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Voller Zugang für alle: Welser Stadtmuseum digitalisiert Katalog

Von Valentin Bayer, 07. Februar 2024, 14:47 Uhr
Das Welser Stadtmuseum wird digital
Jedes Objekt holen Michaela Greisinger, Ingeborg Micko und das Museumsteams für die Katalogisierung aus den Depots. Bild: VOLKER WEIHBOLD

WELS. Alle 70.000 Objekte in der Sammlung werden in den kommenden Jahren online zugänglich gemacht.

WELS. Sammeln, Forschen, Bewahren, Ausstellen und Vermitteln: Das sind die zentralen Aufgaben eines jeden Museums. Während für die Öffentlichkeit vor allem die letzten beiden sichtbar sind, machen die ersten drei rund 80 Prozent der Arbeit aus, sagt die Welser Stadtmuseumsdirektorin Ingeborg Micko: "Wir müssen uns mit der Sammlung beschäftigen und sie wissenschaftlich aufarbeiten, damit wir das Wissen weitergeben können."

Seit einigen Monaten läuft ein Großprojekt, das die Arbeit des Museumsteams stark erleichtern wird: Der 70.000 Objekte umfassende Bestand – von römischen Ausgrabungsfunden über historische Möbel bis hin zu Exponaten aus den Weltkriegen – wird digital katalogisiert und online zugänglich gemacht.

Bildung demokratisieren

Einen Überblick über die Sammlung haben die Experten des Stadtmuseums schon jetzt: Jedes Werk ist in handschriftlichen Katalogen verzeichnet, die bis zur Gründung des Museums vor 120 Jahren zurückreichen. Sie werden auch nach Fertigstellung des digitalen Katalogs fortgeführt. "Aber natürlich ist das Durchsuchen recht mühsam. Die Beschreibungen sind teilweise sehr kurz gehalten, manchmal steht da nur ‚Topf‘ oder ‚Fibel‘", erklärt Micko.

In dem Katalog, der Teil der Inventarisierungsdatenbank "Musemskollektor" (MUKO) des Landes sein wird, kann die gesamte Sammlung digital durchsucht werden. Davon profitieren nicht nur die Mitarbeiter, sagt die Museumsdirektorin: "Auch Studenten, Kollegen aus der Wissenschaft und die Öffentlichkeit können alle Objekte einsehen." Nur zwei Prozent des Bestandes sind dauerhaft ausgestellt, der Rest verlässt die Depots nur für Sonderausstellungen und Forschungszwecke. "Die Sammlung gehört letztlich uns allen, das Museum verwahrt sie nur. Sie sichtbar zu machen und Bildung zu demokratisieren war der Gründungsgedanke bürgerlicher Museen im 19. Jahrhundert. Das setzen wir mit diesem Projekt fort", sagt Micko.

Hinzu kommt, dass jedes der 70.000 Objekte begutachtet, fotografiert und neu beschrieben wird. "Das nutzen wir zur präventiven Konservierung. Wir überprüfen, ob die Lagerungsbedingungen stimmen. Im Bedarfsfall wird nachgebessert. Deshalb müssen auch Fachkräfte diese Arbeit machen", sagt die Historikerin.

Eines der Depots befindet sich auf dem Dachboden der Minoriten, in denen das archäologische Museum beheimatet ist. Meterhoch stapeln sich auf Regalen die römischen Fundstücke. Ein Großteil ist in Schuh- und Bananenschachteln verpackt. Das sei kein Problem, erklärt Archäologin Michaela Greisinger: "Die Fundstücke aus Grabungen sind unempfindlich gegenüber Säure im Papier oder Ähnlichem. Bei Möbeln oder Kleidung müssen wir zum Beispiel vorsichtiger vorgehen."

Rund fünf Jahre sind für das Projekt veranschlagt. Dazu hat die Stadt Wels den Mitarbeiterinnen zusätzliche Stundenkontingente gewährt und eine neue Kraft eingestellt. "Durch die Katalogisierung lernen wir wieder ein Stück mehr unserer Vergangenheit kennen und verstehen so die Gegenwart besser", sagt Micko."

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Autor
Valentin Bayer
Redakteur Oberösterreich
Valentin Bayer
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