Tödliche Hundeattacke in Naarn: Elmos Besitzerin drohen bis zu 3 Jahre Haft
NAARN IM MARCHFELDE. Am 2. Oktober des Vorjahres wurde eine 60-jährige bei einem Hundeangriff tödlich verletzt. Gegen die 38-jährige Besitzerin liegt nun ein Strafantrag wegen grob fahrlässiger Tötung vor.
Groß war das Entsetzen nachdem eine 60-Jährige Joggerin am 2. Oktober 2023 in der Mühlvierteler Gemeinde Naarn im Marchfelde (Bezirk Perg) bei einer Hundeattacke ihr Leben lassen musste. Wie damals bekannt wurde, erlitt die Frau durch zumindest einen American-Staffordshire-Terrier derart schwere Bissverletzungen, dass sie noch an Ort und Stelle verstarb.
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Über vieles war nach dem grausamen Vorfall spekuliert worden, vor allem ob sich nur einer der American-Stafforshire-Terrier "Elmo" in die 60-Jährige verbissen hatte, oder ob zwei weitere anwesende Hunde ebenso beteiligt waren. "Elmo" wurde kurz nach den Geschehnissen eingeschläfert. Die anderen beiden Tiere jeweils einem Tierheim und einer Privatperson übergeben.
Wie Ulrike Breiteneder von der Staatsanwaltschaft Linz auf OÖN-Anfrage mitteilte, liegt nun nach monatelangen Ermittlungen ein Strafantrag wegen grob fahrlässiger Tötung gegen die 38-jährige Hundebesitzerin vor. Im Falle einer Verurteilung drohen ihr bis zu drei Jahre Haft.
"Wir gehen davon aus, dass die Halterin mit den drei Hunden überfordert war und sie nicht unter Kontrolle hatte", sagt Breiteneder. Einer der Hunde hatte die 38-Jährige erst zu Boden gebracht, ehe das 60-Jährige Opfer attackiert wurde. Die drei Hunde hätten anschließend weder durch Kommandos noch durch physisches Eingreifen von der Frau abgelassen.
Der Prozess findet am 7. März am Landesgericht Linz statt.
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