Steyrer Radlobby will in den Verkehr integriert werden
STEYR. Dass Radfahrer bessere Bedingungen im städtischen Verkehr vorfinden: Dafür will sich eine Gruppe von Steyrern mehr als bisher stark machen – und beginnt sich zu organisieren.
Am 12. Juni begibt sich die Gruppe, die von Wolfgang Spatt, Gerald Gmachmeir und Peter Czermak ins Leben gerufen wurde, unter das Dach der "Radlobby Österreich". Als "Radlobby Steyr" will sie noch weitere Mitstreiter um sich scharen – und lädt zu einem Treffen, das am Montag, 15. Juni, stattfindet.
"Ich habe grundsätzlich nichts gegen das Auto und gegen Autofahrer", sagt Spatt im Gespräch mit der Steyrer Zeitung. Es ließen sich aber gerade kurze Wege durch die Stadt viel einfacher per Rad erledigen. Die Voraussetzung wären Wege, auf denen Auto- und Fahrradfahrer nicht als Konkurrenten unterwegs sein müssten. "Es geht darum, die Radfahrer sinnvoll in den Verkehr zu integrieren", so der 37-Jährige, der eine Radwerkstatt betreibt und selbst kein Auto besitzt.
Die Regelung für den Radfahrverkehr auf der neuen Taborkreuzung sei aus Spatts Sicht überorganisiert. "Da musst du als Radfahrer stehenbleiben, einen Knopf drücken und erst einmal warten. Dann müssen wegen dir die Autofahrer warten, vielleicht sogar eine halbe Minute, obwohl du in fünf Sekunden über der Straße bist."
Auf anderen Wegen wiederum sei das Radfahren sehr mühselig, so Spatt weiter. BMW-Mitarbeiter, die aus Richtung Innenstadt kommend in die Arbeit radeln möchten, müssten auf dem offiziellen Radweg Richtung Münichholz einen steilen Berg hinauf. "Die Autofahrer haben es dagegen fast flach. Oft würde es genügen, entlang einer Straße einen eineinhalb Meter breiten Fahrradstreifen einzurichten.
Auch bei der Steyrer Politik ist die Radlobby schon vorstellig geworden – in diesem Fall bei Verkehrsstadtrat Helmut Zöttl. "Da heißt es dann aber meistens sehr schnell, dass kein Geld da ist", erzählt Spatt. Dabei gäbe es oft wirklich sehr günstige Lösungen, etwa ein paar Schilder, die Radfahrern den Weg durch die Stadt weisen. "Da gibt es einige Wege, die man kaum kennt, weil man als Autofahrer nicht hin kommt."
Das Radlobby-Treffen am 15. Juni findet in der Pizzeria Gabriel statt. Beginn ist um 19 Uhr. Interessenten dürfen sich ohne Anmeldung zu der Gruppe dazugesellen. Spatt geht davon aus, dass sich, wenn die Radlobby Steyr entsprechend wächst, auch schnell Erfolge erzielen lassen. Das sei wie mit dem Radfahren in der Stadt an sich. "Wenn du siehst, dass nicht nur ein paar Wenige mit dem Rad fahren, wirst du selbst auch eher damit anfangen."
m 12. Juni begibt sich die Gruppe, die von Wolfgang Spatt, Gerald Gmachmeir und Peter Czermak ins Leben gerufen wurde, unter das Dach der "Radlobby Österreich".
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Gmachmeir und Czermak waren bisher mehr als erfolglos, jetzt soll wohl Spatt verheizt werden. Ob das seinem Geschäft guttut, wage ich zu bezweifeln.
es geht nicht um das Bezweifen...
man muss auch mal was für die Straße tun, die Leute benutzen die nicht nur verpesten (PKW; LKW) wollen!
die Radfahrer besser in den Verkehr zu integrieren, aber wie soll das denn geschehen, wenn ein erklecklicher Teil dieser Spezies integrationsunwillig ist. Die setzen sich doch oft über alle geltenden Richtlinien und Vorschriften hinweg, wobei ich deswegen die Autofahrer nicht zu Musterknaben hochstilisieren will.
Was mich immer wieder einerseits fasziniert, andererseits irritiert ist der Umstand, dass doch mind. 95% der Radfahrer auch Autofahrer sind - und wenn sie dann den fahrbaren Untersatz wechseln, wechseln sie im gleichen Ausmaß das Hirn.