann des Errichtungs- und Erhaltungsvereins "Klettersteig Mahdlgupf". Der Einstieg soll demnach weiter links über einen Überhang erfolgen. Damit wird sich dort auch die Schwierigkeitsbewertung ändern: Aus A (leicht) soll D (sehr schwierig) werden.

"Wir planen im oberen Bereich, noch vor der Schlusswand, auch einen Notausstieg. Für Begeher, die mit den Kräften am Ende sind", sagt Schnetzer, der am Wochenende im Steig unterwegs war, um Winterschäden zu reparieren. Seit gestern ist der Attersee-Klettersteig unter Einhaltung der Corona- Abstandsregeln wieder für Begeher geöffnet. Wann die Umbauarbeiten für den Klettersteig beginnen, ist noch offen – "der neue Einstieg wird aber noch in der heurigen Saison realisiert werden", sagt Schnetzer.

Auch am Mondsee wird derzeit über eine Optimierung des seit 1. Mai wieder geöffneten Drachenwand-Klettersteigs diskutiert. Auch hier soll der Einstieg durch die Entfernung einer Leiter deutlich schwieriger gestaltet werden. Schon konkreter sind die Pläne für einen Notausstieg: Dieser soll nach zwei Dritteln des Steigs, noch vor dem sogenannten "Zackengrat", aus dem Klettersteig führen. "Wir wollen uns auch anschauen, wie wir den Hirschsteig entlasten können", sagt Richard Niederreiter, Obmann des Alpenvereins Mondsee. Der Abstiegsweg von der Drachenwand wurde in den vergangenen Jahren stark in Mitleidenschaft gezogen – eine Variante über das sogenannte "Brennert" sei denk- und machbar. Der Alpenverein rät Anfängern grundsätzlich, sich zuerst an Übungsklettersteigen zu versuchen.

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Autor
Gabriel Egger
Redakteur Oberösterreich
Gabriel Egger
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19  Kommentare
19  Kommentare
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benni0877 (13 Kommentare)
am 05.05.2020 09:46

vielleicht sollte eine verbindliche „Eignungsprüfung zur Begehung von Klettersteigen“ eingeführt werden....
Vielleicht lässt sich so die Selbstüberschätzung und Leichtsinnigkeit mancher Mitmenschen eingrenzen?!

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benni0877 (13 Kommentare)
am 05.05.2020 09:16

vielleicht sollte eine verbindliche „Eignungsprüfung zur Begehung von Klettersteigen“ eingeführt werden....
Vielleicht lässt sich so die Selbstüberschätzung und Leichtsinnigkeit mancher Mitmenschen eingrenzen?!

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Gugelbua (32.201 Kommentare)
am 04.05.2020 13:59

Ist doch schön wenn sich die Massen drängen, mit 1Meter abstand😉
könnte mir eine Naturwanderung nicht schöner vorstellen😁

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snooker (4.450 Kommentare)
am 04.05.2020 11:42

Durch die entbehrliche Errichtung des Mahdlgupf-Klettersteiges vor einigen Jahren haben sich die verantwortlichen Vereine selbst die vielen Rettungseinsätze aufgehalst.
Jetzt jammern über ungeübte "Kletterer" ist unangebracht.
Die "Verschärfung" am Einstieg ist aber sinnvoll.
Fazit: Dieser Klettersteig hätte nie errichtet werden sollen (dürfen).

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PeteI (93 Kommentare)
am 04.05.2020 16:12

Auch der Drachenwand Klettersteig hätte nie errichtet werden dürfen. Dieser wurde ja nur aus selbstherrlichen Geltungsbedürfnis einer Einzelperson errichtet. Hat bereits mehere Tote gefordert, darunter ein Kind und kostet der Gemeinde viel Geld ohne Nutzen.

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numquamretro (1.517 Kommentare)
am 04.05.2020 18:54

Gassner Hans ?

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LiBerta1 (3.304 Kommentare)
am 04.05.2020 11:19

Zuerst wird gejammert, die Österreicher sollen in Österreich Urlaub machen.
Jetzt tun sie's und jetzt wird gejammert, dass zu viele da sind.

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FakeNewsLeser (2.157 Kommentare)
am 04.05.2020 09:20

blöde Frage: wieso entfernt man nicht einfach alle Stahlseile auf allen Bergen, dann sind automatisch alle schwieriger, die "Klettersteige"... oder sollte es nicht eher heißen, die Berge??

