Protestmarsch: 200 Anrainer gingen die Trasse ab
STEYR. Grüne und Bürgerinitiative "Grüngürtel" organisierten Kundgebung gegen die Westspange.
Die Grundbesitzer haben Pflöcke mit Absperrbändern in ihre Stoppelfelder und Äcker geschlagen. Auf 100 Metern Breite war das die Markierung für einen besonderen Wandertag: Zur Veranschaulichung in Natura, was die Landesregierung in der Vorwoche beschlossen hatte, schritten die Gegner der Westspange gestern Mittag die verordnete Trasse ab.
Kurt Prack von den Steyrer Grünen betätigte sich als Lotse, um den Protestzug über die Wolferner Straße zu geleiten, wo eine große Unterführung kommen soll. Er und die Organisatoren von der Bürgerinitative "Grüngürtel statt Westspange" wollten die Polizei zur Verkehrssicherung nicht extra bemühen. "Mit so einer Resonanz haben wir nicht gerechnet", sagte Prack. 200 Wanderer mit Rucksack und Babytragen versammelten sich bei einem Bauernhof und schritten dann querfeldein den Straßenverlauf ab. In einer Senke in einem Waldstück waren die Bäume über den Köpfen in sieben Metern Höhe bemalt – so hoch würden die Bagger bei einem Straßenbau einen Erdwall aufschütten.
Es war keine Bittprozession zu Ehren des heiligen Florians. "Hier baut man eine Straße zu unseren Häusern hin", sagte Oswald Daxinger, Zivilgeometer in Pension. Die Notwendigkeit des Asphalts, wo sich jetzt die Feldhasen balgen, leuchtete keinem ein. Alfred Rieger, Obmann der Bürgerinitiative, verwies auf Vorstudien des Landes, die nur eine geringe Verkehrsentlastung des Stadtzentrums durch die Westspange vorausgesagt hätten. Den Grund, warum die Tangente in den Augen der Politik unbedingt gebaut werden müsse, glauben die Anwohner zu kennen: Auf einer Schautafel hingen Wirtschaftsberichte, wonach sich österreichische Frächter groß in den Hafen Koper an der Adria eingekauft haben. Die Transportwirtschaft dränge daher auf eine neue Nord-Süd-Achse im europäischen Straßennetz. Eine tragfähige Verkehrsanbindung an die Pyhrnautobahn über das Steyrtal forderte die Wirtschaftskammer.
Landesrat Rudi Anschober (G), der mitging, versprach, dass die Grünen eine Überdenken der Westspange "von A bis Z" verlangen würden, wenn es wieder zu Regierungsverhandlungen mit der VP komme. Eine Neuprüfung des Projektes würde auf die Forderliste bei Koalitionsverhandlungen kommen. In der Landesregierung stimmte Anschober als einziger gegen die Trasse.
Grosse Quizfrage:
Was ist das blödere Projekt , der Linzer Westring oder die Steyrer Westspange ?
Können diese Projekt noch getoppt werden ? Vielleicht mit einer Überplattung der Donau, Begradigung der Traun oder Kanalisierung der Enns ? Gut wäre auch der Abriss der Steyrer Altstadt, den alten Krempel braucht doch ohnehin niemand.
Frische Ideen sind gefragt !
Bauen und Betonieren, die Wirtschaft muss leben
eure öff. voll pfostingers oö
bei 200 Gegnern an einem Mittwoch in der Ferienzeit, dürfte sich die Steyrer Politik mal Gedanken machen, ob es sich bei den Gegnern wirklich nur um "ein paar Anrainer" handelt!!
Ich finde unglaublich, dass landesrat hiesl und der steyrer bürgermeister berichten , dass die westspange auf schiene sei und das als erfolg darstellen, aber nicht erwähnt wird, welche wunderschöne gegend dadurch zerstört wird und dass dann menschen, die z.b bisher in einer ruhigen siedlung wohnten, dann plötzlich eine ganz stark befahrene strasse und ganz viel lärm vor dem haus haben.
Was fuer den Strache die Asylanten, ist fuer die Gruenen die Westspange: ein aufgelegter Elfmeter. Wenn die am 27. September alle Gruen waehlen: NA PRACK !
selten einen Vergleich gelesen, der derart unpassend ist