Die unterhalb der Harnblase befindliche Prostata (Vorsteherdrüse) ist an der Spermabildung, der Ejakulation und dem Hormonstoffwechsel beteiligt. Das Prostatasekret macht bis zu 30 Prozent der Spermamenge aus und ist wichtig für die Funktionstüchtigkeit der Spermien, also für die Zeugungsfähigkeit.Bei Männern, die an Prostatakrebs erkranken, kommt die "radikale Prostatektomie" zur Anwendung. Dabei wird die Prostata vollständig entfernt, samt eines Teils der Harnröhre und der Samenblasen.Männer, die keine Prostata mehr haben, können also keinen Samenerguss mehr haben – auch, weil bei der Entfernung die Samenleiter abgebunden werden. Geschlechtsverkehr und ein erfülltes Sexualleben ist laut Medizinern aber auch ohne Prostata möglich. Die radikale Prostatektomie hat demnach keinen direkten Einfluss auf das Berührungsempfinden der Haut oder die Fähigkeit zum Orgasmus. In manchen Fällen müssen bei dieser Operation aber auch für die Erektion wichtige Nervenfasern mitentfernt werden, was sich auf die Erektionsfähigkeit auswirkt.