Bonsai im Stift Kremsmünster: Große Gartenkunst mit Miniatur-Bäumen
KREMSMüNSTER, PUCHENAU. Schneiden, schneiden, schneiden und ansonsten der Natur ihren Lauf lassen:
So lautet die Herangehensweise des Puchenauers Gerhard Gruber an seine Lieblingsbeschäftigung. Der fast 70-jährige ehemalige Schiffsschweißer hegt und pflegt seit 35 Jahren Bonsai-Bäume. Seit 23 Jahren ist er Präsident des oberösterreichischen Bonsaiclubs mit rund 50 Mitgliedern. Die Mitglieder zeigen ihre schönsten Miniatur-Bäume von Freitag bis Sonntag im Stift Kremsmünster.
Die Baumflüsterer stehen Interessierten zudem für Informationen, Rat und Tat zur Verfügung. "Wir hoffen darauf, womöglich auch die eine oder andere Nachwuchshoffnung von unserem Hobby überzeugen zu können", sagt Gruber, der sich für den Club junge Mitglieder mit richtig Pulver wünschen würde. In Kremsmünster unter den Rundbögen des Fischkalters werden ungefähr 90 bis 100 Bäume zu bewundern sein. Die Erfahrungen aus der Vergangenheit sind gut. "Die Leute kommen gerne und sind sehr interessiert, hofft Gruber auch heuer auf großen Publikumszustrom.
Die große Gartenkunst mit kleinen Bäumen stammt ursprünglich aus China. Von Japan aus haben Bonsai die ganze Welt erobert. "Aus allem, was zu Holz wird, kann man einen Bonsai machen", sagt Gruber. Bei einem seiner Lieblingsbäume ist das dem Bonsai-Meister, der bereits unzählige Kurse und Schulungen absolviert hat, besonders gut gelungen: Seine Zwerg-Wisteria wurde vor zwei Jahren unter 180 Konkurrenten zum bestgestalteten Laubbaum Europas gekürt. "Diesen Baum gibt es so in Österreich nur ein Mal und in Deutschland gar nicht", erzählt Gruber nicht ohne Stolz. Er verhehlt aber auch nicht, dass es bei seinem Hobby auch Rückschläge gibt: "Jedem ist schon etwas daneben- und eingegangen." Neben dem Gespür für den richtigen Schnitt komme es vor allem auch auf das passende Gefäß an.
Der ehemalige Stahlbauer mit dem grünen Daumen hat bereits seiner Oma und seiner Mama immer im Garten geholfen, pflanzte schon als Kind Radieschen und Salat an und wurde später durch eine Zeitschrift auf Bonsai aufmerksam. An dem Kultivieren von kleinen Bäumen schätzt er vor allem das "beruhigende und entspannende Element". Wenn er früher in der Firma Ärger oder Stress gehabt habe, "musste ich einen kleinen Baum nur fünf Mal drehen und war wieder ganz bei mir."
Bonsai-Ausstellung im Stift Kremsmünster: Freitag von 13 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 9 bis 18 Uhr. Eintritt 3 Euro. www.bonsaiclub.at
Am Wochenende startet die Faustball-Bundesliga in die Hallensaison
Keine Emissionen erlaubt: Steyrer HTL feierte Doppelsieg bei der Kartpremiere
Erste Tests zeigen Flop bei Probebohrung in Molln
Der Bischof auf Visitation im Dekanat: Hinhören auf dem Weg der Begegnung
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.