Weiter keine Spur von vermisster Bergsteigerin (64) im Almtal
GRÜNAU IM ALMTAL. Eine 64-jährige Waldingerin wird seit Sonntag im Almtal vermisst. Am Dienstag suchten abermals rund 50 Einsatzkräfte erfolglos nach der Frau.
Die Suche nach der vermissten Bergsteigerin in Grünau im Almtal (Bezirk Gmunden) blieb auch am zweiten Tag erfolglos. Seit sieben Uhr früh haben die Einsatzkräfte am Dienstag mit Hubschraubern und Suchhunden nach der seit Sonntag vermissten 64-jährigen Waldingerin gesucht. Im Einsatz standen insgesamt rund 50 Kräfte der Libelle Oberösterreich, Bergrettung Grünau, Bergrettung Steyrling, Feuerwehr Grünau, Beamte der AEG Gmunden, Polizei-Diensthunde und die Mobile Einsatzzentrale. Mehrere Hinweise seien überprüft worden, allerdings ohne Erfolg, hieß es am Dienstagabend seitens der Polizei. Am Mittwochvormittag geht die Suche weiter.
"Wir haben sie leider immer noch nicht gefunden", sagt Dieter Auinger von der Bergrettung Grünau im Gespräch mit den OÖNachrichten. Steile Felswände und das große Areal, das abgesucht werden muss, erschweren den Einsatz erheblich. Am Dienstag wurde auch mithilfe von Polizeibooten in den Ödseen nach der Frau gesucht; Suchtrupps durchkämmten zudem die Bachbette in der Region. "Wir suchen die Nadel im Heuhaufen", sagt Auinger.
Ehemann ging voraus
Die 64-Jährige machte sich am späten Sonntagvormittag mit ihrem 62-jährigen Ehemann auf den Weg zur geplanten Tour. Vom Almtalerhaus wollte das Ehepaar zur Welser Hütte am Fuße des Großen Priel. Auf den 5,7 Kilometern müssen mehr als 1000 Höhenmeter überwunden werden – manche Stellen sind auch exponiert. Laut Auinger sei das kein Spaziergang, sondern eine anspruchsvolle Wanderung: "Der Aufstieg dauert drei bis vier Stunden und ist nur für geübte Bergsteiger geeignet."
Die Spuren der Vermissten verschwinden laut Polizei bereits kurz nach dem Start der Wanderung. Der Mann war schneller unterwegs als seine Frau und ging vor. Er hatte sie deshalb schon nach wenigen Minuten nicht mehr im Sichtfeld. Das sei immer so, gab er laut Polizei an.
Kaum Handyempfang
Als die 64-Jährige allerdings auch nach längerer Zeit nicht bei der Welser Hütte eintraf, stieg ihr Mann wieder ab und begann zuerst selbst nach ihr zu suchen. Weil sie aber auch am Abend nach dem Wetterumschwung noch vermisst wurde, alarmierte er die Einsatzkräfte. Am Handy hatte er sie nicht erreicht. In dem Gebiet gibt es immer wieder Bereiche ohne Empfang.
Am Sonntagabend startete dann die große Suchaktion. Bergretter stiegen zu Fuß ins Gelände auf. Feuerwehr und Polizei waren ebenfalls im Einsatz. Mit Hubschrauber, Wärmebildkameras und Drohnen wurde aus der Luft gesucht und es wurden auch Suchhunde angefordert – bisher aber ohne Erfolg.
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