Streik im deutschen Bahnverkehr hat auch Auswirkungen auf Österreich
LINZ / BERLIN. Schienenersatzverkehr von und nach Passau – Nachtzüge schon ab heute Abend betroffen
Morgen wird in Deutschland zu Land, zu Wasser und in der Luft wieder einmal "nichts gehen". Dreieinhalb Wochen nach dem ersten großen Warnstreik hat die deutsche Eisenbahnergewerkschaft (EVG) im Tarifstreit für Freitag zwischen 3 und 11 Uhr erneut eine Arbeitsniederlegung im Regional- und Fernverkehr ausgerufen. Gleichzeitig kündigte die Gewerkschaft verdi für Donnerstag und Freitag Streiks an deutschen Flughäfen an.
Die Auswirkungen werden auch im österreichischen Bahnverkehr spürbar sein. Bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) etwa kommt es während des Streikzeitraums und auch Stunden danach zu Fahrplanänderungen oder Ausfällen im Fernverkehr. Grund ist, dass der Zugverkehr nach Streikende nur langsam wieder hochgefahren werden könne. "Auch wenn uns der Streik auf manchen Strecken betrifft, werden die Auswirkungen nicht großartig anders sein als Ende März", sagt ÖBB-Sprecher Klaus Baumgartner im OÖN-Gespräch. Railjet-Expresszüge von und nach München beginnen und enden in Salzburg. IC- und ICE-Verbindungen nach Passau werden bis Schärding kurzgeführt. Nachtzugverbindungen durch Deutschland sind bereits ab der Nacht von 20. auf 21. April betroffen.
Nahverkehrsverbindungen von und nach Passau fahren laut den Bundesbahnen nur bis Schärding. Zwischen Schärding und Passau wird es für die 600 bis 800 betroffenen Pendler einen Schienenersatzverkehr geben. "Die Abfahrten in Richtung Passau werden planmäßig stattfinden, die Rückfahrten eine halbe Stunde früher", erklärt Baumgartner. Bei Unklarheiten empfiehlt Baumgartner Reisenden, die ÖBB-App zu nutzen.
Auch bei Zügen der Westbahn kommt es zu Änderungen. Betroffen werden die ersten beiden Verbindungen nach München sein, die laut dem Unternehmen in Salzburg enden werden. "Wenn die Infrastruktur streikt, sind auch wir betroffen", sagt Westbahn-Sprecherin Ines Volpert.
Deutsches Eck auch betroffen
Stillstand wird zudem auf Verbindungen über das Deutsche Eck Salzburg und Kufstein herrschen. Grund ist hier allerdings nicht der Streik, sondern Bauarbeiten. Sowohl ÖBB als auch Westbahn organisieren Busse, um das Teilstück zu überbrücken. Bei der Westbahn müssen Plätze für den Schienenersatzverkehr reserviert werden.
Fahrkarten für gestrichene Zugverbindungen, die am Streiktag gebucht werden, können bei Nichtantritt der Reise storniert werden. Die Zugbindung, die für "Sparschiene"-Tickets gilt, wird am Streiktag aufgehoben.
Bei Fragen steht der Kundenservice der ÖBB unter der Nummer +43 (0)51717 zur Verfügung.
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