Jahrhunderte ist man vorher auch ohne fixe Stahlseile überall raufgekommen, bzw. diejenigen die eben raufgekommen sind, diejenigen denen es zu viel war/zu steil/ zu gefährlich sind halt andere Wege auf einen Berg gegangen... wo liegt das Problem??

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metschertom (8.134 Kommentare)
am 04.05.2020 10:02

Das Problem ist die Tourismusindustrie. Ich gehe gelegentlich auch einen Klettersteig aber noch lieber gehe ich alpin klettern. Doch auch dort sehe ich vermehrt Tendenzen wie Selbstüberschätzung oder Unkenntnisse der Wetterlage oder allgemeinen alpinen Gefahren. (Speziell nach dem Winter) Die Berge wurden leider mittlerweile zum Tollhaus der Tourismusbranche!

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 04.05.2020 10:17

Ein Problem besteht schon auch, wenn jeder Bergsteiger seine eigenen Haken setzt.

Das hält der beste Berg bzw. Felsen nicht lange aus (gefrierendes Wasser sprengt die Palten) und dagegen gibt es schon seit langem Widerstände auch von Bergsteigern wie Messner und andere.

So betrachtet sind Klettersteige mit fixen Drahtseilen auch für den Berg besser.

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FakeNewsLeser (2.157 Kommentare)
am 04.05.2020 14:26

mit den Haken haben Sie auch Recht, gewisse Wände spiegeln in der Sonne wie wenn sie eine Metallsammelplatz wären;
brauch beides nicht

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benni0877 (13 Kommentare)
am 05.05.2020 09:04

Wer Haken braucht soll in einen Klettergarten gehen...... für die „unberührten“ Bergen sollten mobile Sicherungen verwendet werden

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 04.05.2020 09:08

Der Einstieg sollte schon einmal ein Überhang sein, wie auf der Rosskuppe im Gesäuse z.B. und dann 20 meter aalglatte Wand.

Da fällt die Spreu vom Weizen und die Tschechen fallen weg im wahrsten Sinn des Wortes.😀

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FakeNewsLeser (2.157 Kommentare)
am 04.05.2020 09:22

und das ganze ohne die ganzen Stahlseile und eingebohrten Stifte
das wär der beste "Klettersteig" überhaupt!

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 04.05.2020 08:53

Bitte mit Drehkreuz am Eingang und mit Rolltreppe.

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( Kommentare)
am 04.05.2020 08:07

Die Mannen des BRD dürfen wohl die Äktschn Anlagen nicht abreissen.
Wird wohl der Gier der Touristenmanager geschuldet sein, dass dies so ist.
Der Umwelt zuliebe wäre aber eine strikte Reglementierung der Eisensteig-Fans auf maximalst 100 logischer.
Beim Everest geht die Limitierung ja auch ...

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betterthantherest (35.035 Kommentare)
am 04.05.2020 07:47

Da hat sich der Verein das Problem nicht aussprechen getraut:

Mit überwältigender Mehrheit sind es Tschechen, die Einsätze verursachen.

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lentio (2.772 Kommentare)
am 04.05.2020 07:34

13 Einsätze der Bergwacht pro Jahr bei den beiden Klettersteigen (einer davon mit mehr als 10000 Besuchern) ist jetzt nicht sehr viel.
Das Argument mit der Selbstüberschätzung kann somit hier nicht ganz richtig sein.
Richtig ist, dass die Umwelt schon sehr leidet, wegen der vielen Wanderer und Kletterer, das ist aber unabhängig von der Begehung des Klettersteigs.
Es muss also andere Gründe für die Umgestaltung geben....

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Mondseelandler (348 Kommentare)
am 04.05.2020 09:24

Vorher lesen kann ihnen helfen weniger Falsches zu schreiben.

Im Bericht steht "13 Mal wurden die Bergretter der Ortsstelle Steinbach/Weyregg allein vergangenes Jahr alarmiert, um erschöpften Klettersteig-Aspiranten zu Hilfe zu kommen.", also hat das 13 mal nichts mit der Drachenwand zu tun.

Vermutlich waren bei der Drachenwand deutlich mehr Einsätze und es gab dort schon mehrere Tote.

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