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Für Kernkraftwerk in St. Pantaleon waren die Brennstäbe schon bestellt

Von Von Hannes Fehringer, 05. November 2008, 00:00 Uhr

ST. PANTALEON-ERLA. In der Gemeinde des Enns-Donauwinkel wäre das zweite Kernkraftwerk gebaut werden, hätte bei der Volksabstimmung vor 30 Jahren nicht eine hauchdünne Mehrheit den Atommeiler in Zwentendorf abgelehnt.

Jetzt sprießt das Gras und der Wald rauscht noch immer, wo vor 30 Jahren die Bagger eine tiefe Baugrube in die Erde wühlen hätten sollen. Erst vor zwei Jahren hat die „Gemeinschaftskraftwerk Stein GmbH“ mit Sitz in Steyr das einst als Baustellengelände abgepflockte Areal wieder als Grünland an die Bauern verkauft. Von dem Großprojekt im Gefolge von Zwentendorf ist in den vergangenen Jahren nur noch ein Vermerk in Routineberichten des Rechnungshofes geblieben. Von der Gesellschaft, die im Enns-Donauwinkel nach Zwentendorf den zweiten Atomreaktor bauen hätte sollen, blieben nur noch jährlich 5500 Euro Pensionszahlungen an zwei ehemalige Vorstände in der Buchhaltung über, ehe die Gesellschaft liquidiert wurde.

„An die Ereignisse erinnern sich nur noch die älteren Leute“, sagt Bürgermeister Rudolf Bscheid (SP). Er wohnte damals noch gar nicht in der Gemeinde, die den Schalmeientönen vom wirtschaftlichen Aufschwung und mehr Wohlstand durch das Kernkraftwerk mit Misstrauen begegnete.

Bei der Volksabstimmung über den Atomreaktor in Zwentendorf war St. Pantaleon-Erla eine Hochburg der AKW-Gegner. Die Menschen fühlten sich bei Atomgefahren als die Nächsten an der Reihe. Sogar einen Masten der E-Wirtschaft sägte ein Rollkommando in der Nacht um. Deutlich war der Widerstand in der Wahlzelle: 90 Prozent der Gemeindebürger lehnten das Kernkraftwerk ab, für das schon die Brennstäbe bestellt waren und das 1985 ans Netz hätte gehen sollen. Mit Sprechchören „Atomkraftwerk Stein – nein, nein, nein!“ feierte die Bevölkerung die Volksabstimmung. Auf Plakaten hatte sich gegen das Projekt in der Katastrale der Volkszorn entladen: „Warum lügen die Betreiber? Warum schweigen die Politiker?“

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1  Kommentar
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( Kommentare)
am 25.03.2011 17:44

Wäre das Kraftwerk in St. Pantaleon gebaut worden - hätte es dann überhaupt das Jahrhunderhochwasser 2002 ohne Schaden überstanden? Oder wäre es auch geflutet worden? Hätten dann auch die Kühlsysteme (Notsysteme) versagen können? Wo auf welcher Seehöhe) wäre das Hauptgebäude erichtet worden?

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