Bruckner und mehr: "ProMusic" in Lambach startet in neues Konzertjahr
LAMBACH. Erster Termin: "Bruckner meets Bach" mit Cembalist Peter Waldner am 20. März
LAMBACH. "ProMusic" startet in die elfte Saison, wie immer bietet die Konzertreihe des Bildungshauses "ProDiagonal" in Lambach" zwei Schwerpunkte: Der klassische Teil, kuratiert von Peter Deinhammer, widmet sich im "Brucknerjahr 2024" dem großen Komponisten, seinen Vorbildern und Zeitgenossen. Im Jazz-Programm präsentiert Martin Gasselsberger spannende Newcomer und etablierte Größen. "Wobei es aber den einen oder anderen in seiner Improvisation versehentlich Richtung Ansfelden verschlagen könnte", sagt Deinhammer.
Da Anton Bruckner für den Großteil seiner Stücke eine sinfonische Besetzung braucht – und dafür der Platz im Lambacher Konzertsaal etwas knapp ist –, hat Deinhammer einen anderen Weg gewählt: "Ich habe mir angeschaut, wer ihn besonders inspiriert hat und wer seine Zeitgenossen waren."
Vorbilder und Zeitgenossen
So ist es wenig verwunderlich, dass die Konzertreihe am 20. März mit "Bruckner meets Bach" beginnt. Cembalist Peter Waldner spielt aus der "Clavierübung 1" des Übervaters der klassischen Musik. "Bach hat alle Komponisten nach ihm beeinflusst und beeindruckt, so natürlich auch Bruckner", erklärt der Co-Intendant.
Weitere Konzerte der Reihe widmen sich Liszt (6. Juni), Wagner (17. Oktober) und zu guter Letzt seinem großen Konkurrenten Brahms. "Bruckner war eigenwillig – auf der einen Seite war er unsicher und hat immer geschaut, was die anderen machen. Andererseits war er von seiner eigenen Arbeit sehr überzeugt", sagt Deinhammer.
Bruckners eigene Musik ist am 27. Juni zu hören: Die jungen Komponisten Leonhard Gaigg und Clara Donat haben seine sogenannte "nullte Sinfonie" – Bruckner selbst zog das Werk zu Lebzeiten zurück – aufgegriffen und weiterentwickelt. Das Ensemble "Synergia" bringt die Auftragskomposition für "ProMusic" zur Uraufführung. "Der Kreis schließt sich, indem Bruckner selbst als Vorbild für zeitgenössische Musik dient", sagt Deinhammer. Das Konzert ist Teil der "Rising Stars": ProDiagonal unterstützt mit verschiedenen Projekten aufstrebende Künstler aus Oberösterreich und bietet ihnen die Möglichkeit, auf der Bühne aktiv zu werden.
Martin Gasselsberger hat für das Jazz-Programm erneut hochkarätige Musiker nach Lambach eingeladen: Am 18. April spielt der Wiener Jazz-Pianist Martin Listabarth aus seinem Soloprogramm "Dedicated", Gasselsberger selbst ist als Teil des "Double Duos" am 16. Mai zu hören. Mit "Manhattan Dialogue" und "Avanti Avanti" sind im Herbst zwei erfolgreiche Duos zu Gast.
Erneut gibt es heuer das Jahres- und das "Quattro"-Abonnement. Letzteres ermöglicht es, sich vier Konzerte aus dem Programm auszusuchen.
Das gesamte Programm sowie Informationen zu Ticketreservierung und Abonnements finden Sie unter www.prodiagonal.at